Norheimer Dellchen Riesling Großes Gewächs trocken 2023
Dönnhoff- Deutschland
- Nahe
- trocken
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Was sagt die Restsüße aus?
Je mehr Restsüße in einem Wein, desto süßer wirkt er am Gaumen. Dieses Empfinden wird geringer, je höher der Säuregehalt ist.
Hier mehr über die Restsüße erfahren.Was sagt der Säuregehalt aus?
Je höher der Säuregehalt eines Weines, desto frischer wirkt er am Gaumen und lässt die Restsüße moderater erscheinen.
Hier mehr über den Säuregehalt erfahren.Das Besondere an diesem Wein
Der Riesling aus dem Norheimer Dellchen stellt Jahrgang für Jahrgang ein Höhepunkt des Weinguts Dönnhoff dar. Bewertungen internationaler Weinkritiker von 98 bis 100 Punkten sind mittlerweile keine Seltenheit mehr, sondern vielmehr erwartbarer Standard. Für Riesling-Liebhaber ein Wein, der die ganze Leidenschaft und Wertschätzung für diese Rebsorte eindrucksvoll auf den Punkt bringt.
Um die Begeisterung besser verstehen zu können, muss man zunächst die Herkunft des Weines erläutern. Das vom VDP als Große Lage klassifizierte Dellchen zwischen Norheim und Niederhausen an der Nahe ist eine historische Steillage in bis zu 200 Metern Höhe, die vom Weingut Dönnhoff aus einem Dornröschenschlaf erweckt wurde. Die nur drei Hektar große Steillage in Südausrichtung liegt in einer Felsmulde („Dellchen“) und ist durch Trockenmauern terrassiert. Mit 70 % Steigung klammert sie sich förmlich an den Hang oberhalb der temperaturregulierenden Nahe.
Die kargen Felsen und Mauern hier sind hervorragende Wärmespeicher. Die von vulkanischem Porphyr und Schiefer geprägten Böden bieten exzellente Voraussetzungen für einen kristallinen, mineralischen Riesling mit viel Eleganz. Dabei wird die perfekte Reife und Gesundheit des Leseguts durch den Schutz der angrenzenden Felsen begünstigt. Ein wichtiges Detail, wenn man weiß, dass der Klimawandel gemeinhin für immer kürzere Vegetationsperioden sorgt.
Einen solchen Weinberg zu besitzen, ist ein Geschenk und das renommierte Weingut Dönnhoff der Traumkandidat, wenn man über die Idealbesetzung in Hinblick auf die Arbeit im Weinberg und Keller nachdenkt. Die Trauben von 15 bis 45 Jahren alten Rebstöcken im Dellchen werden in rigoros selektiver Handlese geerntet – in einem solch steilen Hang eine mehr als arbeitsintensive Herausforderung. Der Ertrag liegt in der Regel bei nur 40 Hektoliter pro Hektar und das, obwohl laut VDP Statuten für ein Großes Gewächs auch 50 Hektoliter regelkonform wären.
Die Vinifizierung des Weines in deutschem Eichenholz sorgt für noch mehr Eleganz und einem Maß an Tanninen, das dem Riesling noch zusätzliche Jahre zur ohnehin schon langen Lebensdauer schenkt. 30 bis 40 Jahre Reifepotenzial sind an dieser Stelle keine wohlwollende Übertreibung.
Ein paar Flaschen vom Norheimer Dellchen GG zu besitzen, ist für jeden Riesling-Liebhaber fraglos eine Veredelung des heimischen Weinkellers und der Genuss des Weines eine seltene Möglichkeit mit Perfektion zu flirten. Der Flaschenpreis ist dabei nicht nur nebensächlich, sondern mehr als angemessen. Zudem ist die Verfügbarkeit des Weines ohnehin das deutlich größere Problem.
