Château Lynch-Bages 5ème Cru Pauillac 2015
Lynch-Bages- Frankreich
- Bordeaux
- trocken
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Was sagt die Restsüße aus?
Je mehr Restsüße in einem Wein, desto süßer wirkt er am Gaumen. Dieses Empfinden wird geringer, je höher der Säuregehalt ist.
Hier mehr über die Restsüße erfahren.Was sagt der Säuregehalt aus?
Je höher der Säuregehalt eines Weines, desto frischer wirkt er am Gaumen und lässt die Restsüße moderater erscheinen.
Hier mehr über den Säuregehalt erfahren.Das Besondere an diesem Wein
2015 war ein sehr heißes und ausgesprochen trockenes Jahr. Dennoch hielten die Rebstöcke mit ihren tief in den Untergrund reichenden Wurzeln dem Trockenstress stand. Bei Lynch-Bages fand die Ernte unter ausgezeichneten Bedingungen statt, lediglich an einem Tag im Oktober regnete es. Die Trauben wiesen eine gute Konzentration und eine bemerkenswerte Fülle von Tanninen auf – die Anzeichen eines großen Jahrgangs.
Der Lynch-Bages 2015 wurde aus 70 % Cabernet Sauvignon, 24 % Merlot, 4 % Cabernet Franc und 2 % Petit Verdot assembliert. Der Ausbau des Weines fand 18 Monate in Barriques aus Eichenholz statt – davon dreiviertel neue Fässer. Diese Zeit schenkte dem Wein seine volle Struktur und Strahlkraft. Der Jahrgang 2015 zeichnet sich durch seine Eleganz und große Homogenität aus. Seine Tanninreife ist perfekt und die wunderbar ausbalancierte Säure verstärkt seine aromatische Frische.
Die Appellation Pauillac ist für ihre überaus wuchtigen Rotweine bekannt. Sie liegt auf der linken Seite der Gironde auf der Halbinsel Médoc. Von den 1.200 Hektar Anbaufläche ist der Großteil für den Cabernet Sauvignon vorgesehen. In Pauillac befinden sich 18 der 61 Weingüter, die bei der Bordeaux-Klassifizierung von 1855 als Grand Cru Classé zertifiziert wurden. Anders gesagt: Pauillac genießt im Bordelais und bei Weinkennern weltweit ein ausgesprochen hohes Ansehen.
Von 1749 bis 1824 war das Château Lynch-Bages im Besitz von Thomas Lynch, dem Sohn eines Iren, der in der Stadt Bordeaux als Kaufmann tätig war. Von ihm erhielt das Weingut seinen Namen. Der heutige Besitzer ist Jean-Michel Cazes, ein Nachfahre von Jean-Charles Cazes, der das Château 1938 erwarb. Jean-Michel führte Lynch-Bages erst zu dem Ansehen, das es heute berechtigterweise genießt. Nicht zuletzt, der Wein aus dem Jahr 2015 unterstreicht das Talent des kompromisslosen Eigentümers.
Wie der Wein schmeckt: charakterstark & kräftig
Der Lynch-Bages 2015 besitzt im Glas eine tiefe Farbe mit violetten Reflexen. Die Nase zeigt Aromen von Schwarzer Johannisbeere und dunklen Früchten. Im Mund unglaublich viel Volumen, sehr maskulin, aber auch geschmeidig, mit einer ausgeprägten, seidigen Tanninstruktur. Der Abgang ist ausgesprochen lang anhaltend – ein besonders reifer Jahrgang.
Was Kritiker zu dem Wein sagen
92+ Punkte von Robert Parker
„Der Lynch-Bages 2015 zeigt eine mittlere bis tiefe granatrote Farbe und duftet nach zerdrückten schwarzen Beeren, schwarzen Kirschen und getrockneten Kräutern mit einem erdigen Unterton. Der mittelkräftige Gaumen ist fest und straff, mit lebendiger Frucht und einem langen Abgang. Zu trinken von 2019 bis 2037“.
