Gin Sul Dry Gin
Altonaer Spirituosen Manufaktur- Deutschland
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Das Besondere an diesem Gin
Der Gin Sul ist ein klassischer Vertreter seiner Gattung. Mit einer gehörigen Portion Leidenschaft und mit viel Liebe wird er in der seit 2013 bestehenden Altonaer Spirituosen Manufaktur von Hand destilliert. Inspiriert zu diesem aromatischen Tropfen wurde Stephan Garbe, Gründer der kleinen Destille am Hamburger Stadtrand, durch seine Liebe zu Portugals Westküste. Sein Ziel war es, das portugiesische Lebensgefühl, jene unstillbare, von Fernweh und Melancholie geprägte Sehnsucht, das die Portugiesen Saudadé nennen, in einem Gin einzufangen. Nicht von ungefähr heißt das Motto auf der Gin Sul Flasche „Saudadé distilled in Hamburg“.
Die für den Gin Sul verwendeten Botanicals wählt Garbe sehr sorgfältig aus. Für ihn steht dabei die Qualität der Botanicals stets vor der verwendeten Menge. Insgesamt sind es 14 pflanzliche Zutaten, die ihren Weg in den Gin Sul gefunden haben. Zum größten Teil werden sie von der Costa Vincentina im Südwesten Portugals importiert. Die verwendeten Zitronen zum Beispiel, die an Portugals West-Algarve wachsen, haben oft die Größe von Grapefruits. Ihre Schalen sind dick wie ein Daumen und sie verfügen über ein besonders intensives Aroma. Ergänzt werden die Zitronen unter anderem von bestem Bio-Wacholder, frischem Rosmarin, Koriander, Zimt, Piment, Lavendel, Basilikum und Rosenblüten. Die wichtigste Zutat ist und bleibt aber die Zistrose. Ein Strauch, der an den Steilküsten Portugals zu Hause ist und an Salbei erinnernde Blätter trägt. Doch nicht deren Blätter werden für die Destillation des Gins verwendet, sondern deren abgesondertes Harz. Es besitzt einen süßlichen, harzig-holzigen Geruch und erinnert etwas an Johannisbeeren.
Bei der Herstellung des Gin Sul kommt sowohl das Mazerationsverfahren, bei dem die Botanicals im Alkohol eingeweicht werden, als auch das Dampfverfahren zur Anwendung. Während der Destillation in einer handgefertigten Kupferbrennblase müssen alle Alkoholdämpfe durch einen metallenen Geistkorb hindurch. Hier kommen die Dämpfe mit Zitronenschalen, Rosmarinzweigen und Rosenblättern in Berührung. Behutsam und schonend entsteht so ein charaktervoller Gin. Nach der Destillation wird der Gin Sul dann auf seine Trinkstärke von 43 Volumenprozent gebracht. Dabei kommt klares und weiches Wasser aus 33 in der Lüneburger Heide gebohrten Brunnen, teilweise mit einer Tiefe von bis zu 326 Metern, zum Einsatz.
Der Gin Sul wird nicht etwa in Glas-, sondern in weißen Tonflaschen abgefüllt. Aus Steinzeug gefertigt, glasiert und schließlich siebbedruckt, erinnern sie an den Urahn des Gins, den Genever. Dabei sehen sie nicht nur schön aus, sondern haben auch einen nicht weg zu diskutierenden Vorteil: Durch die dicke Keramik werden die zarten Aromen des Gins vor Licht und Temperaturschwankungen geschützt.
Neben dem groß in blau aufgedruckten Schriftzug zieren die Umrisse eines sogenannten Typschiffes die Front der Gin-Sul-Flasche. Ein weiteres Symbol, das die Brücke von Hamburg nach Portugal schlagen soll. In Hamburg seit den 1950er-Jahren als Fähren zur Personenbeförderung eingesetzt, wurden sie in den Siebzigern aus Kostengründen abgeschafft und teilweise nach Portugal verkauft, wo sie auch heute noch im Einsatz sind.
Wie der Gin schmeckt
In der Nase eröffnet der Gin Sul mit einem weichen, fast schon zurückhaltenden Aroma von Wacholderbeeren. Dann gesellt sich ein herber Hauch von Kräutern dazu. Vor allem Rosmarin, Basilikum und Lavendel. Schön würzig, sehr mediterran. Dazu eine fein abgestimmte und keinesfalls aufdringliche Note von Zitrus. Auch ein holzig-harziges Aroma ist zu erkennen, sicherlich von der Zistrose stammend. Am Gaumen ist der Gin Sul weich und trocken, dennoch kräftig und mundfüllend. Wacholderbeeren und Rosmarin verleihen ihm das typische Gin-Aroma. Kräftig, aber nicht rau. Sie treffen auf üppige Zitrusnoten, die für eine gewisse Leichtigkeit sorgen. Flankiert werden sie von schön abgestimmten harzigen Aromen der Zistrosen. Sie erzeugen den mediterranen und leicht floralen Geschmack des Gin Sul. Während des unerwartet langen Abgangs kommt noch einmal der Wacholder zum Vorschein, gepaart mit Orangennoten und einer leichten Blumigkeit.