Wie der Wein schmeckt: fruchtig & frisch
Der Riesling kommt mit einem strahlenden Zitronengelb mit goldenen Reflexen ins Glas. Der intensive Duft des Weines ist tiefgründig und vielschichtig, mit mehr Sauerstoffzufuhr wirkt er geradezu betörend. Florale Noten und kräuterig-würzige Aromen werden durch einen frisch und klar wirkenden Zitrusduft miteinander verwoben. Im Hintergrund frische Brioche, nasse Steine, rohe Mandeln und etwas weißer Pfeffer. Im Mund mit kristalliner Klarheit und fest zupackender Säure, die aber fein und perfekt eingebunden wirkt. Mineralische Salzigkeit wird durch einen süßen Schmelz abgefedert. Der lange Abgang wirkt auf asiatischen Kräutereindrücken und Zitrusnoten nach. Die Säure hält den Gaumen über eine Minute lang mit ihrer an einen Laserstrahl erinnernden Präzision in ihrem Bann. Aufwühlend.
Was Kritiker zu dem Wein sagen
98 Punkte von James Suckling
„Was für eine exquisite Steinobst-Nase besitzt dieser superfeine und filigrane trockene Riesling! Ja, er ist auch sehr konzentriert, aber das und die Kraft wirken völlig untertrieben. Das Ergebnis ist ein fast schwereloser Gaumen, der wie eine weiße Wolke in der stillen Luft schwebt. Außergewöhnliche Reinheit und Präzision im fast endlosen Abgang. Aus biologisch angebauten Trauben mit Fair’n Green-Zertifizierung. Trinken oder warten“.
"Jahrgang | 2023 |
Farbe | weiß |
Herkunftsland | Deutschland |
Herkunftsregion | Nahe |
Rebsorte | Riesling |
Geschmack | trocken |
Alkoholgehalt | 12.5% vol |
Qualitätsstufe | Großes Gewächs |
Weinstil | fruchtig & frisch |
Trinktemperatur | 6-8 °C |
Restsüße | 3.0 g/l |
Säuregehalt | 7.7 g/l |
Trinkreife | jetzt und weitere 50 Jahre |
Schmeckt zu | Fisch, Geflügel, Meeresfrüchte |
Schmeckt nach | blumig-duftig, fruchtig |
Passt zu | Für besondere Momente, Sommerabend |
Ist vegan | Ja |
Auszeichnung | prämiert |
Ausbau | Holzfass |
Verschluss | Korken |
Weinfreunde Selektion | Ja |
Klassifikation | VDP Großes Gewächs |
Hersteller/Abfüller | Dönnhoff, Bahnhofstraße 11, 55585 Oberhausen an der Nahe, Deutschland |
Artikelnummer | 2000014832 |
Weltklasse-Weine von der Nahe
Die Familie Dönnhoff gründete vor 250 Jahren im Dorf Oberhausen an der Nahe einen traditionellen Bauernhof, der neben dem Weinanbau auch Viehzucht und Gemüseanbau betrieb – Oberhausen und dieser Teil des Nahetals sind heute noch sehr ländlich. Die Landschaft ist ruhig und schön sowie von steilen Weinbergen geprägt, die dem Fluss von Norheim über Niederhausen und Oberhausen bis nach Schloßbockelheim folgen.
Das eigentliche Weingut Dönnhoff wurde erst in den 1920er-Jahren von Helmut Dönnhoffs Großvater Hermann gegründet. Helmut übernahm es 1966 von seinem Vater Hermann Jr.
Damals existierten nur vier Hektar Rebfläche und noch einiges an Ackerland. Letzteres wurde im Jahr 1971 verkauft und Helmut Dönnhoff widmete sich uneingeschränkt der Erzeugung von Qualitätswein.
Helmut Dönnhoff hat sich seitdem einen exzellenten Ruf als instinktiver Winzer erarbeitet, der sein natürliches Gespür eindeutig auch an seinen Sohn Cornelius weitergegeben hat – seit 2007 spielt er eine tragende Rolle im Weingut, die an Wichtigkeit immer mehr zunimmt.
Die Dönnhoffs glauben an das Handwerk und die Kunstfertigkeit, denn sie sind überzeugt, dass „die Weinherstellung allein keine Qualität bringen kann; sie kann nur die vorhandene Qualität bewahren“.
