Château Mouton Rothschild 1er Cru Pauillac 2014
Mouton Rothschild- Frankreich
- Bordeaux
- trocken
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Was sagt die Restsüße aus?
Je mehr Restsüße in einem Wein, desto süßer wirkt er am Gaumen. Dieses Empfinden wird geringer, je höher der Säuregehalt ist.
Hier mehr über die Restsüße erfahren.Was sagt der Säuregehalt aus?
Je höher der Säuregehalt eines Weines, desto frischer wirkt er am Gaumen und lässt die Restsüße moderater erscheinen.
Hier mehr über den Säuregehalt erfahren.Das Besondere an diesem Wein
Mouton Rothschild. Der Name ist Legende und der Grand Vin des Châteaus gilt jedes Jahr als Aushängeschild der Spitzenklasse im Bordeaux. Zum Kult um Château Mouton Rothschild zählen auch die von international bekannten Künstlern gestalteten Etiketten des Weins. Für den 2014er-Jahrgang ist dies der Brite David Hockney, der mit seiner Darstellung eines leeren und eines vollen Weinglases auf die wunderbare Erneuerung des Weingenusses mit jedem neuen Jahrgang anspielt.
Der 2014er-Jahrgang absolvierte ein schwieriges Jahr und schaffte erst auf der Zielgeraden den entscheidenden Qualitätssprung – was insbesondere für den Cabernet Sauvignon gilt. Im Winter folgte viel Niederschlag, dafür eröffnete der Frühling mit mildem und trockenem Wetter, das etwas über den Durchschnittstemperaturen lag. Mai und Juni verliefen nicht günstig: Im Mai war es recht kühl und immer wieder zogen Regenschauer über die Rebflächen. Ende Juni gab es darüber hinaus sehr stürmische Winde. Der Juli zeigte sich versöhnlicher, der August etwas zu kühl, sehr trocken und mit wenig Sonne. Entscheidend für Trauben und Jahrgang war, dass ab Ende August bis in den Oktober hinein, trockenes und sehr warmes Wetter vorherrschte, das im Zusammenspiel mit den kühleren Nächten für eine perfekte Reife sorgte. Das trockene Wetter erleichterte auch die Wahl der Lesezeitpunkte, da kein Zeitdruck aufkam. Die Ernte für den Mouton Rothschild 2014 fand zwischen dem 19. September und dem 9. Oktober statt.
Die Assemblage für den 2014er Grand Vin weicht nicht groß von den Vorjahren ab: Die Cuvée besteht zu 81 Prozent aus Cabernet Sauvignon sowie 16 Prozent Merlot und drei Prozent Cabernet Franc. Eine klassische Komposition bei Mouton Rothschild, die von dem guten Jahr für den Cabernet Sauvignon, der in aller Ruhe reifen konnte, profitiert.
Nach rund zehn Jahren sollte sich das Trinkfenster für den Mouton Rothschild 2014 öffnen. Der Wein gewinnt sicherlich mit mehr Flaschenreife und überdauert in dieser Erwartung noch weit über 30 Jahre.
Wie der Wein schmeckt: charakterstark & kräftig
Der Wein offenbart sich mit einem dichten Granatrot und violetten Reflexen im Glas. Der Duft trägt lebendige Aromen von roten und schwarzen Kirschen, von Blaubeeren und Brombeeren vor, selbstverständlich auch von Cassis. Aber auch schokoladiges, einen Hauch von Teer und Rosenduft entdeckt die Nase. Der 2014er Château Mouton Rothschild besitzt Kraft und Frische, und präsentiert mit einem mittelgewichtigen Körper energiegeladene Eleganz. Das Tannin ist bereits ganz im Dienste des Gesamtbildes und damit eine exzellente Bühne für das vielschichtige Furiosum des Weins.
Was Kritiker zu dem Wein sagen
95 Punkte von Robert Parker
„Anfangs recht zurückhaltend, reagiert er auf Belüftung wie ein kleines Kind, das um die Ecke lugt und einem dann mit den Händen winkend entgegenläuft. Der Wein trifft einen plötzlich und mit wunderschönen schwarzen Kirschen, Heidelbeeren, Zedern und welken Rosenblättern. Der Gaumen ist mittelkräftig, mit einem seidig glatten Einstieg. Das ist absolut verführerisch: ein Wein ohne jeden Makel. Er ist nicht so kraftvoll oder so komplex wie der 2015er Mouton Rothschild, aber die Präzision und der Fokus sind betörend.“
Jahrgang | 2014 |
Farbe | rot |
Herkunftsland | Frankreich |
Herkunftsregion | Bordeaux |
Rebsorte | Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc |
Geschmack | trocken |
Alkoholgehalt | 13.0% vol |
Qualitätsstufe | A.O.P. |
Weinstil | charakterstark & kräftig |
Trinktemperatur | 16-18 °C |
Restsüße | 2.0 g/l |
Säuregehalt | 3.9 g/l |
Trinkreife | jetzt und weitere 10-20 Jahre |
Schmeckt zu | Hartkäse, Rind, Wild |
Schmeckt nach | beerig, rauchig-holzig |
Passt zu | Dinner for two, Ein Abend unter Freunden |
Auszeichnung | prämiert |
Ausbau | Barrique |
Verschluss | Korken |
Weinfreunde Selektion | Ja |
Klassifikation | Grand Cru Classé |
Subregion | Pauillac |
Hersteller/Abfüller | Mouton Rothschild, 33250 Pauillac, Frankreich |
Artikelnummer | 2000014552 |
Geadelt von Chirac
Im Jahre 1855 ging ein Raunen durch die Gemäuer des Château Mouton Rothschild. Nur zwei Jahre zuvor war es vom Bankier Nathaniel de Rothschild aus Paris erworben worden. Mit viel Arbeit hatte man als Premier Grand Cru Classé in die Liste Napoleon III. für die Pariser Weltausstellung einziehen wollen. Leider gereicht es der Jury „nur“ zum Deuxième Cru. Diese Schmach ließ man jedoch nicht auf sich sitzen.
