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Château Haut-Bailly Grand Cru Classé Graves 2018
Haut-Bailly- Frankreich
- Bordeaux
- trocken
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Was sagt die Restsüße aus?
Je mehr Restsüße in einem Wein, desto süßer wirkt er am Gaumen. Dieses Empfinden wird geringer, je höher der Säuregehalt ist.
Hier mehr über die Restsüße erfahren.Was sagt der Säuregehalt aus?
Je höher der Säuregehalt eines Weines, desto frischer wirkt er am Gaumen und lässt die Restsüße moderater erscheinen.
Hier mehr über den Säuregehalt erfahren.Das Besondere an diesem Wein
Château Haut-Bailly hatte es im Jahr 2018, wie alle Winzer des Bordelais, mit teilweise extremen Witterungsbedingungen zu tun. Sehr hohe Niederschläge zum Jahresbeginn bis weit in den Frühling, der Juni bereits sehr heiß, allerdings wiederum mit feuchten Phasen, sorgten am Weinberg zunächst für einigen Stress. Mit dem Juli folgten jedoch vier ungewöhnlich lange Sonnenmonate und wendeten schließlich das (Reben)-Blatt zum Guten. Die Lese konnte sodann am 17. September auf Château Haut-Bailly beginnen und erstreckte sich bis zum 9. Oktober. Die einzelnen Parzellen wurden separat geerntet, der früher reifende Merlot erhielt dabei natürlich den Vorrang vor Cabernet Sauvignon. Beide Rebsorten erlangten im Jahr 2018 eine hohe aromatische Konzentration, womit das anstrengende Jahr, schlussendlich zu einem großen Jahrgang werden sollte.
Der Château Haut-Bailly 2018 ist eine Cuvée aus 55 % Cabernet Sauvignon, 35 % Merlot sowie je 5 % Petit Verdot und Cabernet Franc. Die Fermentierung erfolgte in Edelstahl- und Betontanks über einen Zeitraum von 10 Tagen. Danach reifte der Wein über 18 Monate in Eichenfässern. Der 2018er Château Haut-Bailly überzeugt als Gesamtpaket mit Opulenz und Noblesse gleichermaßen. Ein großartiger Botschafter des charakteristischen Graves-Terroirs, der sich erst nach 10 Jahren der Höchstform nähern sollte.
Die Appellation Pessac-Léognan besteht erst seit 1987 und umfasst den nördlichen Teil der Weinbauregion Graves, welche direkt südlich der Stadt Bordeaux liegt. Die gesamte Weinanbaufläche beträgt etwa 1300 Hektar, davon entfallen rund 290 Hektar auf Weißwein. „Graves“ gedeutet so viel wie Kiesel, und damit ist auch die Bodenbeschaffenheit schnell erläutert: Kiesel, Ton und Sandstein sind hier die prägenden Elemente.
Das Château Haut-Bailly umfasst 28 Hektar mit dem für Graves typischen Kies-Sand Boden. Seit 2021 ist der neu erbaute Weinkeller in Betrieb, ein Wunderwerk der Architektur und Technik, das einen Besuch vor Ort lohnenswert macht.
Wie der Wein schmeckt: charakterstark & kräftig
Der Château Haut-Bailly 2018 besticht mit konzentrierter Aromatik. Ein reichhaltiges Bouquet von Schwarzen Johannisbeeren, Brombeere, Himbeere und Schlehe. Am Gaumen wieder viel Frucht, mit kräftiger Statur und sehr gut eingebundenen Tannine. In Finale rassig und mit großer Länge.
Was Kritiker zu dem Wein sagen
96 Punkte von Robert Parker
„Der Haut-Bailly 2018 wird aus 55 % Cabernet Sauvignon, 35 % Merlot, 5 % Petit Verdot und 5 % Cabernet Franc vinifiziert und besitzt 14,4 % Alkohol. Der Wein hat eine granat-violette Farbe und benötigt ein wenig Überredungskunst, um sein Kraftpaket aus schwarzen Früchten zu entfalten, das auch Noten von Brombeerkuchen, Crème de Cassis und Schwarzkirsch-Kompott enthält, die in Nuancen von chinesischen Gewürzen, Kampfer, Schokoladenschachtel und Lakritze mit einem Hauch von zerstoßenen Steinen übergehen. Der mittel- bis vollmundige Gaumen ist vollgepackt mit üppiger Textur und reichhaltigen schwarzen Früchten, die von einem lebendigen Rückgrat getragen werden und lang und würzig ausklingen. Es ist verlockend, ihn jetzt zu trinken, aber geben sie ihm fünf Jahre in der Flasche, um seine volle Pracht zu erleben, während er sich im Keller noch mindestens 20 Jahre lang weiter entwickeln sollte. Trinkfenster: 2026 bis 2046.“
Jahrgang | 2018 |
Farbe | rot |
Herkunftsland | Frankreich |
Herkunftsregion | Bordeaux |
Rebsorte | Cabernet Sauvignon, Merlot, Petit Verdot |
Geschmack | trocken |
Alkoholgehalt | 14.0% vol |
Qualitätsstufe | A.O.P. |
Weinstil | charakterstark & kräftig |
Trinktemperatur | 16-18 °C |
Restsüße | 2.0 g/l |
Säuregehalt | 3.3 g/l |
Trinkreife | jetzt und weitere 10-20 Jahre |
Schmeckt zu | Hartkäse, Rind, Wild |
Schmeckt nach | rauchig-holzig, würzig |
Passt zu | Ein Abend unter Freunden, Zum Grillen |
Auszeichnung | prämiert |
Ausbau | Barrique |
Verschluss | Korken |
Weinfreunde Selektion | Ja |
Klassifikation | Grand Cru Classé |
Subregion | Pessac-Léognan |
Hersteller/Abfüller | Haut-Bailly, 48 Rue de la Liberté, 33850 Léognan, Frankreich |
Artikelnummer | 2000014856 |
Das Stonehenge des Weines
Die Appellation Pessac-Léognan bezeichnet sich selbst als die „Wiege der großen Weine Bordeauxs“. Und ihre lange Tradition des Weinbaus gibt ihr recht.
