Château Pavie 1er Cru A Saint-Émilion 2016
Pavie- Frankreich
- Bordeaux
- trocken
Was sagt die Restsüße aus?
Je mehr Restsüße in einem Wein, desto süßer wirkt er am Gaumen. Dieses Empfinden wird geringer, je höher der Säuregehalt ist.
Hier mehr über die Restsüße erfahren.Was sagt der Säuregehalt aus?
Je höher der Säuregehalt eines Weines, desto frischer wirkt er am Gaumen und lässt die Restsüße moderater erscheinen.
Hier mehr über den Säuregehalt erfahren.Das Besondere an diesem Wein
Nicht besonders verheißungsvoll ging es für Château Pavie im Jahr 2016 los: Das Frühjahr und der Frühsommer waren in ganz Zentraleuropa verregnet. Im Bordelais war die Gefahr für Pilzerkrankungen nach den starken Regenfällen extrem hoch. Zum Glück fiel aber ab der dritten Juniwoche so gut wie kein Regen mehr. Der sich anschließende Sommer war heiß und trocken bis Ende September. Zum Erntezeitpunkt waren die Bedingungen ideal. Eine gute Ernte beendete ein Weinjahr der Extreme. Viele Produzenten konnten sich über herausragende Ernte freuen, so auch Château Pavie.
Der hochdekorierte 2016er Grand Vin von Pavie ist 2016 ein Verschnitt aus 60 % Merlot, 22 % Cabernet Franc und 18 % Cabernet Sauvignon. Die Trauben wurden zwischen dem 10. und 20. Oktober geerntet. Wie die gesamte Arbeit im Weinberg wurde auch die Lese von Hand durchgeführt. Dabei erfolgte sie zum optimalen Zeitpunkt der Reife. Nach der Ernte wurden die Trauben in kleinen Kisten in die Kellerei transportiert, wo sie auf doppelten Sortiertischen selektiert wurden. Nur das beste Traubenmaterial wurde für den Grand Vin des Hauses verwendet. Die sich anschließende Vinifizierung erfolgte in einem der modernsten Weinkeller der ganzen Region, sieben Meter tief unter der Erde. Der Wein reifte für 24 Monate in französischen Eichenfässern mit 225 Liter Fassungsvermögen. Der Ausbau erfolgte dabei zu 80 % in neuer Eiche und zu 20 % in einjährigem Holz. Das Ergebnis ist dieser in jeder Hinsicht außergewöhnlich erhabene Rouge.
Saint-Émilion, auf der rechten Seite der Gironde gelegen, ist zwar eine kleine, aber dennoch berühmte Appellation im Bordelais. Im Jahr 1999 wurde der Ort samt umliegendem Weinbaugebiet von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. In der Region stehen bei etwa 1000 Weinbauern ca. 5000 Hektar unter Reben. Das Klima in Saint-Émilion ist kontinentaler als auf der gegenüberliegenden Seite der Dordogne, was auch den Unterschied in den Cuvées erklärt. Im Gegensatz zu den Cabernet Sauvignon dominierten Weine vom linken Ufer, besitzen die Rotweine von Saint-Émilion einen hohen Anteil an Merlot, der mit dem kühleren Klima besser zurechtkommt.
Das Château Pavie, das nach den Pfirsich-Plantagen („Pavies“) benannt ist, die es früher dort einmal gab, zählt zu den bedeutendsten Weingütern von Saint-Émilion. Sein Terroir gilt als das Beste in der gesamten Appellation. Bereits in der Römerzeit wurde es zum Weinbau genutzt. Seit 1998 befinden sich die legendären 37 Hektar Rebflächen im Besitz von Gérard Perse, der das Château in die Neuzeit führte. Er baute einen neuen Weinkeller und investierte umfangreich in Neupflanzungen. Heute sind die Flächen zu 60 % mit Merlot, zu 22 % mit Cabernet Franc und zu 8 % mit Cabernet Sauvignon bestockt. Seit 2012 verfügt das Weingut über die Klassifizierung Premier Grand Cru Classé A.
Wie der Wein schmeckt: charakterstark & kräftig
Der 2016er Pavie fließt in tief purpur-schwarzer Farbe ins Glas. Zunächst etwas zögerlich, entfaltet er mit der Zeit ein sehr intensives, gut definiertes Bouquet: eingekochte Pflaumen, Kirschen, schwarze Himbeeren und Crème de Cassis, mit einem Hauch von Veilchen, Eukalyptus, Schokolade und Lakritz. Dicht und würzig. Am Gaumen ist er voluminös und voll, mit reifen und geschmeidigen Tanninen, die den Mund sanft umschmeicheln. Dazu eine wunderbare Frische, eng verwoben mit herrlichen Früchten und mineralischen Noten. Betörend und charmant. Der Abgang ist lang und sehr anhaltend.
