Champagner

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Champagner: Der König unter den Schaumweinen

Bei ganz besonderen Anlässen ist Champagner das Getränk der Wahl – und das nicht ohne Grund. Es handelt sich schließlich um einen Schaumwein der Extraklasse, der sich geschmacklich vom Sekt oder Prosecco abhebt. Doch was macht den Champagner eigentlich so besonders? Es ist durchaus interessant, einen genaueren Blick auf diese Frage zu werfen.

Was ist Champagner?

Die meisten Menschen kennen Champagner, aber nur die wenigsten wissen, was eigentlich dahintersteckt. Vor allem, wenn es um Begrifflichkeiten wie Sekt, Prosecco oder Champagner geht, sind die Unterschiede nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich. Schließlich handelt es sich in allen Fällen um Schaumwein, um prickelnde Getränke, die sich hervorragend zum Anstoßen eignen. Perlage Champagner

Auf den zweiten Blick gibt es aber durchaus Unterschiede. Der Name Champagner bezeichnet eigentlich nichts anderes als Schaumwein, dessen Trauben ausschließlich aus dem Weinbaugebiet Champagne in Frankreich stammen. Jedoch wird er nach strengen Regeln hergestellt, die für höchste Qualität sorgen sollen, weshalb Champagner mittlerweile in vielen Ländern der Welt als das festlichste aller Getränke gilt.

Ein kurzer Rückblick in die Geschichte

Bis sich der Champagner diesen weltweiten Ruf angeeignet hat, sind aber viele Jahrhunderte vergangen. Denn seine Geschichte startet bereits im Mittelalter, als die Römer damit begannen, erste Weinreben in der heutigen Region Champagne anzubauen. Allerdings wurde daraus vorerst nur klassischer, stiller Wein gekeltert. Lange Zeit blieb die Region zwar als Weinbauregion erhalten, allerdings ohne größere Popularität.

Das sollte sich im Jahr 1114 ändern. Damals wurde eine Eigentumsurkunde über den Klostergrundbesitz namens „Grande Charte Champenoise“ ausgestellt, die heutzutage als Gründungsakte dieses besonderen Weinbaugebiets gilt. Nach und nach wurde der Wein in Paris immer beliebter und in diesem Zuge auch der „Vin de Champagne“. Das sollte einige Jahrhunderte so bleiben.

Im Jahr 1670  begann sich die Weinerzeugung aus der Champagne hingegen zu verändern. Der einst stille Weißwein wurde zunehmend prickelnder, zum Schaumwein, und ab dem 17. Jahrhundert statt in Fässer in Flaschen abgefüllt. Die Gärung lief in den Flaschen weiter und erzeugte die zusätzliche Kohlensäure. Vor allem bei den Engländern erfreute sich dies großer Beliebtheit, sodass der Schaumwein aus der Champagne erhalten blieb, obwohl es sich bis zum 19. Jahrhundert eher um ein Verlustgeschäft für die Winzer handelte. Geschichte Champagner

Doch die Methoden wie die Flaschengärung, der Zuckerzusatz oder Flaschenverschluss mit Korken wurden stetig weiterentwickelt, bis der Champagner in Perfektion geboren war. Der Gärprozess konnte damit unter Kontrolle gebracht werden. Im 19. Jahrhundert gelang es schließlich, den bis dato trüben Champagner durch eine neue Technik zu klären und endlich begann sein Aufstieg zum weltweit verbreiteten Luxusgetränk.

Heute überwacht das Nationale Institut für Herkunftsbezeichnungen (INAO) die festgelegten Regelungen rund um den Anbau der Trauben und die Herstellung des Champagners. 

Was den Champagner heute so besonders macht

Dass Champagner seit so langer Zeit als Luxusgetränk gilt, hat mehrere Ursachen. Einerseits handelt es sich natürlich um ein Getränk mit entsprechend gutem Image, das gewiss auch dir bekannt ist. Ein Stück weit ist es also der Name, der den Champagner von anderen Schaumweinen abhebt. Champagner ist schließlich seit Jahrhunderten das Getränk der Wahl für ganz besondere und feierliche Anlässe.

