Tasca d'Almerita
Tasca d'Almerita

Tasca d'Almerita

Tasca d‘Almerita hat sich mit fünf Weingütern den autochthonen Rebsorten Grillo, Malvasia, Nero d’Avola, Catarratto, Perricone und Nerello Mascalese verschrieben. Das bekannteste Weingut von Tasca d‘Almerita auf Sizilien ist sicher Regaleali mit Rotwein und Weißwein.

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Tasca d'Almerita

Sizilianische Vielfalt im großen Stil

Über 190 Jahre reicht die Geschichte des Weinguts Tasca d'Almerita zurück. Der Startschuss fällt 1830, als die beiden Brüder Lucio und Carmelo Mastrogiovanni Tasca 1200 Hektar Land im Bezirk Regaleali erwerben. Es ist, wie zu diesen Zeiten üblich, ein landwirtschaftlicher Mischbetrieb. Getreide, Viehzucht, Oliven und Gemüse stehen auf dem Landgut im Vordergrund, der Weinbau nimmt zunächst nur einen geringen Stellenwert ein. Keine 25 Jahre später wird das Landgut Regaleali sogar als Modellbetrieb vom italienischen Staat ausgezeichnet.

Als in den 1890er-Jahre die Reblaus alle Weinberge befällt, ist ein Neustart vonnöten. Die Antwort der Familie Tasca ist eine eigene Rebschule in Villa Camastra, in der die heimischen Rebsorten gerettet und neu kultiviert werden. Ein entscheidender Impuls für die Zukunft. Ab 1900 erscheinen dann die ersten Weine, die für größeres Aufsehen sorgen. Doch die positive Entwicklung erhält nochmals einen Knick. Die Landreform von 1950 führt dazu, dass das Land- und Weingut Regaleali von 1200 Hektar auf „nur“ 500 Hektar schrumpft.

Doch die Familie hält am Weinprojekt fest und beginnt nun in den besten Anbaugebieten Siziliens Weingüter zu erwerben. Heute sind es fünf Weingüter, die zu Tasca d'Almerita zählen. Neben dem „Mutterweingut“ Regaleali sind dies die Tenuta Tascante am Ätna, die Tenuta Sallier de la Tour im Westen Siziliens sowie die beiden kleinen Inselweingüter Tenuta Capofaro und Tasca d'Almerita Fondazione Whitaker.

Diese besondere Kollektion trägt unterschiedliche Böden und Mikroklimata zusammen, die gemeinsam den heimischen sizilianischen Rebsorten huldigen. So entstehen in der Tenuta Regaleali Weiß- und Rotweine aus den Rebsorten wie Nero d'Avola, Catarratto, Perricone, Nerello Mascalese und Grillo. Die direkt an Siziliens großen Vulkan, dem Ätna, gelegene Tenuta Tascante ist geprägt von mineralischen Böden und Terrassenlagen auf Hängen mit starkem Gefälle. Hier entstehen Rotweine und ein Rosé aus der autochthonen Rebsorte Nerello Mascalese sowie Weißweine aus Carricante und – tatsächlich – Chardonnay. Die Tenuta Sallier de La Tour unweit von Palermo ist nach dem Prinzen von Camporeale, Filiberto Sallier de La Tour, benannt, der zur Familie Tasca zählt. Zwar erzeugt man hier auch Weine aus Grillo, Inzolia und Nero d'Avola, aber im Fokus steht ganz klar die Rebsorte Syrah. Drei unterschiedlich Klone der Sorte dienen dazu, auf ihre Art, das Terroir des Weinguts einzufangen.

Auf der kleinen Insel Salinas liegt die Tenuta Capofaro, benannt nach dem nahen Leuchtturm (Faro). Böden mit Sand und vulkanischem Material, der Einfluss des Meeres und der Berge bieten beste Bedingungen für Weine mit Frische und Frucht. Das heißt in diesem Falle: Malvasia und nur Malvasia. Dagegen spielt bei der Tasca d'Almerita Fondazione Whitaker der Grillo die Hauptrolle. Sie stammen von der nur zwölf Hektar Rebfläche zählenden Insel Mozia vor der Westküste Siziliens.