Was Kritiker zu dem Wein sagen
100 Punkte von Robert Parker
„Der Pavie 2016 besitzt eine äußerst tief purpur-schwarze Farbe und benötigt ein wenig Überredungskunst, um sich zu öffnen. Nach und nach entfaltet sich ein wohlriechender Duft von Veilchen, mit Schokolade überzogenen Kirschen, zerdrückten Blaubeeren und Eukalyptus über einem Kern aus eingemachten Pflaumen, Kirschen, schwarzen Himbeeren und Crème de Cassis sowie einem Hauch von Lakritz und gegrilltem Fleisch. Vollmundig und wie ein Backsteinhaus gebaut, besitzt er ein solides Fundament aus festen, superreifen, körnigen Tanninen und nahtloser Frische, die mit den eingelegten schwarzen Früchten und mineralischen Schichten verwoben sind, und endet sehr lang und sehr dekadent. Hervorragend! Von 2021 bis 2060 zu trinken.“
Jahrgang | 2016 |
Farbe | rot |
Herkunftsland | Frankreich |
Herkunftsregion | Bordeaux |
Rebsorte | Merlot, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon |
Geschmack | trocken |
Alkoholgehalt | 14.5% vol |
Qualitätsstufe | A.O.P. |
Weinstil | charakterstark & kräftig |
Trinktemperatur | 16-18 °C |
Restsüße | 2.0 g/l |
Säuregehalt | 3.8 g/l |
Trinkreife | jetzt und weitere 10-20 Jahre |
Schmeckt zu | Hartkäse, Lamm, Wild |
Schmeckt nach | beerig, kräutrig |
Passt zu | Tapas & Snacks, Zum Grillen |
Auszeichnung | prämiert |
Ausbau | Barrique |
Verschluss | Korken |
Weinfreunde Selektion | Ja |
Klassifikation | Grand Cru Classé |
Subregion | Saint-Émilion |
Hersteller/Abfüller | Pavie , 2 Pimpinelle, 33330 Saint-Émilion, Frankreich |
Artikelnummer | 2000014550 |
Seit 1850 oben auf
Saint-Émilion, auf der rechten Seite der Gironde gelegen, ist einer der bedeutendsten Appellationen des Bordelais. Die Rotweine von Saint-Émilion stehen für einen hohen Anteil von Merlot – ganz im Gegensatz zum linken Ufer, auf dem Cabernet Sauvignon dominiert. Dadurch sind die Weine aus Saint-Émilion in der Regel weicher und fruchtiger als Weine aus dem Médoc.
Einer der herausragenden Vertreter Saint-Émilions ist das Château Pavie. Es wird bereits in der Erstausgabe des Kompendiums „Bordeaux et ses vins“ von 1850 als eines der führenden Güter des Bordelais erwähnt. Wie auch andere Weingüter der Region machte es viele Besitzerwechsel durch, bis es 1998 von Gérard Perse, dem vormaligen Eigentümer der französischen Supermarktkette Hypermarché, für rund 30 Millionen Dollar übernommen wurde. Zuvor hatte er bereits drei weitere Weingüter erworben.
Weinberge und Weinkeller waren zu dieser Zeit in einem desaströsen Zustand. So stürzte 1974 der in den Fels geschlagene Weinkeller ein, 53 Barriques waren verloren. Also investierte der neue Eigentümer massiv in die Verbesserung der Infrastruktur. Die Weinberge wurden saniert, kränkelnde Rebstöcke ersetzt und einer der modernsten Weinkeller der ganzen Region angelegt – sieben Meter tief in der Erde, mit Platz für 700 Weinfässer.
Diese Investition sollte sich als außerordentlich lohnend erweisen. Denn das Terroir gilt als das Beste im gesamten Gebiet von Saint-Émilion. Die 37 Hektar Rebfläche ist in einzigartiger Weise verteilt. Sie liegen genau dort, wo das Kalksteinplateau Saint-Émilions zur Dordogne abfällt, wo Kiesablagerungen dominieren. Die ergibt zwei unterschiedliche Bodenstrukturen, hinzu kommen die Steillagen am Übergang vom Plateau zum Fluss. Eine Art natürliches Amphitheater mit idealer Südausrichtung.
Die für das Cuvée von Château Pavie verwendeten Rebsorten Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc haben hier das perfekte Terroir für ihre Bedürfnisse. Im Schnitt sind die Reben über 50 Jahre alt und liefern einen sehr niedrigen Ertrag von 30 Hektoliter pro Hektar. Hierdurch entstehen hoch konzentrierte Weine mit langer Lebensdauer.
Ein Château Pavie wird als samtig und vollmundig beschrieben, mit Aromen von roter und schwarzer Frucht, aber auch mit Anklängen von Zedernholz und Tabak. In Summe ist der Grand Vin von Pavie einer der ganz großen Bordeaux-Weine. Aber auch sein „kleiner Bruder“, der Zweitwein „Arômes de Pavie“, ist äußerst empfehlenswert.
Durchschnittliche Nährwerte je 100 ml
Allergenkennzeichnung | enthält SULFITE |
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