Schlossgut Diel
Schlossgut Diel: Leuchtturm an der Nahe
Möchte man sich dem Schlossgut Diel widmen, muss man unbedingt in dessen Historie blicken: Die Familie Diel erwarb das Weingut auf der Burg Layen 1802 von Baron Dalberg, der die Beschlagnahmung durch Napoleons Truppen im Jahr 1789 verhindern konnte. Seitdem ist das Weingut im Anbaugebiet Nahe in Familienbesitz.
Armin Diel ist es dann, der das Weingut ab den 1980er-Jahren mit viel Leidenschaft, manche nennen es sogar Besessenheit, zu einem Leuchtturm der Region macht. Seine Tochter Caroline baut heute auf dieses Fundament und führt Diel zu weiteren Höhen. Das beweisen zahlreiche Auszeichnungen und hohe Bewertungen internationaler Weinkritiker.
Spricht man über die Weine des Schlossguts Diel, lassen sich diese am besten als eine Studie des Terroirs bezeichnen. Menschliche Eingriffe bei der Entstehung des Weins werden so gering wie möglich gehalten. Dieser naturnahe Ansatz beginnt bereits im Weinberg und wird auch im Keller beherzigt. Das Ergebnis sind Weine, die ihre Herkunft und Rebsortencharakteristik ganz ungeschminkt zum Ausdruck bringen.
Doch auch für das Schlossgut Diel an der Nahe heißt es: Lage, Lage, Lage. Und hier ist Diel bestens aufgestellt: Unter den 26 Hektar Gesamtrebfläche stellen die drei Weinberge Goldloch, Burgberg und Pittermännchen die besten Lagen des Weinguts dar. Sie liegen an der unteren Nahe an einem steilen Südhang und wurden bereits 1901 für ihre außergewöhnliche Qualität ausgezeichnet. Heute sind alle drei vom VDP als Große Lage klassifiziert.
Mit fast dreizehn Hektar ist das Schlossgut Diel bei Weitem der größte Grundbesitzer in der Steillage Goldloch, einem Weinberg, geprägt von Lehm und Grundgestein, dessen Name an die Suche der Bergleute nach Gold im 17. Jahrhundert erinnert. Diese Lage ist bekannt dafür, dass sie tiefe, kraftvolle Weine hervorbringt, die dennoch elegant und fein sind.
Diel besitzt zudem etwa die Hälfte der steilen Hänge des Burgbergs, der nach der Burg Layen benannt ist. Der lehmhaltige Boden hier, mit Schiefer und Kies, ist bekannt dafür, dass er elegante, lagerfähige Riesling-Weine hervorbringt.
Die kleinste Parzelle von Diel (1 Hektar) liegt in der Lage Pittermännchen, die von Südhängen und mineralischen Böden aus Schiefer, Quarz und Kies profitiert. Die Komplexität des Bodens sorgt für rassige Weine, die eine große Mineralität aufweisen.
Soweit es die steilen Hänge zulassen, wird ökologischer Weinbau betrieben. Das Lesegut wird entweder als ganze Trauben gepresst oder, wenn es der Jahrgang erfordert, von Hand abgebeert, um die Schalen nicht aufzubrechen und Oxidation zu unterbinden. Die Gärung erfolgt spontan in Stückfässern, Doppelstückfässern sowie Zement- und Edelstahltanks, wobei für die Rotweine kleine Fässer verwendet werden.
Durch die Kombination aus großartigen Weinbergslagen, engagierter Bewirtschaftung und sorgfältiger Weinbereitung konnte sich Diel über die Jahre als eines der besten Weingüter des Landes etablieren. Die Weine definieren sich gewissenhaft selbst: Der Stil ändert sich je nach Jahrgang, aber die Weine sind immer klar, anspruchsvoll und ausgewogen.
65 % der Gesamtproduktion bei Diel entfällt auf Riesling-Weine. Ergänzt durch etwas Pinot Noir und einer kleinen Menge Grauburgunder und Weißburgunder. Die beliebte „Cuvée de Diel“ ist dabei eine trinkfreudige Vermählung der Rebsorten Weißburgunder, Grauburgunder und Riesling.