Doch dieses Image kommt nicht von ungefähr, denn für ihn gelten – wie bereits erwähnt – besonders strenge Regeln. Die Trauben, aus denen der Champagner gewonnen wird, dürfen nur aus einem stark eingegrenzten Anbaugebiet in der Champagne stammen. Das garantiert nicht nur maximale Qualität, sondern sorgt auch für eine natürliche Verknappung, sprich Champagner gibt es jedes Jahr nur in einer begrenzten Menge. Besonderheit Champagner Klima

Zudem steht er für höchste Qualität, was ebenfalls am Weinbaugebiet liegt, nämlich am Zusammenspiel zwischen den dortigen Böden, dem Klima und den Rebsorten. Zuletzt ist auch die Herstellung stark reglementiert und somit ein wichtiger Grund, weshalb der Schaumwein eine so exzellente Qualität aufweist. 

Von der Traube zum Champagner

Die Herstellung von Champagner ist eine Kunst für sich, die über die Jahrhunderte hinweg entstanden ist und stetig weiterentwickelt und perfektioniert wurde. Als Ergebnis steht heute ein hochkomplexer Prozess, der dafür sorgt, dass jede Flasche maximale Qualität aufweist. Wenn du dich also fragst, was das Besondere an der Champagner-Herstellung ist, folgt hier die Antwort:

1. Schritt: Weinlese

Die Trauben aus dem Anbaugebiet der Region Champagne werden je nach Wetterlage und Reife zu unterschiedlichen Zeitpunkten geerntet, meistens zwischen Anfang September und Anfang Oktober. Nur die besten Trauben wandern in das Endprodukt. Zudem ist die Ertragsmenge pro Jahr vom INAO begrenzt um die bestmögliche Qualität der Trauben zu gewährleisten.

2. Schritt: Pressen der Trauben

Anschließend werden die ausgewählten Trauben gepresst, was ebenfalls mit höchster Sorgfalt geschieht. Hierbei muss nämlich verhindert werden, dass unerwünschte Bestandteile der Schale wie die Bitterstoffe in den Most gelangen. Das sorgt für einen großen Ausschuss, sodass aus 150  Kilogramm Trauben gerade einmal rund 100 Liter Most entstehen.

Unterschieden wird zwischen der Cuvée aus der ersten Pressung, zu der die ersten 80 % des Mostes zählen. Bei der weiteren Pressung ensteht die sogenannte Taille, die mehr Bitterstoffe aus den Schalen enthält.

3. Schritt: Erste Gärung

Es folgt die erste alkoholische Gärung, bei der jede Lage und jede Rebsorte in einem gesonderten Fass – oder heute vielfach in sparaten Stahltanks gelagert wird. Um den Prozess anzustoßen werden Hefekulturen und Zucker beigemengt. Das Ergebnis der ersten Gärung ist der Grundwein, der weiterverarbeitet werden muss, um zu Champagner zu werden.

4. Schritt: Assemblage oder Verschnitt

Etwa fünf Monate reifen daraufhin die stillen Weine, bevor die besten Tropfen für die zweite Gärung ausgewählt werden. Einige Weine werden zudem längerfristig gelagert, denn beim Champagner „brut“ wird nicht selten ein Reservewein aus früheren Jahrgängen mit den charakteristischen Geschmacksnoten hinzugefügt. Daraufhin wird eine Cuvée aus drei Rebsorten hergestellt: Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay. Sie alle bringen individuelle Eigenschaften mit sich und verleihen dem Champagner sein einzigartiges Aroma. Champagner Flaschendruck

5. Schritt: Zweite Gärung

Was folgt, ist die zweite Gärung. Hierbei unterscheidet sich der Champagner von anderen Schaumweinen, denn diese findet in der Flasche statt. Bei dieser Flaschengärung wird Liqueur de tirage hinzugegeben. Er hat direkten Einfluss auf das spätere Aroma des Champagners und genau deshalb lohnt es sich auch für dich, verschiedene Marken zu kosten.

Was der Liqueur de tirage aber in jedem Fall enthält, sind Zucker sowie Hefe. Sie sind notwendig, damit die Kohlensäure des prickelnden Getränks entstehen kann. Mindesten 15 Monate - Etwa drei Wochen dauert die zweite Gärung, die zumeist zwischen März und Mai des Jahres nach der Lese durchgeführt wird. Sie wird in der Champagne übrigens als „méthode champenoise“ bezeichnet.

