Châteauneuf-du-Pape 2021
Saint Cosme- Frankreich
- Rhône
- trocken
Das Besondere an diesem Wein
Die legendäre Cru-Appellation Châteauneuf-du-Pape besitzt ihr Renommee nicht zuletzt durch das besondere Terroir: Im Winter ist es in der Region extrem kalt – der eisige Mistral-Wind fegt unerbittlich durch die Weinberge. Im Sommer wiederum kann es sehr heiß werden – perfekte Voraussetzungen für die vollständige Ausreifung der wichtigen Rhône-Cuvée Rebsorten Grenache und Mourvèdre. Der Boden in Châteauneuf ist von rotem Ton geprägt und wird von großen Kieselsteinen bedeckt. Diese „Galets“ speichern Wärme, die sie in kühlen Nächten an die Reben abgeben und der dichte Untergrund sorgt für viel Struktur und Fülle in dem fertigen Wein.
Wenn sich ein Weingut wie Saint Cosme einem Châteauneuf-du-Pape annimmt, geht es aber nicht nur um die Erschaffung eines körperreichen Rotweins. Vielmehr ist Winzer Louis Barroul immer auf der Suche nach einem Gegengewicht in Form von Eleganz und Frische. Diesen Ausdruck findet er durch sein eigenes „Geheimrezept“: Man nehme Ganztrauben von alten Reben, die nur einen kleinen, hochqualitativen Ertrag liefern. Diese vergäre man mit Hilfe von weinbergseigenen Hefen und baue den Wein anschließend in gebrauchten Holzfässern für zwei Jahre aus.
Diese sehr traditionelle Machart folgt nicht etwa einem Dogma, sondern sie bringt schlichtweg die bestmögliche Qualität in dem fertigen Wein hervor – nicht ohne Grund besitzt Châteauneuf-du-Pape schon sehr lange Zeit einen exzellenten Ruf. Louis Barroul verteidigt mit seinem Cru aus 50 Prozent Grenache, 30 Prozent Mourvèdre, 15 Prozent Syrah und 5 Prozent Cinsault nachdrücklich diese Wahrnehmung. Auch wenn der Wein schon jetzt sein Potetnial zeigt, sollte er erst in frühestens fünf Jahren als das begriffen werden, was er wirklich ist: ein großer Wein.
Wie der Wein schmeckt: charakterstark & kräftig
Die Farbe des Weines ist undurchdringlich Rubinrot mit hellen Reflexen am Rand. Sein Duft zeigt sich vielschichtig und vor allem durch Gewürzanklänge geprägt: Garrigue-Sträucher, Olivenpaste, Trüffel und sogar Zimt lassen sich ausmachen. Aber auch fruchtige Noten kommen nicht zu kurz und zeigen sich mit Schwarzkirsche und Cassis. Im Mund geradezu üppig und sehr fest strukturiert. Im langen Abgang fein, seidig, aber dennoch mit jugendlichem Tannineindruck.
Jahrgang | 2021 |
Farbe | rot |
Herkunftsland | Frankreich |
Herkunftsregion | Rhône |
Rebsorte | Cuvée |
Geschmack | trocken |
Alkoholgehalt | 15.5% vol |
Qualitätsstufe | A.O.P. |
Weinstil | charakterstark & kräftig |
Trinktemperatur | 16-18 °C |
Trinkreife | jetzt und weitere 5-6 Jahre |
Schmeckt zu | Lamm, Rind, Wild |
Schmeckt nach | beerig, kräutrig, schokoladig |
Passt zu | Ein Abend unter Freunden, Für besondere Momente |
Verpackung | Flasche |
Auszeichnung | nicht prämiert |
Ausbau | Holzfass |
Verschluss | Naturkorken |
Klassifikation | Châteauneuf-du-Pape |
Subregion | Châteauneuf-du-Pape |
Hersteller/Abfüller | Saint Cosme, 126 Route des Florëts, 84190 Gigondas, Frankreich |
Artikelnummer | 2000014242 |
Eine Kapelle für große Weine
Das Weingut Saint Cosme liegt inmitten des Anbaugebiets Gigondas – eine der Cru-Appellationen an der südlichen Rhône Frankreichs. Saint Cosme ist ein wahrlich historischer Ort, der bis auf die Galloromanen zurückreicht: Noch heute sind die in Fels geschlagenen Gärbehälter aus dieser Zeit bestens erhalten.
Namensgebend für das Weingut ist die kleine, in den Weinbergen gelegene Kapelle. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist ein typisch romanisches Bauwerk, das durch seine Einfachheit geradezu majestätisch wirkt. Die Kapelle ist dem Heiligen Kosmas gewidmet – zusammen mit seinem Bruder Damian ein frühchristlicher Heilkundiger.
Ebenfalls historisch: 1490 wurde das Weingut bereits von der heutigen Besitzerfamilie – Barroul – übernommen. So bewirtschaftet Louis Barroul die Weinberge von Saint Cosme bereits in der 15. Generation. Insgesamt sind die Weinberge im Eigenbesitz 25 Hektar groß und die Reben im Schnitt 60 Jahre alt. Erträge fallen daher klein aus, jedoch sind diese von besonders hoher Qualität geprägt.
Der Boden rund um das Château de Saint Cosme ist geologisch sehr vielfältig. Nicht zuletzt durch die Nähe der felsigen Bergkämme „Dentelles de Montmirail“. Das Mikroklima der Gegend ist vergleichsweise mild - ideale Voraussetzungen für einen langsamen Reifeprozess, der die fertigen Weine besonders vielschichtig wirken lässt. Zudem sorgen die kühlen Nachttemperaturen für ein ideales Maß an Frische und Klarheit.
Qualität wird bei Saint Cosme ohnenhin groß geschrieben. So wundert es kaum, dass das Weingut biodynamisch bewirtschaftet wird. Bereits 1972 betrieb Henri Barruol, Louis’ Vater, biologischen Weinbau. Schlichtweg, da ihm das Ökosystem in seiner geliebten Heimat extrem wichtig war. Eine Überzeugung, die in Südfrankreich zu jener Zeit noch wenig verbreitet war. Die industrielle Herstellung von Massenweinen war Anfang der 1970er-Jahre die gängige Praxis.
Für Louis Barroul ist ein gesundes Ökosystem der zentrale Erfolgsfaktor für Saint Cosme. Er spricht gerne davon, dass die Böden seiner Weinberge voller Leben sind. Nur konsequent also, dass alle Arbeiten im Weingut und auf den Weinbergen per Hand durchgeführt werden. Immer mit dem Ziel Weine zu produzieren, die ihre Herkunft repräsentieren und möglichst harmonisch daherkommen. Zudem legt Louis Barroul Wert darauf, dass Saint Cosme Weine immer ein gutes Alterungspotential mitbringen.
Doch Louis kümmert sich nicht nur um seine eigenen Rebflächen: Seit 1997 sucht er an der gesamten Côtes-du-Rhône nach wenig bewirtschaftetem oder in Vergessenheit geratenem Land, um – wie Louis Barroul es ausdrückt – die Seele des Terroirs und der Reben freizulegen. Weine aus diesen Lagen werden in Zusammenarbeit mit Winzern vor Ort ganz nach Saint Cosme Manier auf Top-Niveau hergestellt. Auch Weine aus prestigeträchtigen Appellationen an der nördlichen Rhône gehören mittlerweile zum Portfolio von Louis Barroul.
Durchschnittliche Nährwerte je 100 ml
Allergenkennzeichnung | enthält SULFITE |
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