Spätburgunder trocken 2022
Kruger-Rumpf- Deutschland
- Nahe
- trocken
Was sagt die Restsüße aus?
Je mehr Restsüße in einem Wein, desto süßer wirkt er am Gaumen. Dieses Empfinden wird geringer, je höher der Säuregehalt ist.
Hier mehr über die Restsüße erfahren.Was sagt der Säuregehalt aus?
Je höher der Säuregehalt eines Weines, desto frischer wirkt er am Gaumen und lässt die Restsüße moderater erscheinen.
Hier mehr über den Säuregehalt erfahren.Das Besondere an diesem Wein
In dem kleinen Anbaugebiet Nahe ist Spätburgunder nur die sechsthäufigste Rebsorte – lediglich 7 % der Rebfläche entfallen auf Pinot Noir (Stand 2022). Jedoch ist die Tendenz steigend, insbesondere im Vergleich zu dem etwas aus der Mode geratenen Dornfelder. Georg Rumpf hat da ebenfalls klare Präferenzen und so ist Spätburgunder die einzige rote Rebsorte beim VDP-Weingut in Münster-Sarmsheim.
Der Spätburgunder Gutswein von Kruger-Rumpf stammt von mindestens 15 Jahre alten Reben, die besonders kleinbeerige Trauben tragen und auf einem Boden wurzeln, der vorrangig von Quarzit und Löss geprägt wird. Die daraus resultierende Mineralität ist entscheidend für den klaren und präzisen Charakter des Weines.
Nach der selektiven Ernte startet der Gärprozess spontan und findet in gebrauchten Stückfässern statt. Dabei hat der Most 20 Tage Schalenkontakt, um Farbe, Aromatik und Tannine ideal zu extrahieren, ohne den Spätburgunder zu „fett“ zu machen. Der weitere Ausbau erfolgt ebenfalls im großen, gebrauchten Eichenfass. Eine aromatische Prägung ist unerwünscht, vielmehr geht es bei der Zeit im Holz um zusätzliche Eleganz und Struktur.
Der Spätburgunder trocken von Kruger-Rumpf ist ein typischer Vertreter der Rebsorte, doch spielt er eher leise Töne. Die Aromatik des Weines kommt offen und attraktiv daher, dabei werden die Fruchtnoten durch eine würzige Komponente ergänzt. Das Gesamtpaket des Rotweines ist darüber hinaus von einer Leichtigkeit geprägt, wie man sie nur bei einem Spätburgunder finden kann.
Solch ein Wein kann ohne Weiteres solo genossen werden, doch empfiehlt das Weingut Kruger-Rumpf als Essensbegleitung eine Auswahl an libanesischer Mezze. Das klingt ungewöhnlich, ist aber eine treffende Empfehlung für einen Rotwein, der strahlende Frucht so gekonnt mit einem würzigen Einschlag verbindet.
Wie der Wein schmeckt: samtig & weich
Der Spätburgunder zeigt im Glas ein helles Kirschrot mit strahlenden Reflexen. Der Duft des Weines ist geprägt von Schwarzkirschen, Roten Johannisbeeren und knackigen Pflaumen. Im Hintergrund lassen sich aber auch rauchige und würzige Noten finden, die an Pfeifentabak erinnern. Im Mund klar, gut strukturiert und mit einer erfrischenden Säure ausgestattet, die den Wein gekonnt zusammenhält, ohne ihn zu überlagern. Hervorragend balanciert im Abgang.
Jahrgang | 2022 |
Farbe | rot |
Herkunftsland | Deutschland |
Herkunftsregion | Nahe |
Rebsorte | Spätburgunder |
Geschmack | trocken |
Alkoholgehalt | 13.0% vol |
Qualitätsstufe | Q.b.A. |
Weinstil | samtig & weich |
Trinktemperatur | 16 °C |
Restsüße | 0.2 g/l |
Säuregehalt | 5.0 g/l |
Trinkreife | jetzt und weitere 2-3 Jahre |
Schmeckt zu | Hartkäse, Pasta, Rind |
Schmeckt nach | fruchtig, würzig |
Passt zu | Ein Abend unter Freunden, Zur Entspannung |
Ist vegan | Ja |
Auszeichnung | nicht prämiert |
Ausbau | Holzfass |
Verschluss | Schraubverschluss |
Klassifikation | VDP Gutswein |
Hersteller/Abfüller | Kruger-Rumpf, 55424 Münster-Sarmsheim, Deutschland |
Artikelnummer | 2000015107 |
Kruger-Rumpf: eine Nahe Erfolgsgeschichte
Das Anbaugebiet Nahe ist mit 4.249 Hektar das siebtgrößte Anbaugebiet in Deutschland (Stand 2023). Es liegt zwischen den Wein-Giganten Rheinhessen und der Pfalz. Doch die Region behauptet sich stolz gegen die beiden Nachbarn und das aus gutem Grund: Bereits in der Antike wurde an den Hängen des Rhein-Zuflusses Weinbau betrieben.