6. Schritt: Reifungsprozess

Wie du siehst, vergeht viel Zeit, bis aus der Traube der fertige Champagner wurde. Denn auch nach der zweiten Gärung ist er noch lange nicht verkaufsbereit. Stattdessen muss er nun für mindestens 15 Monate bei jahrgangslosem oder sogar mindestens drei Jahre bei Jahrgangs-Champagner auf Hefe reifen. Das sorgt für komplexere Aromen sowie eine länger anhaltende Perlage.

7. Schritt: Remuage

Nach der Reifung gibt es ein Problem: Die beim Reifeprozess allmälich abgestorbenen Hefezellen befinden sich noch im Champagner. Daher wird dieser im nächsten Schritt regelmäßig gerüttelt, indem die Flaschen fast waagerecht zum Korken in eine Schüttelvorrichtung gegeben werden. Der sogenannte Remueur schüttelt die Flasche leicht für etwa 21 Tage und richtet die Flasche dabei immer weiter auf, bis sie fast senkrecht steht. Dadurch rutschen die toten Hefezellen in den oberen Flaschenhals. Von dort müssen sie nur noch entfernt werden.

8. Schritt: Dégorgement

Das Entfernen der Hefe stellte lange Zeit ein Problem dar, doch auch diesbezüglich haben die Weinbauern aus der Champagne mittlerweile ein praktisches Verfahren entwickelt. Es lautet auf den Namen Dégorgement, wobei die Flasche auf den Kopf gestellt und durch ein Eisbad gezogen wird. Das sorgt dafür, dass der Pfropfen gefriert. So kann der Kronkorken entfernt und der Pfropfen herausgespült werden, was dank der Kohlensäure spielend leicht geht. Nun ist der Champagner so gut wie fertig. Er hat sein volles Aroma und seine klare Farbe.

9. Schritt: Dosage

Fehlt nur noch die richtige „Verpackung“, damit der Champagner in den Handel kann. Dafür verbleibt er in der ursprünglichen Flasche, in der die zweite Gärung stattgefunden hat, jedoch ist durch das Ausspülen weniger Inhalt zurückgeblieben. Daher wird die Flasche durch Champagner aus anderen Flaschen mit derselben Charge aufgefüllt. Beim „brut nature“ kann zudem ein Reservewein namens Dosage hinzugefügt werden. Je nach Dosage, weist der Champagner einen unterschiedlichen Restzuckergehalt auf. Beim „Brut“ sind maximal zwölf Gramm pro Liter zulässig. Bei diesem Schritt kann das letzte Mal der endgültige Geschmack beeinflusst werden. Champagner Sabrieren

10. Schritt: Verkorken

Zuletzt wird die Flasche verschlossen, wobei ein spezieller Champagnerkorken genutzt wird, um dem großen Druck im Inneren standzuhalten. Eine Agraffe aus Draht sichert den Korken zusätzlich.

Champagner in all seinen Variationen bei Weinfreunde.de

Du siehst: Der Weg von der Traube zum Champagner ist lang und in vielerlei Hinsicht einzigartig. Das erklärt, weshalb der Champagner zum Luxusgetränk geworden ist und auch du solltest stets einen „König der Schaumweine“ für besondere Momente zuhause haben. An Auswahl mangelt es dafür jedenfalls nicht, denn auf Weinfreunde.de findest du Champagner von verschiedenen Marken wie Veuve Cliquot, Maison Taittinger, Ruinart, Moët & Chandon oder Louis Roederer, sowie in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen wie Roederer „brut“ oder „Blanc de Blancs“.

Und soll es etwas ganz Besonderes sein, kannst du viele der edlen Flaschen sogar als Magnum kaufen – gerade für eine größere Feierrunde ist das ideal. Einige der prickelnden Luxusgetränke findest du bei uns daher sogar als Doppelmagnum, zum Beispiel den „Brut Premier“ von Louis Roederer. Wenn du also einen ganz besonderen Anlass feiern möchtest, ist der Champagner von Weinfreunde.de die perfekte Wahl!