Château Margaux 1er Cru Margaux 2016
Margaux- Frankreich
- Bordeaux
- trocken
Was sagt die Restsüße aus?
Je mehr Restsüße in einem Wein, desto süßer wirkt er am Gaumen. Dieses Empfinden wird geringer, je höher der Säuregehalt ist.
Hier mehr über die Restsüße erfahren.Was sagt der Säuregehalt aus?
Je höher der Säuregehalt eines Weines, desto frischer wirkt er am Gaumen und lässt die Restsüße moderater erscheinen.
Hier mehr über den Säuregehalt erfahren.Das Besondere an diesem Wein
Aus dem exzellenten Jahr 2016 stammt dieser Château Margaux, der nicht weniger als 99 Parker-Punkte erhielt. Der nasse und milde Winter in diesem Jahr führte zu einem recht frühen Austrieb in der letzten Märzwoche. 400 Millimeter Niederschlag in den ersten drei Monaten des Jahres trugen maßgeblich zur Erholung des Grundwasserspiegels nach einem eher trockenen Jahr 2015 bei. Die Reben nutzten zwischen dem 6. und 8. Juni einige seltene und schöne Sonnentage, um zu blühen. Im Juli und August fielen dann nur etwa acht Millimeter Niederschlag. Es war trocken, aber nicht besonders heiß. Der September war geprägt von trockenen Tagen und kühlen Nächten – optimal für die Trauben, um ihre Reifung abzuschließen. Trotz der teilweise extremen Trockenheit hat dieser Wein sein Säurepotenzial bewahrt – gute Voraussetzungen für ein fabelhaftes Alterungspotential.
Die Ernte fand vom 23. September bis zum 18. Oktober statt – die längste Ernte in der Geschichte des Château Margaux. Unglaubliche 94 % der Assemblage bestehen aus Cabernet Sauvignon. Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot verleihen dem Wein Volumen und Dichte. Die Weine wurden vollständig entrappt, die Fermentation erfolgte spontan in großen Holzfudern und der abschließende Ausbau zu 100 % in Barriques aus neuem Eichenholz. Dabei gingen nur 28 % der Ernte in den ersten Wein. Der Château Margaux 2016 fügt sich exzellent in die Reihe der großen Jahrgänge des beginnenden Jahrhunderts!
Margaux ist als einzige Appellation im Bordeaux nach einem Château benannt. Sie liegt auf der Halbinsel Médoc auf der linken Seite der Gironde und gilt als eines der herausragendsten Weinanbaugebiete der Welt. Hier stehen 1.100 Hektar Fläche unter Reben, davon sind 60 % mit Cabernet Sauvignon bepflanzt. Die Kiesschichten sind hier weniger mächtig als in den benachbarten Appellationen, deshalb erreichen die Wurzeln der Reben den darunter liegenden Kalk etwas besser – möglicherweise einer der Gründe für die Erlesenheit der Weine aus Margaux. Hier befinden sich immerhin ein Drittel aller 1855 als Grand Cru Classé zertifizierten Weingüter. Das ist mehr als in jeder anderen Appellation. Die Weine aus Margaux werden häufig als samtig beschrieben, als fein, duftig und höchst elegant.
Die Weine des Château Margaux gelten seit Jahrhunderten als Crème de la Crème des Bordeaux. Thomas Jefferson empfahl, sie vier Jahre zu lagern, damit sie Trinkreife erlangen. Heute dürfte diese Empfehlung noch deutlich höher ausfallen. Mit der Französischen Revolution wurde das Château Margaux zunächst enteignet. Später erlebte es eine Vielzahl von Besitzern, bevor es 1977 der aus Griechenland stammende Unternehmer André Mentzelopoulos erwarb. Nach seinem frühen Tod führt es bis heute seine Tochter Corinne. Fast 100 Hektar Anbaufläche sind mit 75 % Cabernet Sauvignon, 20 % Merlot und kleineren Mengen Cabernet Franc und Petit Verdot bestockt. Aber diese Zahlen können kaum das Renommee der Weine des Château Margaux ausdrücken. Sie zählen zu den begehrtesten Weinen der Welt.
Wie der Wein schmeckt: charakterstark & kräftig
Viel Kirsche, frische Zwetschge, weißer Pfeffer, Lakritze – ein dichtes Gewebe von Aromen und deren Nuancen, alles in der Schwebe. Die Tannine sind extrem klar definiert, einfach geschliffen und dabei von großer Frische und Mineralität. Der Abgang zieht sich über Minuten hin. Das ist ein Wein für die Geschichtsbücher, der jetzt schon unglaublich gut trinkbar ist, aber noch Jahrzehnte reifen darf.
Was Kritiker zu dem Wein sagen
99 Punkte von Robert Parker
„Der 2016er Château Margaux verströmt glamouröse Düfte von Roten Johannisbeeren, kandierten Veilchen, Kirschwasser und zerdrückten Schwarzen Johannisbeeren. Mittelkräftige, mineralische Akzente schweben über den Gaumen, super intensiv, mit Schichten von roten und schwarzen Aromen, die von einer festen Textur aus Tanninen gestützt werden. Von 2024 bis 2063 zu trinken“.