Auch die Familie Kruger-Rumpf ist schon lange im Nahetal ansässig. Bereits 1708 wurde das Weingut in Münster-Sarmsheim an der Nahe gegründet und auch urkundlich erwähnt. Circa 1870 heiratet Winzer Karl Rumpf die Winzertochter Babette Kruger. Unter dem Namen „Kruger Erben“ werden, bis ins 20. Jahrhundert, vor allem Fassweine erzeugt. Der Erfolg dieses Geschäfts ist leider durchwachsen bis nicht vorhanden. In den 1980er Jahren beschließt Stefan Rumpf, Vater der heutigen Eigentümer Georg und Philipp, sein Schicksal, genauer gesagt seine Trauben, selbst in die Hand zu nehmen. 1983 wird der Betrieb auf die Erzeugung von Flaschenwein umgestellt. Der „Reboot“ des Weinguts wird auch mit einem neuen Namen zelebriert: Kruger-Rumpf. Stefan und Gattin Cornelia Rumpf entscheiden sich zudem für ein zweites Standbein – eine Straußwirtschaft … aus der übrigens im Lauf der letzten 40 Jahre ein beliebtes und vom Magazin „Der Feinschmecker“ ausgezeichnetes Restaurant geworden ist.
Jetzt geht es aufwärts. Stefan Rumpfs Weine bekommen auch seitens der Presse immer mehr Aufmerksamkeit. 1992 ist ein bedeutsames Jahr für die Familie Rumpf: Der New Yorker Importeur und Weinhändler Terry Theise importiert Stefans Nahe-Riesling in die USA, bis heute einer der wichtigsten Absatzmärkte für das Weingut. Im selben Jahr wird das Weingut Kruger-Rumpf Mitglied im VDP, dem prestigereichen Verband Deutscher Prädikatsweingüter.
Kruger-Rumpf – Terroir und Lagen
Mit Wein von der Nahe ist in erster Linie Riesling gemeint. Obwohl auch andere Rebsorten hier auf buchstäblich fruchtbaren Boden fallen, wird das Nahe-Terroir wohl am besten von Deutschlands weißer Rebsorte Nummer Eins interpretiert. Doch muss man zugeben, dass der Ausdruck „Nahe-Terroir“ etwas irreführend ist, denn das Nahetal verfügt über die vielfältigsten Bodentypen aller deutschen Anbaugebiete: 180 verschiedene sind es, und das auf so engem Raum!
Die Weingärten des Weinguts Kruger-Rumpf, an der unteren Nahe gelegen, haben hauptsächlich einen Untergrund aus Schiefer-, Vulkan- und Quarzit-Gestein. In insgesamt vier Großen Lagen (VDP) besitzt das Weingut Kruger-Rumpf Parzellen – Dautenpflänzer, Scharlachberg, Burgberg und Pitterberg. Der 2,5 Hektar große Pitterberg besitzt dabei eine Sonderstellung, ist es doch eine Monopollage, die ausschließlich von der Familie Rumpf bewirtschaftet wird.
Apropos Bewirtschaften: Auch bei der Arbeit im Weinberg und im Keller sind Stefan und Georg Rumpf nie um neue Ideen verlegen. So sind einige ihrer besten und beständigsten Mitarbeiter ihre 15 bis 25 Ziegen. Vater Stefan Rumpf hat einst Agrarwissenschaften studiert und dabei ein Faible für den Nutzen von Ziegen und Schafen entwickelt. Heute helfen die Ziegen dabei, die Vegetation zwischen den Rebzeilen im Zaum zu halten, selbst in Steillagen. Goodbye Pflanzenschutzmittel!
Georg Rumpf definiert sich dennoch nicht als Natur-Winzer, er strebt aber nach Nachhaltigkeit bei allerhöchster Qualität und erzeugt seine Weine daher ohne Scheuklappen und Vorurteile. So werden bei Kruger-Rumpf die Weine spontan vergoren, das bedeutet, man verzichtet auf industriell hergestellte Reinzuchthefen. Dann wäre da noch das Projekt „Chardonnay“. Wie kommt man darauf, in einer dermaßen von Riesling dominierten Region die große weiße Traube des Burgunds zu pflanzen? Wahrscheinlich mit Chuzpe und einer fast kindlichen Lust am Ausprobieren. Der Chardonnay gehört heute zu den erfolgreichsten Weinen des Weinguts. Er ist an die Nahe gekommen, um zu bleiben. Womit wir beim Portfolio von Kruger-Rumpf angekommen sind.
Weine von Kruger-Rumpf
Neben dem bereits erwähnten Riesling gemäß der VDP Qualitäts-Pyramide (Gutswein, Ortswein, Erste- und Große Lage/Großes Gewächs) und dem Chardonnay, sind die Weinberge von Kruger-Rumpf mit Grau- und Weißburgunder, Sauvignon Blanc und Spätburgunder respektive Pinot Noir bepflanzt. Vor allem Letzterer profitiert von den Löss- und Quarzit-Böden am Unterlauf der Nahe. Sie verleihen dem Rotwein sowohl eine kraftvolle Struktur als auch ein knackig-mineralisches Säuregerüst. Hervorheben muss man außerdem die Weine aus Georg Rumpfs „Quarzit“-Reihe. Sie spiegeln, unabhängig von der verwendeten Rebsorte, die kühle und fokussierte Nahe-Stilistik besonders eindrücklich. Diese Qualität im „Wein für jeden Tag“ Segment zu realisieren, zeugt von echter Winzerkunst.
Kruger-Rumpf – was sagen die Kritiker?
Im Jahr 2008 wurde die Arbeit der Familie Rumpf vom „Feinschmecker“ mit der Auszeichnung „Bester deutscher Riesling“ gewürdigt. Die großen Gewächse werden von der internationalen Kritik, zum Beispiel vom amerikanischen Weinkritiker James Suckling, regelmäßig mit Punkten oberhalb der 95 bedacht. Auch die Alltagsweine des Weinguts gehen nicht leer aus und holen Jahr für Jahr Goldmedaillen bei der Berliner Wein Trophy.
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Durchschnittliche Nährwerte je 100 ml
Allergenkennzeichnung | enthält SULFITE |
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