Was macht Italien als Weinland so besonders?
Mit Frankreich, Spanien und auch Deutschland zählt Europa mindestens drei Flächenländer mit jeweils zahlreichen und auch großen regionalen Weinbaugebieten. Blickt man hingegen auf die Landkarte von Italien, drängt sich der Eindruck auf, dass sich nahezu die ganze Nation dem Weinbau verschrieben hat. Vom alpinen Einstieg in Südtirol bis zum Absatz in Apulien und weiter zur mediterranen Spitze auf Sizilien reiht der italienische Stiefel ein Weinbaugebiet an das nächste. Es sind zwanzig an der Zahl, die mit 690.000 Hektar bewirtschafteter Rebfläche ungefähr 20 Prozent der nationalen Landmasse ausmachen. Nicht wenige Stimmen sehen darum in Italien das Weinland schlechthin. Schon in der griechischen Antike hieß das Nachbarland auf der westlichen Seite des ionischen Meeres „Oinotria“ – „Land des Weins“. Gute eintausend Kilometer Luftlinie zwischen Bozen und Palermo markieren ungefähr die Nord-Süd-Ausdehnung der italienischen Weinwelt mit einer beispiellosen Vielfalt an Böden und Klimaeinflüssen; nur folgerichtig repräsentieren diese eine einzigartige Vielfalt an Weinstilen und Rebsorten. Dreitausend Jahre Weinkultur treffen in Italien auf 250.000 Weinbaubetriebe (Quelle: Weinverband Italiana Vini (UIV) für das Jahr 2020). Gewachsene Traditionen, moderne Weinbautechniken und die unerschöpfliche Experimentierfreude der Winzer begründen die Sympathie und Wertschätzung, die Weine aus Italien auf der ganzen Welt genießen.
Welche Rebsorten sind typisch für italienische Weine?
Mit offiziell über 350 unterschiedlichen Rebsorten steht das Weinland Italien zunächst einmal für eine ungeheure Vielfalt. Aber natürlich sind es zuvorderst die großen autochthonen Rebsorten, die die nationale Weinkultur im Besonderen prägen. Zu den bekanntesten zählt der Primitivo, der im Süden des Landes kraftvolle und fruchtbetonte Weine hervorbringt. Sangiovese ist die Hauptrebsorte der Toskana und bildet nicht zuletzt die Basis für den weltberühmten Chianti. In Norditalien ist es der Nebbiolo, der dem Barolo und dem Barbaresco seinen Charakter verleiht. Bei den italienischen Weißweinen dominieren Rebsorten wie Trebbiano, Vermentino und Pinot Grigio, die sich zumeist ausnehmend frisch, fruchtbetont und mit lebendiger Säure präsentieren.
Welche sind die bedeutendsten Weinanbaugebiete in Italien?
Unter den offiziell zwanzig Weinbaugebieten des Landes zeigen sich naturgemäß große Unterschiede in der produzierten Menge. Die beiden führenden Regionen, Venetien und Friaul-Julisch Venetien im Nord-Osten Italiens, repräsentieren zusammen bereits knapp die Hälfte der insgesamt 28 Millionen Hektoliter, die im Jahr 2020 landesweit produziert wurden. Zum Vergleich: Im trocken-kargen Kalabrien waren es nur rund 36.000 Hektoliter (Quelle: Weinverband Italiana Vini). Blickt man auf das Renommee, das die italienischen Weine national wie international genießen, kommt man an der Toskana keinesfalls vorbei. Chianti Classico, Vino Nobile di Montepulciano und Brunello di Montalcino lauten hier die großen Namen. Hinzu kommen die sogenannten Super-Toskaner, die mit ihren Bordeaux-Einflüssen zu den begehrtesten Rotweinen der Welt zählen. Im Piemont sind es Barolo und Barbaresco, die die Herzen der Weinliebhaber höher schlagen lassen. In Venetien nimmt der wuchtige Amarone eine Sonderstellung unter den Rotweinen ein, überdies ist die Region für ihren spritzigen Prosecco bekannt. Sizilien und Apulien stehen mit dem Primitivo und der Nero d’Avola-Traube vornehmlich für vollmundige und fruchtbetonte Rotweine, die sich in der jüngeren Vergangenheit zu wahren Exportschlagern entwickelt haben.
Was sind die wichtigsten italienischen Weinklassifizierungen?
In Italien gibt es ein sorgfältig ausgearbeitetes und transparentes System für die Markierung unterschiedlichster Qualitätsstufen. Weine der Kategorie DOC (Denominazione di Origine Controllata) müssen strenge Vorschriften bezüglich Herkunft und Produktionsmethoden einhalten. Die Klassifizierung als DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita) ist nochmals anspruchsvoller und garantiert stets höchste Qualität. Die sogenannten IGT-Weine (Indicazione Geografica Tipica) unterliegen zwar weniger strengen Regeln, stehen zuweilen aber auch für außergewöhnliche Klasse, so beispielsweise bei den prestigeträchtigen Super-Toskanern.
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