Thörle
Tradition trifft auf Moderne
Seit dem 17. Jahrhundert lässt sich dokumentieren, dass die Familie Thörle im rheinhessischen Saulheim Weinbau betreibt. Zunächst als Mischbetrieb und Lieferant an die örtliche Genossenschaft füllt man seit 1985 eigenen Wein in die Flaschen.
Richtig durchgestartet ist das Weingut Thörle aber erst im Jahr 2006. Zu diesem Zeitpunkt übernahmen Christoph und Johannes Thörle das Weingut ihrer Eltern und das mit ambitionierten Zielen: Nicht weniger als ein Spitzenweingut wollten sie aus dem Traditionshaus machen. Heute lässt sich mit Fug und Recht sagen: mission accomplished! Das beweisen nicht zuletzt zahlreiche Auszeichnungen der Thörle-Weine.
In Sachen Rebsorten gehen die beiden Brüder keine Experimente ein, denn sie wissen genau, dass vor allem die „Klassiker“ auf den kalkreichen Böden ihrer Weingutslagen hervorragende Ergebnisse bringen. Riesling, Silvaner und die Burgunderrebsorten gehören zum Repertoire bei Thörle und stehen für ein hohes Maß an Authentizität.
19 Hektar Rebfläche werden aktuell in den Saulheimer Einzellagen Hölle, Schlossberg und Probstey bestellt. Hier in den Hügeln des nördlichen Rheinhessens ist der Kalkanteil im Boden sehr hoch – ideale Voraussetzung für spannungsreiche Weine, die mit Mineralität und einer gewissen Salzigkeit begeistern.
Die Weinberge allein bieten aber noch nicht die Voraussetzungen für Spitzenweine. Erst intensive Handarbeit und kompromisslose Ertragsreduzierung sorgen für eine bestmögliche Weinqualität. Im Keller setzen die Thörles auf lange Maischestandzeiten und einen spontan startenden Gärprozess durch natürliche Hefen. Im Ergebnis reflektieren die Weine eine überzeugende Mischung aus rheinhessischer Typizität und Winzerhandwerk auf ganz hohem Niveau.
Zwar ist das Weingut Thörle längst kein Geheimtipp mehr, doch ist es sicherlich eines, das es für viele Weinfreunde noch zu entdecken gilt.