Domaine Moulin Saint-Jean
Traumstart mit Hindernissen
1988 erwarb Jean-Noel Bousquet in jungen Jahren 24 Hektar Weinberge im Languedoc. Gleichzeitig kaufte er die Moulin Saint-Jean, eine verlassene Mühle, nach der er seine Domaine benannte. Bereits einige Jahre später gewann er eine Goldmedaille bei den Selections Mondiales de Montreal. Diese Auszeichnung ermutigte ihn, mit seinem Weingut richtig durchzustarten – er kaufte weitere Weinberge und modernisierte die Produktionsanlagen.
Doch dann der abrupte Schicksalsschlag im Jahr 1999: Jean-Noels bis dahin geleistete Arbeit wurde von einer verheerenden Jahrhundertflut völlig zerstört. Doch die Familie und Freunde von Jean-Noels halfen sofort beim Wiederaufbau. Sie packten alle mit an und spendeten auch finanzielle Unterstützung. Durch diesen großartigen Akt der Solidarität konnte es bei der Domaine Moulin Saint-Jean schon bald wieder weitergehen.
Die Domaine befindet sich in Lezignan-Corbieres, einer kleinen Stadt im Herzen des Languedoc, auf halbem Weg zwischen den Narbonne und Carcassonne. Die Weinberge wechseln sich hier mit den als „Garrigue“ bezeichneten Buschlandschaften ab. Die Region profitiert vom mediterranen Klima: Heiße und trockene Sommer werden durch den Atlantikwind „Cers“ mit kalter Luft aus Nordwesten versorgt. Dies bewahrt Säure in den Trauben und schützt sie zudem vor Krankheiten.
Sowohl der typische Grenache als auch der in Deutschland wenig bekannte Marselan werden auf nach Süden ausgerichteten Kiesterrassen angebaut. Diese kargen Böden sorgen dafür, dass die Reben langsam wachsen und ihre Energie nicht für das Ausbilden von vielen Blättern „verschwenden“. Die wohl bedeutendste Rebsorte im Languedoc, Syrah, wächst an gut exponierten Hängen mit lehmsandigen Böden, die eine bessere Wasserinfiltration ermöglichen. Dieser Ort ermöglicht eine ganz wunderbar feine und fruchtbetonte Stilistik des Syrahs.
Seit dem Jahr 2014 ist nun auch Frederic Bousquet, Jean-Noels Sohn, Teil des Familienweinguts und sichert so die Zukunft der Domaine.