Jahrgang | 2015 |
Farbe | rot |
Herkunftsland | Frankreich |
Herkunftsregion | Bordeaux |
Rebsorte | Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc, Petit Verdot |
Geschmack | trocken |
Alkoholgehalt | 13.5% vol |
Qualitätsstufe | A.O.P. |
Weinstil | charakterstark & kräftig |
Trinktemperatur | 16-18 °C |
Restsüße | 2.0 g/l |
Säuregehalt | 3.7 g/l |
Trinkreife | jetzt und weitere 10-20 Jahre |
Schmeckt zu | Hartkäse, Pasta, Rind |
Schmeckt nach | beerig, würzig |
Passt zu | Ein Abend unter Freunden, Zum Grillen |
Auszeichnung | prämiert |
Ausbau | Barrique |
Verschluss | Korken |
Weinfreunde Selektion | Ja |
Klassifikation | Grand Cru Classé |
Subregion | Pauillac |
Hersteller/Abfüller | Lynch-Bages, 33250 Pauillac, Frankreich |
Artikelnummer | 2000014555 |
Irische Zugvögel im Médoc
Auf über 100 Hektar wächst das rote Gold dieses Cinquième Grand Cru Classé, das im Weinkeller seine Läuterung erfährt. Was dann ins Glas fließt, ist pure Lebenskunst, so zumindest das Credo der Familie Cazes, die das Weingut seit 1939 führt.
Seine beeindruckende Geschichte beginnt jedoch mit einem Ausländer: dem Iren John Lynch. 1691 kam er als Soldatensöldner in das Médoc. Die sogenannten „Wild Geese“ – Wildgänse – unterstützten im 17. Jahrhundert viele europäische Armeen. Nach der Niederlage von Aughrim im Jahr 1691 und dem Ende der Kriege von Wilhelm III. von England, entließ man die irischen Söldner im Vertrag von Limerick. Lynch zog es nach Bordeaux, wo er im Handel arbeitete. Es ist der Heirat seines Sohnes Thomas-Michel Lynch mit Elisabeth Drouillard, Tochter des Juristen und Weinhändlers Pierre Drouillard, zu verdanken, dass der Familienname Weingeschichte schrieb. Thomas‘ Ehefrau Elisabeth erbte die Domaine in Pauillac, deren Namen vom alten Weiler Bages herrührt. 1779 übernahm dessen Sohn Michel die Leitung des Châteaus, nachdem ihm sein Bruder – der seine politische Karriere verfolgte – den Vortritt ließ. Bis 1824 konzentrierte man sich auf die Qualitätssteigerung des Weines. Dann übernahm die Familie Jurine, gefolgt 1865 von den Weinhändlern Maurice und Henri Cayrou, deren Nachfahren das Gut bis 1939 verwalteten.
Der Stil von Lynch-Bages änderte sich mit der Übernahme durch Jean-Charles Cazes in den 1930er-Jahren. Reichhaltig, verführerisch und sofort zugänglich, konnte das Château Lynch-Bages nunmehr in großer Würde altern. Sein Einzug in die Weinelite des Médoc ist jedoch erst seinem Sohn und heutigen Besitzer Lynch-Bages, Jean-Michel Cazes zu verdanken. Mittlerweile wird er von Weinkritikern gar als 2ème Cru gehandelt. Als „Ingénieur de l'École des mines“, mit einem Master in Sedimentologie, weiß er das Terroir des Médocs perfekt einzuschätzen, um seine besten Eigenschaften in perfekter Symbiose mit dem Weinberg hervorzuholen.
Dieser fußt auf Kies-Anschwemmungen der Günz-Eiszeit und setzt sich aus 35 bis 70 Jahre alten Rebstöcken von 73 Prozent Cabernet Sauvignon, 15 Prozent Merlot und 10 Prozent Cabernet Franc sowie 2 Prozent des würzigen Petit Verdot zusammen. Im Jahr 2006 wurde durch den Einsatz von Satellitentechnologie eine Parzelleneinteilung durchgeführt, die es nunmehr ermöglicht, den Wein parzellenweise zu vinifizieren und so die Besonderheit des Terroirs zur Geltung zu bringen.
Mit der Ernennung Daniel Llose zum Haus-Önologen, zog die neue Technik auch in die Weinkeller ein. Edelstahlgärtanks steigern die Präzision im Ausbau und sichern Lynch-Bages so einen der ersten Plätze in seiner Appellation. Sein Weißwein aus Sémillon, Muscadelle und Sauvignon Blanc macht ebenso von sich reden wie der Zweitwein „Echo de Lynch-Bages“, der an die griechische Göttin erinnert, die für ihre Komplizenschaft mit Zeus bei dessen Ehebruch, von der betrogenen Hera ihrer Stimme beraubt wurde. Doch wer benötigt bei diesem Wein noch viele Worte?
Durchschnittliche Nährwerte je 100 ml
Allergenkennzeichnung | enthält SULFITE |
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