Das Besondere an diesem Wein
Als Rotliegenden bezeichnet man einen Bodentyp, der meist von Kalk, Ton und Schluff geprägt ist und durch darin enthaltenes Eisenoxid eine rote Färbung aufweist. Dieser Untergrund speichert kaum Wasser, dafür ist er hervorragend durchlüftet. Reben müssen sich anstrengen, um in tiefere Gesteinsschichten vorzudringen und an Nährstoffe zu gelangen – eine Schwerstarbeit, die die Rebe robust und von Wetterkapriolen weitestgehend unabhängig macht. Für die Entstehung von Trauben höchster Qualität sind dies optimale Voraussetzungen.
Das zeigt der Grauburgunder vom renommierten Weingut Emrich-Schönleber an der Nahe eindrucksvoll. Doch, Moment, Grauburgunder? Steht die Nahe im Allgemeinen und Emrich-Schönleber im Speziellen nicht emblematisch für Weine aus der Rebsorte Riesling? Eigentlich schon, doch besitzt Grauburgunder beim VDP-Weingut Emrich-Schönleber eine lange Tradition. In Monzingen wächst sie auf dem bereits erwähnten, rötlichen Boden, der im Untergrund von rotem Tonstein dominiert wird.
Um die besonders mineralische Prägung der Trauben aus diesen Lagen möglichst unverfälscht in dem Wein einzufangen, wird der Grauburgunder vom Rotliegenden exklusiv für Weinfreunde.de von Emrich-Schönleber ausschließlich im Edelstahl ausgebaut. Herausgekommen ist ein besonders gefälliger Grauburgunder, der mit moderater Säure daherkommt und dennoch viel Frische ins Glas bringt. Dank des gesteinsreichen Bodens ist der Weißwein wunderbar klar und dennoch aromatisch.
Um solch einen Wein entstehen zu lassen, braucht es viel Erfahrung im Weinberg und Keller. Und die kann Emrich-Schönleber eindrucksvoll vorweisen: Das Weingut zählt zu den VDP-Pionieren an der Nahe – seit über 30 Jahren orientiert sich der Betrieb an den strengen Vorgaben des Verbands Deutscher Prädikatsweingüter und der Erfolg gibt Emrich-Schönleber recht. Die Weintradition der Familie reicht aber noch viel weiter zurück, bis ins 18. Jahrhundert. Aktuell bewirtschaftet das Weingut rund 20 Hektar in den besten Lagen rund um Monzingen.
Wie der Wein schmeckt: harmonisch & mild
Hellgelb mit goldenem Schimmer im Glas. Der einladende Duft offenbart Noten von Apfel, Birne und gelbem Steinobst. Im Hintergrund auch ein warmer Nusston und mit mehr Luft Anklänge von Blutorange. Am Gaumen sehr klar, mit schöner Mineralität und moderater Säure. Der Abgang überzeugt mit einem trinkanimierenden Zug.