Herkunftsland | Deutschland |
Alkoholgehalt | 43.0% vol |
Auszeichnung | nicht prämiert |
Spirituosen | Gin |
Weinfreunde Selektion | Ja |
Klassifikation | Dry Gin |
Hersteller/Abfüller | Altonaer Spirituosen Manufaktur, Bahrenfelder Steindamm 2, 22761 Hamburg |
Artikelnummer | 2000014782 |
Importeur | Vicentina GmbH & Co. KG, Bahrenfelder Steindamm 2, 22761 Hamburg, Deutschland |
Erlesener Gin aus Hamburg-Altona
Wer die Altonaer Spirituosen Manufaktur in Hamburg besuchen möchte, nimmt am besten die S-Bahn. Gleich gegenüber dem neu errichteten S-Bahnhof Ottensen liegt die mittlerweile über die Grenzen der Stadt hinaus bekannte Gin-Manufaktur – ganz in der Nähe des prominenten Phoenix-Hofs, dem Thalia-Theater in der Gaußstraße und dem Hamburger Hafen.
Gegründet wurde die erste Manufaktur-Destillerie Hamburgs im Jahr 2013 von Stephan Garbe, Jahrgang 1976. Bis dato hatte er seine Brötchen als Werber und Politik-Marketer verdient. Ursprünglich wollte er seinen Traum, einen portugiesisch geprägten Gin herzustellen und zu vermarkten, in Portugal verwirklichen. Doch die hohen bürokratischen Hürden, die die portugiesischen Behörden auferlegten, waren Grund genug, sich für seine Heimatstadt Hamburg zu entscheiden.
Doch warum eigentlich ein portugiesisch geprägter Gin? Um das zu verstehen, muss man im Kalender um einige Jahre zurückblättern. Laut eigener Aussage begann alles in einer Adega am Rande Lissabons, bei einem sensationell gegrillten Bacalhau. In diesem Moment wurde Garbe mit dem Virus Portugal infiziert. In den Folgejahren bereiste er vielfach das Land, begann sich mit der Sprache zu beschäftigen und lernte an der rauen, aber wunderschönen Atlantikküste einen gepflegten Gin Tonic zu genießen. So entstand die Idee zu einem portugiesisch inspirierten Gin. Er sollte das Lebensgefühl Portugals, eben jenes melancholische Gefühl von Fernweh und Sehnsucht nach Sonne und Wärme, was die Portugiesen so wohlklingend als Saudadé bezeichnen, einfangen.
Gedacht, getan. Er kündigte seinen Job, kratzte seine Ersparnisse zusammen und erlernte das Destillieren. Wenige Monate später war die Altonaer Spirituosen Manufaktur geboren.
Sie ist eine der kleinsten Destillerien Deutschlands. Die Destillieranlage, eine kupferne Brennblase aus dem Haus Arnold Holstein aus Markdorf am Bodensee, fasst nur 100 Liter. Verglichen mit den üblichen industriellen Destillieranlagen eine geradezu lächerliche Füllmenge. Allerdings verfolgt die Manufaktur das Konzept der sogenannten „Small Batch“ Produktion sehr bewusst, denn bedingt durch die kleinen Brennblasen und die sehr langsame Destillation können sich die Aromen der Gins intensiv entfalten und voll zur Geltung kommen.
Der Gin des Hauses, der Gin Sul, ist inzwischen eine der erfolgreichsten Gin-Abfüllungen Deutschlands und wird in 15 Länder exportiert. Er ist in nahezu jeder gut sortierten Bar zu finden und kann auf viele beachtenswerte Auszeichnungen zurückblicken.
Neben dem klassischen Gin Sul bringt die Altonaer Spirituosen Manufaktur seit 2014 in unregelmäßigen Abständen auch individuelle, streng limitierte und von Hand nummerierte Sondereditionen heraus. Sie sind unter Genießern und Sammlern im In- und Ausland extrem gefragt und schnell vergriffen.
Seit 2018 gehört die Altonaer Spirituosen Manufaktur zum Mast-Jägermeister Konzern.
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