Die Geschichte der Domaine beginnt im 18. Jahrhundert mit der Adelsfamilie Ségur. Der Marquis Nicolas-Alexandre de Ségur hatte das in der Domaine Mouton gelegene Château jedoch nur für kurze Zeit in Besitz und konzentrierte sich dann lieber auf das Château Margaux. Somit übernahm Joseph de Brane im Jahre 1720 die Baronie Mouton. Seine Verdienste im Ausbau der Weinberge setzten den ersten Grundstein des weltweiten Erfolgs von Mouton. Den Weinen des Château Brane-Mouton eilte ein exzellenter Ruf voraus. Schon damals handelte man sie im Wert eines Deuxième Cru. Denn die Klassifikation fußt auf einem Mittelwert des in den letzten 100 Jahren erzeugten Marktpreises. 1830 erlebte das Château seinen Dornröschenschlaf, den der Pariser Bankier Isaac Thuret ob mangelnder Fürsorge bewirkte. Aus den Händen von Verwaltern übernahm Nathaniel de Rothschild, dann 1853 das Château und gab ihm den Familiennamen.
Nach der Niederlage 1855 war der Ehrgeiz geweckt. „Ehre, wem Ehre gebührt“, dachte sich Sohn James und baute 1870 das heutige Château namens „Petit Mouton“, nach dem heute noch der Zweitwein benannt ist. James ist das erste Familienmitglied, das sich komplett der Weinerzeugung widmete. Wirkliche Berühmtheit erlangte Mouton Rothschild jedoch durch seine Ernennung zum Premier Grand Cru Classé im Jahr 1973. Denn kein Geringerer als Jacques Chirac, damaliger Wirtschaftsminister, trat für diesen Aufstieg in die Weinelite ein.
Seit 1922 hatte Philippe de Rothschild, der großes Interesse am Weinbau zeigte, das Gut von seinem Vater Henri James de Rothschild übernommen. Dieser widmete sich lieber den Künsten in Paris – eine Verbindung, die später in den von Künstlern gestalteten Etiketten die Weine des Châteaus weltberühmt machen lassen sollte.
Von den Weinbergen bis zur Produktion begann Philippe de Rothschild alle Schritte gewissenhaft zu optimieren. Er führte als erster Weingutsbesitzer die „Mise en bouteille à la propriété“ ein – die Abfüllung in Flaschen auf dem Weingut selbst. Vorher waren die Weinhändler mit der Abfüllung betraut gewesen. Das sorgte für eine unterschiedliche Qualität, die den Stil des Weines häufig in Mitleidenschaft zog.
Das „Mise en bouteille“ wurde somit zu einem Gütesiegel, das für die gleichbleibende Qualität und Stilistik eines Weinguts bürgte. Dieser Vorstoß und die herausragende Qualität der Weine wurde von Chirac 1973 dann mit der Einstufung als Premier Grand Cru Classé geadelt. Die bislang einzige Änderung seit Etablierung der Klassifikation im Jahr 1855.
1945 beginnend, wird jeder Jahrgang mit einem eigens kreierten Kunst-Etikett gewürdigt. Berühmte Künstler, wie Picasso, Andy Warhol, Gerhard Richter, Koons, die ihre Zeit prägen und sogar einmal Prinz Charles, beehrten das Haus mit ihrem künstlerischen Fußabdruck.
Doch auch ohne Etikett ist dieser Wein große Kunst. 90 Hektar Weinberge ziehen sich wie eine Bordüre entlang des Meeresarms der Gironde. Hier, nahe der Hafenstadt Pauillac, ist der Atlantik nicht weit. Aus dieser Nähe konstituiert sich ein einzigartiges Mikroklima, das großen Temperaturunterschieden entgegenwirkt. Der Garonne-Kies, speichert in seinen runden „galets“, die Tagessonne. In der Nacht wird die Wärme wieder an die Trauben abgegeben und bewirkt eine konstante Weiterreifung. Die durchschnittlich über 40 Jahre alten Rebstöcke werden mit 80 Prozent Cabernet Sauvignon angeführt. Merlot (16 Prozent) und Cabernet Franc (3 Prozent) sowie Petit Verdot (1 Prozent) verfeinern die Cuvée in perfekter Dosis, passend zum jeweiligen Jahrgang. Selbstredend wird jede Rebsorte parzellenweise von Hand geerntet.
Nach dem Tod ihres Vaters übernahm die Baronin Philippine de Rothschild mit ihren Kindern die Leitung des Châteaus. Getreu dem Motto „Premier je suis, second je fus, Mouton ne change.“ („Erster bin ich, Zweiter war ich, Mouton ändert sich nicht“), hat man den Aufstieg zum Leitmotiv des Hauses erklärt. 2011 zog ein neuer Gärkeller, konzipiert vom Architekten Bernard Mazières auf das Gelände. In 64 Holzbottichen bleibt man der traditionellen Weinbereitung treu, vertraut aber auf neueste Technik, die über diesem Holz schwebt. Im Obergeschoss fallen die Trauben in die Bottiche, um mittels Schwerkraft schadlos und langsam zu extrahieren.
Unter der technischen Leitung von Philippe Dhalluin und dem Rat der Star-Önlogen Jacques und Eric Boissenot ist man versichert, dass das Château Mouton Rothschild weiterhin zu den größten Weinen der Welt gehört.
Durchschnittliche Nährwerte je 100 ml
Allergenkennzeichnung | enthält SULFITE |
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