Das Besondere an diesem Champagner
Schaut man genauer in die Champagne, spielen Witwen eine erstaunlich wichtige Rolle. Oftmals folgten sie ihren Männern in der Führung des Hauses, doch damit nicht genug, zählen sie zudem zu den großen innovativen Geistern bei der Champagnererzeugung. Prominentestes Beispiel ist sicherlich Barbe-Nicole Clicquot-Ponsardin, die berühmte Veuve – Witwe – Clicquot. 1805 übernimmt sie nach dem Tod ihres Gatten die Leitung des Champagnerhauses und macht schon bald Furore: 1810 stellt sie den ersten Jahrgangschampagner vor und 1818 überrascht sie die Schaumweinfans mit dem ersten Rosé-Champagner.
In dieser Tradition steht die La Grande Dame von Veuve Clicquot. Getreu der Philosophie von Veuve Clicquot spielt bei diesem Rosé Champagner die rote Rebsorte Pinot Noir die Hauptrolle. Nicht umsonst stellte Barbe-Nicole Clicquot-Ponsardin einmal fest: „Unsere schwarzen Trauben bringen die besten Weißweine hervor“. So besteht der La Grande Dame Rosé zum großen Teil aus Pinot Noir, wovon über 10 Prozent aus der legendären Grand-Cru-Lage Clos Colin in Bouzy stammen und als rot vinifizierter Grundwein dem Champagner beigesteuert werden. Den verbleibenden Teil steuert weißer Chardonnay bei. Anfangs für das Vermählen von roten und weißen Grundweinen kritisiert, zählt La Grande Dame Rosé von Veuve Clicquot mittlerweile zu den absoluten Größen des Rosé-Champagners.
Ein Rosé als Jahrgangschampagner – diese Kreation des Hochgenusses ist also ohne die Veuve Clicquot undenkbar. Daher ein Hoch auf die Dame, sobald La Grande Dame Rosé im Glas ihr großes Spektakel aufführt. Als klassischer Aperitif perfekt, ein ausgezeichneter Essensbegleiter, aber letztlich braucht es für diesen Rosé-Champagner keine weitere Begründung als ihn selbst.
Wie der Champagner schmeckt: fruchtig & frisch
Die La Grande Dame zeigt sich mit einem kräftigen, klaren Rosa im Glas, das von einer ausgesprochen feinen Perlage animiert wird. An der Nase defilieren vielschichtige Fruchtaromen vorbei – Himbeere und Rote Johannisbeere, Kirschen sowie Zitrusnoten. Florale und mineralische Eindrücke mischen sich darunter und mehren die Komplexität des Champagners. Am Gaumen von samtener Geschmeidigkeit und beeindruckender Eleganz. Erneut betont vielschichtig und von verlässlicher Säure getragen, die das geschmackliche Gesamtkunstwerk bis ins lang anhaltende Finale trägt.
Was Kritiker zu dem Champagner sagen
95 Punkte vom Decanter
„Genau wie die weiße La Grande Dame zeigt dieser Champagner das Beste aus dem Jahr 2015, seine saftige Erdbeerfrucht ist freundlich und warm im Auftakt. Im Inneren verbergen sich faszinierende Schichten von Piment, rosa Grapefruit, Satsuma und geleeartigen Früchten, mit einem Hauch von Schwarzbrot, aber wenig offenkundiger Cremigkeit oder Butter. Es gibt auch eine kantigere Seite mit Preiselbeeren und Heckenfrüchten, die den Jahrgang widerspiegelt, aber er bleibt weit hinter der Härte von 2015 zurück und zeigt das Potenzial, mit weiterer Reifung für große Überraschungen zu sorgen. Beeindruckend“.
93+ Punkte von Robert Parker
„Die Cuvée aus 10 % Chardonnay und 90 % Pinot Noir (mit 13 % Rotweinanteil) verströmt ein komplexes, elegantes Bouquet von roten Beeren, Blumen, Gewürzen, Gebäck und Zitrusblüten. Er ist von mittlerem bis vollem Körper, fleischig und weinig, perfekt ausbalanciert, mit einer punktgenauen Mousse, einem zarten Fruchtkern und einem ätherischen, langen und mineralischen Abgang. Diese schöne Version des La Grande Dame Rosé könnte in den nächsten zehn Jahren gut reifen“.
93 Punkte von James Suckling
„Schlank und lebendig, mit Aromen von grünen Äpfeln, Zitronenschalen, Lindenblüten, gesalzenen Mandeln und Gebäck in der Nase. Mittelkräftig und erfrischend, mit lebendiger Säure und kleinen Bläschen. 90 % Pinot Noir und 10 % Chardonnay. Trinken oder lagern.“
