The Botanist Islay Dry Gin
Bruichladdich Distillery- Vereinigtes Königreich
- Schottland
Du erhälst für diesen Artikel
13 PAYBACK °P PUNKTE
Jetzt PAYBACK Punkte sammeln
13 PAYBACK °P PUNKTE
Das Besondere an diesem Gin
Eigentlich ist die renommierte schottische Destillerie Bruichladdich für ihre Scotch-Whiskys bekannt. Seit dem Jahr 2010 wird in der Brennerei an den Ufern des Loch Indaal auf der Hebriden-Insel Islay aber auch Gin hergestellt. Es handelt sich um den einzigartig komplexen The Botanist. Er wird in einer ungewöhnlichen kupfernen Brennblase, Kennern unter dem Namen Lomond Still bekannt, gebrannt. Diese hatte man von einer stillgelegten Brennerei übernommen, anschließend restauriert und nun wird sie ausschließlich zur Gin-Produktion verwendet. Einen Gin, dessen Ziel es ist, die einzigartige und abwechslungsreiche Landschaft von Islay zu verkörpern. Angesichts dessen stammen 22 der zur Aromatisierung des Gins verwendeten Botanicals von der Insel selbst. Sie werden höchstpersönlich vom Bruichladdich Chef, Kräutersammler James Donaldson, ausgewählt und gepflückt. Nur Pflanzen, die in der Natur reichlich vorhanden sind und nachhaltig von Hand geerntet werden können, kommen zum Einsatz. Der Respekt gegenüber den Zutaten zeigt sich nicht nur in der Flasche, sondern auch auf dieser: Alle die im The Botanist verwendeten Kräuter haben eine edle Prägung ihres lateinischen Namens auf der hochwertigen Flasche des Destillats erhalten.
Der in Handarbeit produzierte Gin wird langsam und schonend in dem erwähnten und restaurierten Kupferbrennkessel destilliert. Dabei kommt das sogenannte Simmer-Destillationsverfahren zur Anwendung. Es handelt sich um ein extrem langsames Verfahren, bei der die Temperatur in der Brennblase per Hand geprüft und erhöht wird, bis sie lauwarm ist. Anschließend werden die Botanicals in einer bestimmten Reihenfolge in die Brennblase gegeben und für zwölf Stunden eingeweicht, bevor anschließend die Temperatur auf Siedepunkthöhe gebracht wird und die eigentliche Destillation beginnt. Die Dämpfe bahnen sich ihren Weg durch das Labyrinth der vielen Kupferrohre. Nur die reinsten und leichtesten Dämpfe gelangen in den Bereich, in dem die Schatulle mit den Islay Botanicals eingebaut ist. Die Kräuter werden in locker gewebten Säckchen aufbewahrt, durch die der Dampf hindurchströmen kann. Zum Abschluss der Destillation geht es durch einen langen Rohrkondensator in den Spirit Safe, wo das fertige Produkt entnommen wird.
Im Falle des The Botanist Gin ist das Resultat ein ausgezeichneter Wacholderschnaps, voller blumiger Noten und Kräutern und einem beeindruckenden Finish.
Wie der Gin schmeckt
Dem The Botanist Gin entströmen zunächst eine krautige Frische, Wacholder und süßen Zitrusfrüchten. Peu à peu setzen sich dann süße, würzige und erdige Noten von Cassia und Koriander durch. Sie bilden die Grundlage für seine äußerst komplexe Nase. Was folgt, sind wilde Aromen von Minze, Thymian, Ginster und Kamille. Alles äußerst frisch und harmonisch. Am Gaumen folgt einer anfänglichen Kühle eine wohlige Wärme. Sie regt die Geschmacksknospen an und verleiht ein rundes Mundgefühl. Herrlich ausgewogen und komplex. Süße und erdige Noten verbinden sich mit zarten blumigen und kräuterigen Aromen, dazu etwas zitronige Frische. Jeder Schluck offenbart tiefere Schichten delikater Aromen. Auch im Abgang ist der The Botanist sehr abwechslungsreich: Wasserminze, Weißdorn, Waldsalbei, süße Zimtblätter, Zitrusfrüchte, Wacholder. Alles wird zusammengehalten von einer sanften, seidenweichen Textur. Und das herrlich lang.
