Mercurey Vieilles Vignes Village 2022
Domaine Faiveley- Frankreich
- Burgund
- trocken
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Was sagt die Restsüße aus?
Je mehr Restsüße in einem Wein, desto süßer wirkt er am Gaumen. Dieses Empfinden wird geringer, je höher der Säuregehalt ist.
Hier mehr über die Restsüße erfahren.Was sagt der Säuregehalt aus?
Je höher der Säuregehalt eines Weines, desto frischer wirkt er am Gaumen und lässt die Restsüße moderater erscheinen.
Hier mehr über den Säuregehalt erfahren.Das Besondere an diesem Wein
Mit der Côte Chalonnaise ist der südliche Abschnitt auf der Landkarte des Burgunds markiert. Nach Norden hin schließt sich die Subregion an die deutliche bekanntere Côte de Beaune an – Chassagne-Montrachet ist nur drei Kilometer entfernt. Im Süden geht der Landstrich nahtlos in das Beaujolais über, was sich auch an Rebsorten wie Gamay und Aligoté zeigt, die in der Chalonnaise bereits an Bedeutung gewinnen. Das Augenmerk an dieser Stelle gilt indes dem Pinot Noir. Unter schon moderat-mediterranem Einfluss zeigt sich dessen südliche Variante mit einem eher fruchtbetonten Charakter und etwas weniger komplex, als die großen Gewächse der Côte de Nuits. Grand-Cru-Lagen findet man hier nicht, wohl aber einige Premier Crus, allen voran in Mercurey. Das Rückgrat der südlichen Côte bilden jedoch die so zahlreichen wie exzellenten Village-Weine, so etwa der Mercurey Vieilles Vignes aus dem Hause Faiveley.
Die im hohen Norden von Nuits-Saint-George beheimatete Domaine Faiveley blickt auf eine fast 200-jährige Geschichte zurück und wird aktuell in der siebten Generation der gleichnamigen Familie geführt. Betrachtet man die Repräsentanz der Faiveleys in der Region, zeigt sich – pars pro totum – ein Spiegelbild der gesamten burgundischen Weinwelt. Auf nicht weniger als 64 Grand-, Premier- und Village-Lagen, einschließlich sieben Monopolbesitzen, ist Faiveley vertreten und gehört damit zu den ganz großen Namen der Bourgogne. Anders als mancher Konkurrent aus dem Norden hat die Faiveley-Familie die Côte Chalonnaise schön früh für sich entdeckt und unterhält dort nicht nur ihre südliche Dependance, sondern bewirtschaftet dort auch zwei ihrer sieben Monopol-Lagen.
Mit dem Mercurey Vieilles Vignes präsentiert Faiveley einen beeindruckend aromatischen Pinot Noir als vorzüglichen Botschafter seines Terroirs. Die von 35 Jahre alten Reben stammenden Trauben werden von Hand geerntet und streng selektiert, teilweise entrappt, teilweise mit den Stielen vergoren. Hiernach reift der Wein 12 Monate in Barriques, wobei nur 10 Prozent neue Fässer zum Einsatz kommen. Im Ergebnis zeigt sich ein hinreißender Burgunder, der die imposante Statur eines Gevrey-Chambertin mit der Zugänglichkeit eines Pommard verbindet. Im Glas schließt man ihn sofort ins Herz und verliert doch nie den Respekt – gäbe es nur solche Kompromisse, wäre die Welt eine bessere. Dieser fein strukturierte Mercurey ist für Burgund-Entdecker ein großartiges Entrée und für Kenner eine geradezu unverzichtbare Erweiterung des Pinot-Horizonts.
Wie der Wein schmeckt: samtig & weich
Man sieht es schon im Glas: Das Pinot-typische Rubinrot fällt ein wenig dunkler aus, als man es vielleicht gewohnt ist. Sofort ganz viel dunkle Frucht an der Nase, reife rote Beeren und zarte Anklänge von Vanille. Am Gaumen mit glasklarer Struktur. Fein gewebtes Säurespiel, zugleich sehr vollmundig. Akzente von Schokolade und Gewürzen. Von seidig-weichen Tanninen begleitet, mit guter Länge. Ein Burgunder für den sofortigen Genuss. Als Begleiter ideal zu rotem Fleisch, wie auch zur Poule au Pot oder burgundischen Käse-Spezialitäten wie Cîteaux oder Soumaintrain.
Was Kritiker zu dem Wein sagen
90 Punkte von Robert Parker
„Der 2020er Mercurey Vieilles Vignes verströmt Aromen von Cassis, lehmiger Erde, dunkler Schokolade und Gewürzen. Mittel bis vollmundig, reichhaltig und fleischig, mit einem tiefen, vielschichtigen Fruchtkern, der von pudrigen Tanninen und lebendiger Säure eingerahmt wird. Etwas muskulöser als der 2019er. Von 2022 bis 2040 zu trinken“.