Jahrgang | 2016 |
Farbe | rot |
Herkunftsland | Frankreich |
Herkunftsregion | Bordeaux |
Rebsorte | Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot, Petit Verdot |
Geschmack | trocken |
Alkoholgehalt | 13.5% vol |
Qualitätsstufe | A.O.P. |
Weinstil | charakterstark & kräftig |
Trinktemperatur | 16-18 °C |
Restsüße | 2.0 g/l |
Säuregehalt | 4.0 g/l |
Trinkreife | jetzt und weitere 10-20 Jahre |
Schmeckt zu | Hartkäse, Lamm, Rind |
Schmeckt nach | beerig, mineralisch |
Passt zu | Ein Abend unter Freunden, Für besondere Momente |
Auszeichnung | prämiert |
Ausbau | Barrique |
Verschluss | Korken |
Weinfreunde Selektion | Ja |
Klassifikation | Grand Cru Classé |
Subregion | Margaux |
Hersteller/Abfüller | Margaux, 33460 Margaux-Cantenac, Frankreich |
Artikelnummer | 2000014553 |
Vom Vater der Önologie
Wenn jemand Maßstäbe setzt, erhält er zunächst Respekt. Dann Bewunderung. Und letztlich eifert man ihm nach. Er wird zum Leuchtturm, an dem sich andere orientieren. In den Fahrwassern der großen Weine des Médocs, leuchtet das Château Margaux seit 1855 voran. Niemand sonst erhielt 20/20 Punkten auf der Pariser Weltausstellung. Und es ist diese Tradition, die die Meisterschaft Margauxs bis heute ausmacht.
Seine Geschichte beginnt im 16. Jahrhundert mit der Familie Lestonnac, einer der führenden Weinhändler der damaligen Zeit. Vom Graf Elie du Barry vor der Revolution, dem Marquis de la Colonilla – der das heutige Anwesen errichten ließ –, dem Bankier Alexandre Aguado und schließlich dem Grafen Pillet-Will während des 19. Jahrhunderts, erlebte das Château Margaux viele Besitzerwechsel.
Die Domaine des Margaux erstreckt sich heute über 99 Hektar feinem Kies aus der Günz-Eiszeit entlang der Gironde-Mündung. Hier im Norden des Médocs, rühmt es sich als einziges Château einer eigens nach ihm benannten Appellation. Rund 87 Hektar des Weinbergs sind den klassischen roten Rebsorten des Médoc verpflichtet: Cabernet-Sauvignon (75 %), Merlot (20 %), Petit Verdot (4 %) und Cabernet Franc (1 %). Neben dem Zweitwein „Pavillon Rouge“ produziert man mit dem „Pavillon Blanc“ auch einen Weißwein.
1977 kaufte der Geschäftsmann André Mentzelopoulos das Château Margaux in einem desolaten Zustand. Wie bereits zuvor mit der ehemals glanzvollen Einzelhandels-Kette Félix Potin, die Mentzelopoulos von 80 auf über 600 Geschäfte wieder an die Spitze der Branche brachte, investierte er in großem Stil in das Château Margaux. Hierfür nahm er den „Vater der modernen Önologie“ in seine Dienste. Émile Peynaud (1912-2004) war das, was man ein Urgestein des Médoc nennen mag. Er führte eine zwei bis drei Wochen spätere Lese ein und ließ alle faulen Trauben sorgfältig aussortieren. Die Trauben für die Cuvée waren so optimal reif und wurden im Weinkeller nach seinem System der „Selektion nach Terroir“, je nach Alter der Rebstöcke, Reifezeitpunkt der Rebsorte, Lage des Weinbergs etc. vinifiziert. Eine Neuheit, die im Médoc zunächst beargwöhnt wurde. Peynaud war es auch, der hervorhob, wie wichtig die Kontrolle der malolaktischen Gärung für den finalen Wein ist. Dies erlaubt ein präzises und gewünschtes Ergebnis von Harmonie zwischen Frucht und Tannin.
Nur drei Jahre nach den angestoßenen Revolutionen verstarb André Mentzelopoulos. Seine Tochter Corinne leitet seit 1983 das Château Margaux, dessen Anteile sie nach einem kurzen Verkauf an die italienische Industriellen-Dynastie der Agnellis (Fiat und Ferrari) seit 2003 nun wieder auf sich vereint. Es war die höchste Transaktion eines Châteaus mit 264 Millionen Euro, das einen Gesamtwert von 350 Millionen Euro hat.
Seit 1999 sorgt Kellermeister Philippe Berrier mit Önologe Philippe Bascaules für den Qualitätsstandard im Weinkeller. Er verfolgt die Trauben von der Lese bis zur Abfüllung in die Flasche und unterstreicht mit der traditionellen Eiweißklärung den eleganten Stil eines Château Margaux. Das Eiweiß befreit den Wein von Hefe-Resten, die im vorangegangenen Gärungsprozess noch benötigt wurden. Mehrere Abstiche (Soutirage) sind hierfür nötig. Ein Vorteil des Eiweißes ist, dass die adstringierenden – also bittersten – Tannine an ihm anhaften. So verfeinert erhält er seine geschmeidige Textur. Eine letzte Klärung erhält die finale Cuvée vor ihrer Abfüllung im Château.
Durchschnittliche Nährwerte je 100 ml
Allergenkennzeichnung | enthält SULFITE |
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