Les Forts de Latour Pauillac 2017
Latour- Frankreich
- Bordeaux
- trocken
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Was sagt die Restsüße aus?
Je mehr Restsüße in einem Wein, desto süßer wirkt er am Gaumen. Dieses Empfinden wird geringer, je höher der Säuregehalt ist.
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Je höher der Säuregehalt eines Weines, desto frischer wirkt er am Gaumen und lässt die Restsüße moderater erscheinen.
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Premier-Grand-Cru-Classé-Legende Château Latour zählt zu den drei Weingütern der höchsten Klassifizierung, die ihre Heimat in Pauillac haben. Betrachtet man den genauen Standort des Weingutes, zeigt sich die unmittelbare Nähe zu Saint Julien – Bordeaux-Kenner sehen die individuelle Stilistik des Les Forts genau in dieser Mikrolage begründet. Nicht selten wird er sogar als eine optimale Synthese der beiden mythischen Médoc-Appellationen beschrieben und hat damit ein ganz und gar eigenständiges Profil erlangt, das über die eigentliche Berechtigung eines Zweitweins weit hinaus reicht. Die internationale Weinkritik stimmt nicht zuletzt deshalb regelmäßig die höchsten Lobgesänge an und hat dem Les Forts längst den inoffiziellen Titel des Ersten unter den Zweiten der Grand-Cru-Classé-Châteaux verliehen.
Es liegt in der Natur, man könnte auch sagen „im Konzept“ eines Zweitweins, sich graduell zugänglicher als ein Grand Vin zu zeigen, eine geringere Reifezeit hin zum denkbar größtmöglichen Genuss zu verlangen. Der Les Forts de Latour löst diesen Anspruch geradezu exemplarisch ein und ist doch von derartiger Klasse, dass sogenannten guten Jahrgängen bis zu zwanzig Jahren Reifepotenzial zugesprochen werden. Ein Les Forts ist eben ein Latour und wird im Weinberg wie im Keller mit der gleichen Hingabe und Sorgfalt ausgebaut, wie der statusbegründende Grand Vin des Hauses.
Der Les Forts de Latour besteht traditionell aus einer Cuvée, die im Vergleich zum Grand Vin mehr Merlot und weniger Cabernet Sauvignon enthält. Mit über 60 % behält letzter dennoch die Oberhand, während sich Merlot meist bei um die 30 % einpegelt. Cabernet Franc und Petit Verdot kommen bestenfalls als Akzentuierung mit geringen Anteilen von nicht mehr als je 1 % zum Tragen. Die Reben zählen gut 40 Jahre und wurzeln in Böden, die sich wie auch alle anderen Lagen des Châteaus aus einem tongeprägten Untergrund mit einer dichten Auflage von Kies zusammensetzen.
Wie der Wein schmeckt: charakterstark & kräftig
Der Les Forts zeigt sich im Glas in dichtem, intensivem Rubinrot, das teils in Granatfarbe übergeht. Der charakteristische Duft des Weins verströmt Fruchtaromen von dunklen Beeren, schwarzen Kirschen und Johannisbeeren, begleitet von Veilchen und Gewürznoten. Auch erdige Anklänge finden sich und seine präsente Mineralität ist fester Bestandteil seiner Persönlichkeit. Im Mund brilliert der Wein mit lebendiger, eleganter Stilistik und samtigen Tanninen. Kenner schätzen den Les Forts als einen Bordeaux Rouge mit eher weichem Körper und einem besonders harmonischen Mundgefühl.
Jahrgang | 2017 |
Farbe | rot |
Herkunftsland | Frankreich |
Herkunftsregion | Bordeaux |
Rebsorte | Cabernet Sauvignon, Merlot, Petit Verdot, Cabernet Franc |
Geschmack | trocken |
Alkoholgehalt | 13.5% vol |
Qualitätsstufe | A.O.P. |
Weinstil | charakterstark & kräftig |
Trinktemperatur | 16-18 °C |
Restsüße | 0.3 g/l |
Säuregehalt | 3.7 g/l |
Trinkreife | jetzt und weitere 10-20 Jahre |
Schmeckt zu | Hartkäse, Rind, Wild |
Schmeckt nach | rauchig-holzig, würzig |
Passt zu | Dinner for two, Für besondere Momente |
Auszeichnung | prämiert |
Ausbau | Barrique |
Verschluss | Korken |
Weinfreunde Selektion | Ja |
Subregion | Pauillac |
Hersteller/Abfüller | Latour, 27 Rte des Châteaux, 33250 Pauillac, Frankreich |
Artikelnummer | 2000015139 |
Der Prinz der Weinberge
Seinen Namen erhielt das renommierte Château Latour, durch den zum Emblem gewordenen Wehrturm des Jahres 1331. Er befindet sich heute inmitten der Weinberge. Während des 100-jährigen Krieges diente er als Festungsturm, um feindliche Truppen auf dem nahen Meeresarm auszukundschaften.
