Jack Daniel's Tennessee Rye Whisky
Weinfreunde—Selektion—

Jack Daniel's Tennessee Rye Whisky

Jack Daniel Distillery
  • Vereinigte Staaten
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Vielschichtig und mit der typischen Würze eines Rye Whiskey beschenkt, zeigt dieser Jack Daniel’s ein anderes Gesicht der legendären Distillery aus Tennessee.

Jack Daniel Distillery

Das Besondere an diesem Whiskey

Ein vielschichtiges Bekenntnis zur Würze des Roggens und dennoch ein echter Jack Daniel’s. Der Tennessee Rye ist zudem der Benjamin unter den Standardabfüllungen der Distillery aus Lynchburg. Zwar gab es 2012 bereits die experimentelle Auflage eines „Unaged Tennessee Rye“, doch erst sechs Jahre später fand der Straight Rye Whiskey als neue Kreation den Weg nach Deutschland.

Rye Whisky bedeutet, dass der Roggen den Ton in der Mash Bill, in der Rezeptur der verarbeiteten Grundzutaten angibt. Beim Jack Daniel’s sind es 70 Prozent Roggen neben 18 Prozent Mais und 12 Prozent Gerste. Der „klassische“ Jack Daniel’s ist als Tennessee Whiskey dagegen vom überwiegenden Mais-Anteil geprägt. Das erklärt ein wenig, warum man sich bei Jack Daniel’s soviel Zeit mit der neuen Rezeptur ließ, und warum der Whiskey ein echtes Statement ist. „70 Prozent Roggen, 100 Prozent Jack Daniel’s“, erklärt dazu die Brennerei.

Mit Blick auf die Erzeugung gilt dies allemal. Abgesehen von der unterschiedlichen Mash Bill durchläuft der Tennessee Rye alle Besonderheiten der Destillerie: von der doppelten Destillation in Column Stills über das Filtern des Rohbrands mit selbst hergestellter Holzkohle, dem sogenannten Charcoal Mellowing, und der mindestens zweijährigen Reife in Fässern aus amerikanischer Weißeiche. Nicht zu vergessen, die Cave Spring, die eigene Quelle der Brennerei, die eisenfreies Wasser liefert. Für die JackDaniel’s-Qualität stehen nicht zuletzt Master Distiller Jeff Arnett und die Whiskey-Maker der Destillerie ein.

Der Jack Daniel's Tennessee Rye wird in einer Trinkstärke 45 Prozent Alkoholvolumen abgefüllt. Das erklärt einerseits den Zusatz „Straight“ auf dem Label, anderseits empfiehlt dies den Rye Whiskey als markante Spirituose für Cocktails vielerlei Art. Unbedingt ausprobieren, aber zunächst gehört der Whiskey pur ins Glas.

Wie der Whiskey schmeckt

Der Rye Whiskey bietet einen leuchtenden Anblick im Glas. Gleichzeitig ein Ausblick auf ein wunderbares Whiskey-Erlebnis. Sowohl kräftig und von Würze getragen als auch mit dezenter Süße ausgestattet, die an reife und getrocknete Früchte erinnert. Orange, Apfel auch im Duft und tatsächlich eine Idee von frischem Roggenbrot. Im Mund präsentiert sich der Whiskey trotz seiner 45 Prozent Alkoholvolumen angenehm mild und sanft. Aber kräftig im Geschmack, der wieder würzige, gar kräuterige Noten auffahren lässt, dazu Nuss und Toffee, Vanille, etwas Honig und eine Spur Pfeffer. Der Abgang milde und ungeheuer einladend.

HerkunftslandVereinigte Staaten
Alkoholgehalt45.0% vol
Auszeichnungnicht prämiert
SpirituosenWhisky
Weinfreunde SelektionJa
KlassifikationTennessee
Hersteller/AbfüllerJack Daniel Distillery, 280 Lynchburg Hwy, TN 37352 Lynchburg, Vereinigte Staaten
Artikelnummer2000014796
ImporteurBrown-Forman Deutschland GmbH, Dammtorwall 7, 20354 Hamburg, Deutschland

Historische Nr. 1 und bekannt für No.7

Vieles ist bereits gesagt, sobald man weiß, dass die Jack Daniel Distillery die erste offiziell eingetragene Brennerei in den USA sind. Zwar gibt es mit der Prohibition und dem Zweiten Weltkrieg zwei Etappen, in denen die Brennblasen tatsächlich still stehen, dennoch gilt: Seit 1866 wird in Tennessee unter dem Namen Jack Daniel Whiskey gebrannt. Dabei heißt der namensgebende Jack Daniel eigentlich mit vollem Namen Jasper Newton Daniel.

Der Standort der Brennerei ist mit Bedacht gewählt, denn zum Areal gehört auch eine eigene Quelle, die bis heute das Wasser für die Whiskeys liefert – die berühmte Cave Spring. Entgegen üblicher Zählweise heißt der Whiskey, der den Namen Jack Daniel bekannt macht, Old No. 7. Manche behaupten, es sei einfach der siebte Versuch gewesen, die perfekte Mash Bill zu finden. Jedenfalls ist der Old No. 7 bis heute der Vorzeige-Whisky der Destillerie aus Lynchburg.

Für den klassischen Tennessee Whisky von Jack Daniel gibt es eine sakrosankte Mash Bill, also Zutatenliste für die Maische, nämlich 80 Prozent Mais, 12 Prozent gemälzte Gerste und 8 Prozent Roggen. Daneben erzeugt Jack Daniel aber auch Rye Whiskey, der den Roggen in den Vordergrund rückt. Oder man arbeitet mit einer zusätzlichen Filtration wie beim Gentleman Jim und zusätzlichen Aromatisierungen.

Apropos Filtration: Das Charcoal Mellowing genannte Verfahren zählt zur DNS der Brennerei. Damit gemeint ist das Filtern des Rohbrands, indem er eine über drei Meter hohe Schicht aus gepresster Holzkohle durchläuft. Die Kohle wird aus Qualitätsüberlegungen selbst hergestellt, wofür ausschließlich das Holz des Zuckerahorns verwendet wird. Ohne diese aufwendige Filtration wäre eine Jack Daniel’s ein Bourbon, allein Whiskey mit dieser Methode des Filterns dürfen sich Tennessee Whiskey nennen.

Beeindruckend sind auch die Lagerhäuser, in denen die Whiskeys in getoasteten Holzfässern aus amerikanischer Weißeiche reifen. Bis zu sieben Stockwerke reichen die Fässer in die Höhe, von denen es mehrere tausend gibt. Zur Perfektion bei Jack Daniel zählt beispielsweise, dass die Temperaturunterschiede zwischen oben und unten in den Lagerhäusern ganz gezielt für die Reife eingesetzt werden. Nicht umsonst zählt Jack Daniel zu den ersten Adressen für amerikanischen Whiskey.

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