Bereits im 15. Jahrhundert kultivierte man in dem auf einer Anhöhe ruhenden Château Haut-Bailly Wein. Der Pariser Bankier Firmin Le Bailly erwarb die Domaine im Jahre 1630 und gab dem Château seinen Namen.
Ende des 19. Jahrhunderts prägte Alcide Bellot des Minières die Geschichte des Weinguts auf bemerkenswerte Weise: Als erfolgreicher Ingenieur und Unternehmer schaffte er es, Haut-Bailly auf ein Niveau zu heben, das dem der Premier Grand Cru Weine nahekam, und bezeichnete seinen Wein selbst als Premier Cru Exceptionnel. Aufgrund seiner zahlreichen wissenschaftlichen Beiträge wurde er „König der Winzer“ genannt, war er es auch, der das Schloss, wie wir es heute kennen, errichten ließ.
Die über 30 Hektar sanft abfallenden Sand-, Kies- und Lehmböden mit Unterböden aus Muschelkalk sind mit den klassischen Bordelaiser Rebsorten Cabernet Sauvignon (60 %), Merlot (34 %), Cabernet Franc (3 %) und Petit Verdot (3 %) bestockt. Das Durchschnittsalter der Rebstöcke beträgt hier 35 Jahre, doch befinden sich auf vier Hektar sogar Rebstöcke, die über ein Jahrhundert alt sind und noch aus der Zeit vor der Reblaus-Katastrophe stammen. Diese Rebstöcke enthalten ein seltenes genetisches Erbe, das in seiner Komplexität im Cru Classé zum Ausdruck kommt.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte das Château einige Rückschläge, insbesondere durch die erwähnte Reblaus, die fast das ganze Weinbaugebiet Bordeaux verheerte. Das Château sah zahlreiche Besitzer kommen und gehen. Erst im Jahre 1955 erlebte es dann seine Renaissance: Der belgische Weinhändler Daniel Sanders verliebte sich in das wunderschöne Château Haut-Bailly und renovierte es aufwendig. Sein Sohn Jean, der ihm nachfolgte, erschuf noch zwanzig Jahrgänge von großer Klasse.
Mit dem US-Bankier Robert G. Wilmers zog 1998 der technische Fortschritt in den Weinkeller ein. Er vertraut auf Daniel Sanders Enkelin Véronique in der Leitung des Châteaus. Nach dem Tode Wilmers 2017 übernahm sein Sohn Chris die Leitung Haut-Baillys an der Seite von Véronique Sanders-van Beek als Generaldirektorin.
Der immersive Weinkeller, der mit seinen Rundungen in der Natur zu verschwinden scheint, ist seinem Bestreben nach einer harmonischen Verbindung von Technik und Landschaft zu verdanken. Der studierte Umweltwissenschaftler beauftragte den Architekten Daniel Romeo und den Landschaftsarchitekten Hervé Rosset. Ihr Konzept eines zur Hälfte in die Erde eingelassen „monumentalen Macaron“, begeisterte 2021 die französische Fachpresse.
54 Betontanks im Kreis angeordnet extrahieren schonend Tannine und Saft der Trauben. Fast hat man Gefühl, sich in Stonehenge zu befinden. Man könnte dies als den passendsten aller Vergleiche sehen, ist doch der Wein ein durchaus mystisches Getränk. 16 bis 18 Monate lang in Fässern aus französischer Eiche erhalten der Cru Classé de Graves sowie sein Zweitwein „Haut-Bailly II“ ihre typisch mineralische Finesse, für die die Appellation Pessac-Léognan berühmt ist. Auch wenn das Château Haut-Brion in dieser Appellation alles zu überstrahlen scheint, beweist Haut-Bailly eine ganz eigene Klasse.
Durchschnittliche Nährwerte je 100 ml
Allergenkennzeichnung | enthält SULFITE |
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