Im Jahr 1378 folgte dann der Bau des zugehörigen Château Latour. Lange Jahre gehörte es im 16. Jahrhundert der Familie Mullet, und gelangte durch eine Hochzeit in den Besitz der Adelsfamilie Ségur. Alexandre Ségurs Sohn – Prinz Nicolas-Alexandre – vergrößerte die Domaine mit dem Erwerb weiterer Parzellen aus den Ortschaften Mouton und Calon. Für seine Verdienste in der Qualitätssteigerung des Weins erhielt er von König Louis XV. den Beinamen „Prinz der Weinberge“. Bereits 1776 war der Preis eines Weins aus dem Château Latour über 20-mal höher gehandelt als der eines üblichen Bordeauxweins. Die hohe Nachfrage aus dem früheren Besatzer-Reich England ließ im 18. Jahrhundert den Handel und auch die Investitionen in die Médoc-Weingüter florieren. So erhielt es im Jahre 1855 – ausgewählt für die Repräsentation der französischen Wein-Elite auf der Pariser Weltausstellung – den höchsten Titel eines Premier Grand Cru Classé.
Bis 1962 zeichnete die Familie Ségur verantwortlich für alle Jahrgänge. Dann ging das Château Latour in den Besitz des britischen Shareholders Harveys of Bristol und in den 1980er-Jahren dann sukzessiv in die Allied Lyons Group über. 1993 markierte den Wendepunkt als der Unternehmer François Pinault, den Löwenanteil von 93 Prozent der Allied Lyons Group aufkaufte. Die restlichen sieben Prozent sind im Familienbesitz der Ségurs verblieben.
Die Quintessenz und Seele des Médocs bleibt jedoch sein Terroir. 47 Hektar machen heute den historischen Weinberg des Château Latour an der Route des Vins aus. Hier an den Ufern der Gironde ist man nicht nur durch den historischen Handel mit dem Meer verbunden, das kommt und geht wie die Jahreszeiten. Das Erbe dieses einzigartigen Terroirs geht auf Jahrmillionen zurück. Wo früher ein tropisches Meer war, liegen heute kiesige Kuppen aus der Günz-Eiszeit, die den Boden perfekt entwässern und so die Reben auf der Suche nach Nährstoffen auffordern tiefer zu graben. Diese erhalten im Weinberg des Château Latour einen erhöhten Logenplatz, 15 Meter über dem Meeresspiegel. Frische Winde tragen so zu einem gesunden, ökologischen Klima im Weinberg bei.
Die Lese erfolgt ausschließlich von Hand, während die Weine parzellenweise schonend gepresst und in Edelstahltanks vinifiziert werden. Der Ausbau erfolgt allein in neuen Eichenfässern aus den Wäldern der Departements Allier und Nièvre. Der Stil Pauillacs ist dem Cabernet Sauvignon verpflichtet. Über 90 Prozent des Premier Grand Cru Classé sind aus dieser Rebsorte konstituiert. Sie verleihen der Cuvée ihr, die Jahrzehnte überdauerndes Lagerpotenzial. Merlot sowie ein Hauch von Cabernet Franc und Petit Verdot, der zwei ältesten Rebsorten des Médocs, verleihen dem Château Latour den entscheidenden Feinschliff. Auch sein Zweitwein „Les Forts de Latour“ genießt eine Assemblage von zwei Dritteln alter Reben, die aus den Lagen des Grand Vin stammen sowie ein Drittel aus jungen Reben des L’Enclos-Weinberges. 70 Prozent Cabernet Sauvignon und 30 Prozent Merlot aus biodynamischem Weinbau zelebrieren eine dynamische, präsente Frucht. Dies ist die Handschrift von Château Latour, seiner Menschen und Handwerkskunst. Einzigartig, unnachahmlich und mystisch wie der Sonnenuntergang über der Gironde.
Durchschnittliche Nährwerte je 100 ml
Allergenkennzeichnung | enthält SULFITE |
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