Das Besondere an diesem Wein
Ein Einzellagen-Wein aus Pinot Blanc bzw Weißburgunder ist an sich schon eine Besonderheit. Es gibt in Deutschland (und auch weltweit) gar nicht so viele Weißburgunder auf diesem Niveau. Noch seltener ist ein Weinberg wie der Birkweiler Mandelberg, der eine ausgewiesene Weißburgunderlage ist.
Die Lage befindet sich am Rand des Pfälzer Walds, am Fuß stehen Mandelbäume, die den Namen gegeben haben und der Boden besteht aus hellem Muschelkalk. Der Abschnitt der Bauers ist nach Osten ausgerichtet, bekommt also die Morgensonne ab und kühlt dann am Abend eher ab. Das ist wichtig, um die Frische im Wein zu erhalten, auch wenn man die Trauben möglichst lange am Stock reifen lässt, um das Maximum an Aromen und Charakter zu erzielen.
Der Wein wird bei Martin und Alexander Bauer im Halbstückfass vergoren und ausgebaut. Das ist ein traditionelles deutsches Fass, das etwa 600 Liter fasst, also wesentlich größer ist, als die im Burgund oder Bordeaux gebräuchlichen Barrique-Fässer mit ca. 225 Litern. Der Vorteil ist, dass bei einem Fass mit größerem Inhalt sich der Einfluss des Holzes auf den Wein nicht so stark bemerkbar macht. Gerade ein delikater Wein wie Weißburgunder könnte sonst schnell übermannt werden.
Wie der Wein schmeckt: harmonisch & mild
Schon mit der ersten Nase wird klar, dass es sich hier um einen besonderen Wein handelt. Da ist eine tiefe Komplexität und gleichzeitig eine deutliche Klarheit der einzelnen Komponenten, die man selten so vorfindet. Es sind Aromen von Blüten, von heimischem Obst, Aprikose und Mandel wahrnehmbar. Dazu eine mineralische Tiefe und seriöse Würzigkeit, die dem Wein zusätzliche Dimensionen verleihen. Am Gaumen fällt als erstes die Länge auf. Hier ist ein Wein, der wirklich eine Weile nachhallt, auch wenn das Glas leer ist. Wieder die Würze, ein Tupfer Bitterstoff, um das Interesse hoch zu halten und eine leichte innere Wärme.
Wir würden den Wein zu einem Heilbutt mit Beurre Blanc und einer erstklassigen Opernaufnahme trinken wollen.