Was Kritiker über den Gin sagen
Gold bei der Francisco World Spirits Competition
Im Jahr 2014 wurde The Botanist Gin bei der San Francisco World Spirits Competition mit Gold prämiert.
Herkunftsland | Vereinigtes Königreich |
Herkunftsregion | Schottland |
Alkoholgehalt | 46.0% vol |
Auszeichnung | nicht prämiert |
Spirituosen | Gin |
Weinfreunde Selektion | Ja |
Klassifikation | Dry Gin |
Subregion | Islay |
Hersteller/Abfüller | Bruichladdich Distillery, PA49 7UN Isle of Islay, Vereinigtes Königreich |
Artikelnummer | 2000013846 |
Importeur | Eggers & Franke, Konsul-Smidt-Straße 8, 28217 Bremen, Deutschland |
Schottische Destillerie im Wandel der Zeit
Bruichladdich, englisch ausgesprochen Brookladdie, ist Gälisch und heißt so viel wie Strandbucht. In einer solchen Bucht auf dem westlichen Landarm der Hebriden-Insel Islay, am Loch Indaal, liegt die gleichnamige schottische Destillerie. Gegründet wurde sie im Jahr 1881 von drei Brüdern Robert, William & John Gourlay Harvey. Im Gegensatz zu den meisten anderen Brennereien wurde Bruichladdich von Grund auf als Destillerie gebaut und war nicht etwa aus einer Umnutzung von vorhandenen Gebäuden entstanden.
Zu Zeiten ihrer Gründung gehörte Bruichladdich daher zu einer der modernsten Destillerien im Lande. Nachdem dann in den Jahren 1929 bis 1937 die Produktion stillgelegt worden war, folgten ab 1937 unzählige Besitzerwechsel, bis die Destillerie im Jahr 1969 von Invergordon Distillers gekauft wurde und diese ein zweites Paar Brennblasen dem originalen Paar hinzugefügt hatten. Nach einer weiteren Übernahme im Jahr 1993 durch Whyte & Mackay wurde die Destillerie erneut geschlossen und in den Jahren 1994 bis 2000 lediglich zu Vorführzwecken geöffnet.
Wiederbelebt wurde Bruichladdich schließlich im Jahr 2000, als ein Konsortium von 25 Parteien unter Federführung des ehemaligen Weinhändlers Mark Reynier die Destillerie kaufte. Sie ließen die Destille vollständig renovieren und die alten viktorianischen Geräte komplett überholen. Als Brennmeister wurde der auf der Insel Islay geborene Jim McEwan, ehemaliger Manager von Bowmore, gewonnen. Ab diesem Zeitpunkt nahm Bruichladdich wieder Fahrt auf. Als Erstes wurde ein neuer Whisky, der Port Charlotte eingeführt. Weitere Destillate folgten und im November 2008 kam der Octomore, ein stark getorfter Whiskey hinzu. Nach der Schließung der ehemals selbständigen Brennerei Octomore hatte Bruichladdich deren Markenrechte und Produktion übernommen.
Seit dem Jahr 2010 wird in der Brennerei zudem der The Botanist, ein Gin, hergestellt. Grundlage dafür war der Kauf und die Überholung einer Lomond Still (Brennblase) von der Inverleven Lowland Distillery, die ihre Produktion eingestellt hatte. Im Juli 2012 wurde Bruichladdich von Rémy Cointreau übernommen, zu deren Konzern die Brennerei auch heute noch gehört.
In der schottischen Islay Region gehört Bruichladdich zu den erfolgreichsten Destillerien. Die heute stark ausgedünnte Produktpalette reicht vom ungetorften Whisky in verschiedenen Ausführungen über den stark getorften Port Charlotte und die noch stärker getorften Octomore-Serie bis zum ersten und bisher einzigen Islay Dry Gin – The Botanist.
Das könnte dir auch schmecken