Domaine La Négly
Crus aus La Clape: kompromisslos gut
Lange Zeit stand das Languedoc im Schatten der renommierten Weinbaugebiete Frankreichs. Hier wurde Masse produziert und anderswo die Klasse. Es waren solch ambitionierten Akteure wie das Château de la Négly, die der Weinregion neue Impulse und Orientierung verschafften. So reicht die Weinhistorie des Châteaus zwar bis ins 18. Jahrhundert zurück, doch den eigentlichen Startpunkt markiert das Jahr 1992. Die Familie Paux-Rosset erwirbt das Weingut und setzt auf einen radikalen Neuanfang samt durchgehender Ausrichtung auf Spitzenqualität. Sämtliche Rebflächen werden neu bepflanzt, vor allem mit Syrah, Grenache und Mourvèdre. Im Weinberg stellt das Château de la Négly auf geringe Erträge um, Grüne Lese und biologischer Anbau inklusive, um Traubenmaterial in bester Güte und Aromenkonzentration zu erhalten. Die Trauben werden ausschließlich von Hand gelesen und vor dem Pressen zweimal per Hand selektiert.
Von Beginn an begleitet der Önologe Claude Gros das ambitionierte Projekt. Als man später das benachbarte Weingut Domain Boède ersteht, wird der Weinmacher sogar Teilhaber. Das Château de la Négly umfasst etwa 50 Hektar, die Domain Boède zählt 25 Hektar Rebfläche. Alle Lagen befinden sich auf der „Insel“ La Clape, denn tatsächlich war der Höhenzug noch zu Zeiten der Römer eine Insel. La Clape darf sich „Cru du Languedoc“ nennen und profitiert von seinen besonderen Kalk- und Mergelböden und dem Mikroklima in 200 Metern über dem Meer. Kühle Nächte und der Tramontane-Wind sorgen für den perfekten Ausgleich zu sonnenreichen, warmen Tagen.
So entstehen auf Chateau Négly vom kleinen Einstiegswein bis zum Cru einige der besten Weine der Region, die viele Kritikern als Weltklasse loben. Oder wie es Robert Parker ausdrückte: „Don’t miss a chance to latch onto a bottle if you can!“