In den über 40 Jahren, die vergangen sind, seitdem Helmut seine Arbeit aufgenommen hat, hat sich zwar einiges verändert, aber das Bekenntnis zu Spitzenqualität ist von einer Generation zur nächsten erhalten geblieben. Mit gutem Grund gehört Dönnhoff nicht nur zu den besten Weingütern im Anbaugebiet Nahe, sondern zu den besten Produzenten Deutschlands.
Das Weingut ist inzwischen auf 28 Hektar angewachsen (Stand: 2022), aber Vater Helmut und Sohn Cornelius Dönnhoff sind überzeugt, dass diese Größe gleichzeitig Wunsch- und Maximalgröße ist. Denn mehr Wachstum würde bedeuten, dass das Gespann weniger Zeit in den Weinbergen und im Keller verbringen könnten, wo sie sich am wohlsten fühlen.
Cornelius ist genauso ein Denker wie sein Vater und die beiden haben die gleiche Auffassung von Weinherstellung, Weinanbau und Weinstilistik. Das legendäre Zitat von Helmut Dönnhoff – „das ganze Ding muss klingen“ – steht noch immer im Mittelpunkt ihrer Philosophie.
Dazu gehört auch eine besonders naturnahe Arbeit im Weinberg: Der Boden wird mit organischem Material wie Stroh und Kompost bedeckt, um Wasser zu speichern und Verdunstung und Erosion bei starken Regenfällen zu vermeiden. Die Rebstöcke werden an Drahtrahmen erzogen, die niedrig am Boden liegen, um von der Wärme des steinigen Oberbodens zu profitieren, und das in einer Dichte von rund 6000 Rebstöcken pro Hektar.
Die Trauben werden beim Weingut Dönnhoff immer von Hand in zwei bis drei selektiven Durchgängen geerntet. Um die an einen Laserstrahl erinnernde Präzision und Klarheit der Weine zu bewahren, werden die Trauben so schnell wie möglich gepresst – innerhalb von drei Stunden nach der Weinlese. Die spontan startende Gärung wird in Edelstahltanks, traditionellen Stückfässern (1200 Liter) und Doppelstückfässern (2400 Liter) aus deutscher Eiche durchgeführt.
Seit 1991 ist das Weingut Dönnhoff Mitglied im prestigeträchtigen Verband deutscher Prädikatsweingüter (VDP). Zudem gehört man zu der Vereinigung Wine in Moderation und besitzt eine Nachhaltigkeitszertifizierung von Fair’n Green.
80 Prozent der Rebfläche bei Dönnhoff ist mit Riesling bestockt. Weißburgunder, Grauburgunder, Chardonnay und Sauvignon Blanc teilen sich die übrigen 20 Prozent. Neben Stillwein wird bei Dönnhoff auch ein Sekt hergestellt.
Dönnhoff besitzt in 10 Weinbergen Rebflächen, die vom VDP als Große Lage (Grand Cru) klassifiziert sind: Niederhäuser Hermannshöhle (Schiefer, Sandstein, Kalkstein), Niederhäuser Klamm (Porphyr, Lehm, Löss), Oberhäuser Brücke (Schiefer, Porphyr, Sandstein, Lehm), Oberhäuser Leistenberg (Schiefer), Schloßböckelheimer Felsenberg (Porphyr), Norheimer Kirschheck (Schiefer, Sandstein), Norheimer Dellchen (Schiefer, Porphyr), Kreuznacher Krötenpfuhl (Löß, Quarzit), Kreuznacher Im Kahlenberg (kiesiger Lehm) und Roxheimer Im Mühlberg (Buntsandstein).
Zusätzlich sind drei Dönnhoff-Rebflächen als VDP Erste Lage (Premier Cru) eingestuft: Kreuznacher Kahlenberg (kiesiger Lehm), Norheimer In der Kirschheck (Schiefer, Sandstein, Porphyr) und Roxheimer Höllenpfad (Buntsandstein).
Durchschnittliche Nährwerte je 100 ml
Allergenkennzeichnung | enthält SULFITE |
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