Knab
Der Kaiserstuhl: Ein Magnet für Weinliebhaber - Die Geschichte des Weinguts Knab und die Leidenschaft für Spitzenweine
Wenn man die fast schnurgerade A5 durch das obere Rheintal gen Süden fährt, links und rechts alles eben und mit Mais, Raps, teils sogar Tabak bepflanzt, da erscheint er plötzlich wie eine Fata Morgana in Richtung Südwest: der Kaiserstuhl. Gut, etwas weiter dahinter zeichnen sich bereits die Vogesen ab und linker Hand erhebt sich im Hintergrund der Schwarzwald. Aber der Kaiserstuhl hat etwas Magisches: Aus der Rheinebene springt er geradezu empor, steigert sich bis zum „Totenkopf“, der gut 500 Meter hoch ist, fällt dann wieder ab und nach 15 Kilometern war es das. Geologen und Biologen nicht nur aus dem benachbarten Freiburg veranstalten regelmäßig Exkursionen hierher, um den vulkanischen Besonderheiten, seltenen Mineralien und einigen Tieren und Pflanzen in diesem besonderen Mikroklima nachzuforschen, die es in Deutschland nur hier gibt.Ein perfekter Ort, um Wein anzubauen, meinten auch Thomas und Regina Rinker, die 1994 das Weingut Knab kauften, um in der Einzellage Endinger Engelsberg vor allem Spätburgunder, Weißburgunder und Grauburgunder anzubauen. Aber vor allem war es der Traum vom eigenen Weingut und der Möglichkeit, vom Zurückschneiden des Grüns im Frühling bis zum trinkfertigen Wein alles mitbegleiten und –gestalten zu können, was den ehemaligen Kellermeister und Geschäftsführer einer Winzergenossenschaft antrieb. Kein Wunder, dass er auch immer mal wieder begeistert Gäste mit seinem alten Unimog durch die Weinberge schaukelt – das ist seine Welt. Die Leidenschaft scheint anzustecken: Sohn Johannes lässt sich an der Hochschule Geisenheim in Weinbau ausbilden. Die Tradition ist also gesichert. Und nicht nur die Weinkritiker freuen sich.