Jahrgang | 2022 |
Farbe | rot |
Herkunftsland | Frankreich |
Herkunftsregion | Burgund |
Rebsorte | Pinot Noir |
Geschmack | trocken |
Alkoholgehalt | 13.5% vol |
Qualitätsstufe | A.O.P. |
Weinstil | samtig & weich |
Trinktemperatur | 16-18 °C |
Restsüße | 0.9 g/l |
Säuregehalt | 4.5 g/l |
Trinkreife | jetzt und weitere 5-10 Jahre |
Schmeckt zu | Hartkäse, Pasta, Rind |
Schmeckt nach | beerig, fruchtig |
Passt zu | Ein Abend unter Freunden, Zum Grillen |
Auszeichnung | nicht prämiert |
Ausbau | Holzfass |
Verschluss | Korken |
Hersteller/Abfüller | Domaine Faiveley, 8 Rue du Tribourg, 21700 Nuits-Saint-Georges, Frankreich |
Artikelnummer | 2000014880 |
Burgund pars pro toto
In knapp 200 Jahren hat die Winzerfamilie aus Nuits-Saint-George, über nunmehr sieben Generationen hinweg, überall dort ihre Spuren hinterlassen, wo der Ruhm der Bourgogne seine allergrößte Rechtfertigung findet. Gevrey-Chambertin, Puligny-Montrachet, Pommard, Volnay, Mercurey und viele weitere klangvolle Namen reihen sich aneinander – die Liste ist lang und lässt Faiveley wie ein Spiegelbild der gesamten Côte-d’Or erscheinen. Und das schaut man sich doch gerne ganz genau an.
Pierre Faiveley ist eigentlich Schuhmacher, aber seine wahre Leidenschaft gehört bereits dem Wein, als er 1825 den Grundstein der Dynastie legt. Neben dem Weinbau widmet er sich fortan auch gleich dem Handel, was im Burgund, anders als in anderen Weinregionen, durchaus Tradition hat. Neffe Joseph, der Zweite in der Ahnengalerie, tritt gleich in diese Fußstapfen und avanciert als Négociant mit dem Export der frühen Faiveley-Weine nach Belgien und die Niederlande. Georges Faiveley repräsentiert bereits die vierte Generation als er 1934 zu den Gründern der Confrérie des Chevaliers du Tastevin gehört. Die Heimat der weltberühmten Winzer-Bruderschaft ist seit je her das Château Clos de Vougeot, wo der seit 2007 amtierende Faiveley-Regent Erwan wie selbstverständlich eine seiner zahlreichen Parzellen sein Eigen nennt. 2014 hat sich Schwester Eve an seine Seite gestellt – und durchbricht in der siebten Generation die Phalanx der reinen Männerwirtschaft.
Über die Jahrzehnte hinweg ist das Reich der Domaine Faiveley durch Zukäufe von hochwertigen Parzellen entlang von Côte de Nuits, Côte de Beaune und Côte Challonnaise erweitert worden – Schritt für Schritt und mit äußerster Konsequenz. Beindruckende 13 Grand Cru-, 25 Premier Cru- und 26 Villages-Weine, inklusive 7 Monopol-Lagen, zählen heute zum beeindruckenden Portfolio des Hauses. Bei einer Gesamt-Rebfläche von 140 Hektar wundert es darum nicht, dass viele Lagen kaum größer sind als 1 Hektar – und die verfügbaren Mengen für jeden Wein damit extrem begrenzt. In der allergrößten Zahl, zu circa 80 %, gehen die Faiveley-Weine aus Weinbergen im Besitz der Familie hervor, die aber zugleich ihren Wurzeln als Händler treu geblieben ist. Hochwertiges Lesegut von ausgewählten Burgund-Winzern wird hinzugekauft, nach den hohen Qualitätsstandards von Faiveley vinifiziert, und schließlich unter dem Label Joseph Faiveley vermarktet, wodurch die Angebotspalette nochmalige Ergänzung findet. Mit dieser beispiellosen Vielfalt – auf Spitzenniveau – repräsentiert Faiveley die Weinregion im Osten Frankreichs wie keine zweites – als Ganzes.
Auf der Domaine Faiveley gilt die größte Aufmerksamkeit der Arbeit im Weinberg. Handarbeit ist hier eine Selbstverständlichkeit. Besonderes Augenmerk gilt der mehrfachen grünen Lese im Sommer. Geerntet wird zumeist im September innerhalb von zehn Tagen, je nach Jahrgang kann es auch der Oktober werden. Die Trauben werden von den weit verstreuten Parzellen unverzüglich zum Gut gebracht und dort so lange selektiert, bis nur die allerbesten übrig bleiben. Der Ertrag ist folglich winzig. Unter Führung von Erwan und Eve Faiveley wurde der Übergang in eine biologisch-organische Bewirtschaftung eingeleitet, die Umweltzertifizierung nach HVE-Standard steht bevor. Das Umweltbewusstsein prägt auch die Arbeit im Keller: Erwan Faiveley und sein Kellermeister Jêrome Flous setzen auf Naturhefen und Spontanvergärung. Damit werden die besonderen Charakteristika der so zahlreichen wie vielfältigen Burgund-Terroirs mit großer Prägnanz herausgearbeitet. Nur folgerichtig, möchte man sagen, ist es doch genau das, was den Markenkern von Faiveley ausmacht. Der Ausbau erfolgt in hochwertigen burgundischen Eichenfässern, die ihren Platz in einer der beeindruckendsten Kellereien der Bourgogne finden. Im Stil des 19. Jahrhunderts gestaltet, zitiert der riesige Gärkeller die große Tradition und setzt doch auf modernste Technik – und damit ganz auf die Zukunft.
Auf der Domaine Faiveley entstehen fantastische Rot- und Weißweine, Pinot Noir und Chardonnay natürlich ganz voran, die die einzigartige Vielfalt, aber auch die Essenz der Bourgogne in Perfektion repräsentieren – überdies in überragender Konstanz. Ein besserer Botschafter dieser einzigartigen Weinregion ist kaum vorstellbar, deren Ruhm als jene „der 100 Appellationen“ im Übrigen auch deshalb ein Mythos ist, weil es in Wahrheit „nur“ 84 sind.
Durchschnittliche Nährwerte je 100 ml
Allergenkennzeichnung | enthält SULFITE |
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