Cooley Distillery
Pionier der irischen Whiskey-Wiedergeburt
Jede Whisky-Krise, die in Schottland schlimm ausfiel, betraf die Whiskey-Nation Irland noch schlimmer. Die Zahl der Brennereien ging über Jahre kontinuierlich zurück, manche traditionsreiche Whiskey-Landstriche verwaisten geradezu. Glücklicherweise hat sich diese Tendenz gewendet, und entscheidenden Anteil daran hat die Cooley Distillery aus dem County Louth nahe der Cooley Mountains. Als 1987 John Teeling die Ceimici Teoranta Distillery in Riverstown erwirbt, muss er diese erst in eine waschechte Whiskey-Brennerei umwandeln, denn bislang wird dort aus Kartoffeln Neutralalkohol gebrannt. Umso symbolträchtiger: Bei der Cooley Distillery handelt es sich um die erste Neugründung in Irland seit rund 100 Jahren.
In der Destillerie entstehen Single Malt Whiskey, die ausschließlich in klassischen Pot Stills gebrannt werden. Daneben erzeugt die Cooley Distillery noch Blended Whiskey, der im kontinuierlichen Verfahren in Patent Stills gewonnen wird. Ein Problem sind die sehr begrenzten Lagerkapazitäten. So reifen Whiskey von Connemara auch in den Lagerhäusern von Kilbeggan. Bei der Brennerei für Industriealkohol war eine Lagerung schlichtweg nicht erforderlich. Doch diese Abstammung sollte nicht täuschen. John Teeling nutzt die Column Stills einfach weiter und ergänzte sie um zwei, eher kleine Pott Stills aus der Old Comber Distillery.
Für die Reife des Whiskey kommen allgemein hin ehemalige Bourbonfässer zum Einsatz. Nur bei besonderen Editionen arbeitet die Brennerei auch mit einem Finishing in ehemaligen Sherry-, Port- und Madeira-Fässern. Der Großteil der Whiskey-Fässer der Distillery, sprich die Fässer mit Connemara und Kilbeggan, sind jedoch in der Kilbeggan-Brennerei zu finden.