Weinland Italien: Vom DOCG-Wein bis zum Supertoskaner
Am 22. Juni 2023 · von Stefan BehrFür viele ist Italien das Weinland schlechthin. Unser Weinfreund Stefan Behr zählt sich selbst zu den Italien-Fans und erklärt uns mit viel Sorgfalt und Begeisterung warum.
Italien ist einer der wichtigsten europäischen Weinproduzenten. Wenn man so will, ist Italien das „Land des Weines“ schlechthin. Nichts anderes bedeutet das griechische „Oinotria“, mit dem die Hellenen in vorchristlicher Zeit Italien bezeichneten. Knapp drei Jahrtausende Weinkultur sind aber nur die eine Geschichte, die der italienische Stiefel zu erzählen hat. Es ist vor allem die große Vielfalt der Weinregionen, der Weinstile und nicht zuletzt der Rebsorten, die eigentlich eine Enzyklopädie verlangen und keinen Magazin-Beitrag.
Grundsätzliches und die Regionen von der Toskana bis Apulien
Der italienische Wein wird weltweit getrunken und geschätzt. Mit durchschnittlich 60 Millionen Hektoliter produziertem Wein jährlich und 856.000 Hektar Rebfläche kann hier kaum ein anderes Land mithalten. Das ganze resultiert aus einer langen Geschichte und Tradition des Weinbaus in Italien. Bereits mit der Eroberung durch die Griechen begann der Weinbau in Italien und wurde später von der römischen Weinkultur beeinflusst.
Das Klima wird in großem Maße durch das Mittelmeer und Gebirgszüge bestimmt. Im Norden schützen die Alpen die Landschaft vor Schlechtwettereinbrüchen und im Landesinneren ziehen sich die Apenninen durch den italienischen Stiefel. Aufgrund dieser sehr unterschiedlichen Klimazonen birgt der Weinbau hier eine Vielfalt an Rebsorten, die einzigartig ist.
Deshalb möchte ich nur kurz auf die typisch italienischen Rebsorten und die Qualitätsbezeichnungen für italienische Weine eingehen, bevor ich mich – ordentlich alphabetisch, um nicht die Geographiekenntnisse überzustrapazieren – den einzelnen Weinregionen zuwende. So ist beileibe nicht alles gesagt, aber zumindest genug, um sich weinfreundschaftlich dem großen Weinland Italien zu nähern.
Italienische Rebsorten: Vielfalt und Hochkultur
Die Unterschiede in Boden und Wetter bringen die verschiedensten Weine hervor: von trockenem Weißwein bis hin zu vollmundigen, kräftigen Rotweinen. Dabei besitzt jede der 20 Regionen Italiens seine eigenen Rebflächen und produziert beste Weine.
Sangiovese und Nebbiolo, Barbera und Montepulciano: Bereits die Namen dieser roten Rebsorten haben Klang und lassen jeden Weinliebhaber aufhorchen. Für die weißen Trebbiano und Vernaccia, Arneis und Cortese gilt dies nicht minder. Dabei ist die Vielfalt der Trauben wesentlich größer. Rund 2000 unterschiedliche Rebsorten sind im Weinland Italien nachgewiesen, etwa 400 davon sind für die Weinherstellung zugelassen. Sie stellen den großen Reichtum des Weinlandes dar, der von Südtirol bis Sizilien in jeweils ganz eigener Art aufleuchtet. Unmöglich, alle Rebsorten hier vorzustellen, um so mehr gilt der generelle Tipp, in die einzelnen Anbaugebiete zu schauen, in denen sich der Stellenwert der Rebsorten für die Weine greifbarer zeigt.
In Sachen Qualität nehmen es die Weinbehörden sehr genau. Den Anfang machte das Weingesetz von 1963, das seitdem fortlaufend ergänzt und überarbeitet wurde. Abhängig von den Vorgaben in den einzelnen Anbaugebieten besteht die Qualitätspyramide der italienischen Weine aus vier Stufen.
Vier Qualitätsstufen: aber aufgepasst
Die Basis bilden die einfachen Tafelweine, die lediglich ein weiß (bianco) oder rot (rosso) auf dem Etikett führen. Weitere Angaben zu Herkunft, Rebsorte oder auch Jahrgang stehen einem Vino da Tavola (VdT) nicht zu. Dies ändert sich mit den sogenannten IGT-Weinen. IGT steht für „Indicazione Geografica Tipica“ und verweist darauf, dass der Wein ein typisches regionales Merkmal besitzt. Dies kann sich in der Nennung der Region wie zum Beispiel beim „D’Albola, Oso Toscana“ oder einer Rebsorte wie beim „Teuta Nero d’Avola“ kundtun.
Deutlich spezifischer wird es bei den DOC-Weinen. Sie verweisen als Vertreter einer „Denominazione di Origine Controllata“ nicht nur auf ein klar umrissenes Anbaugebiet, sondern müssen zudem die strengen Vorgaben der Weinbehörden erfüllen, die nur bestimmte Rebsorten zulassen oder auch besondere Herstellungsverfahren verlangen. Weine, die den Status DOC erhalten wollen, müssen die vorgeschriebene Qualität zuvor über fünf Jahre nachweisen. Zurzeit gibt es 332 verschiedene DOC Appellationen – aber das ist noch nicht die offizielle Spitzenqualität.
Auf die Spitze getrieben: DOCG und „Supertoskaner“
Höchste Qualität bescheinigt einem Wein der Status „Denominazione di Origine Controllata e Garantita“. Ein DOCG-Wein ist also ein Wein mit kontrollierter und garantierter Herkunftsbezeichnung. Insgesamt 72 Anbaugebiete dürfen diesen Titel tragen, für den noch restriktivere Vorgaben zu erfüllen sind. So kann auch nur DOCG werden, wer zuvor mindestens fünf Jahre DOC war. Neben der DOCG-Nennung dürfen diese Weine auch Verweise auf eine Unterzone, einen Ortsteil, eine Mikroklima-Zone oder das Weingut auf dem Etikett führen.
Zusätzliche Bezeichnungen zur Qualität sind das „Superiore“ für Weine, die die gesetzlichen Vorgaben übererfüllen, „Riserva“ für besonders lange im Holz ausgebaute Weine oder auch „Classico“, womit besonders traditionsreiche Lagen ausgezeichnet werden. Ähnlich wie bei den Rebsorten liegt auch bei den genauen Qualitätsvorgaben der Teufel im Detail des jeweiligen Anbaugebiets. Mitunter gibt es dort noch einmal eigene Qualitätsbezeichnungen wie beispielsweise die „Gran Selezione“ in der Toskana. Das Beispiel der „Supertoskaner“ zeigt hingegen, dass sich auch hinter einem IGT-Etikett ein international prämierter Edeltropfen verbergen kann. In diesem Falle verzichten die Winzer ganz bewusst auf die Erfüllung der Vorgaben des regionalen Verbands und verwenden beispielsweise andere Rebsorten, um uneingeschränkt ihre eigenen Qualitätsvorstellungen auf die Flasche zu bekommen.
Italiens Weinregionen von A bis Z
Lange habe ich gezaudert, bevor ich mich an die Kurzbeschreibungen der Weinregionen gesetzt habe. Aber letztlich macht diese beeindruckende Liste mit ihren klangvollen Namen, Weinen und Rebsorten noch einmal deutlich, dass es die Vielfalt ist, mit der das Weinland Italien zu überzeugen weiß. Generell ist Italien geprägt von einem Streben nach mehr Qualität. Anstelle von Massenproduktion und Verkäufe im offenen Tank möchte man nun hochwertige Weine produzieren und selbst abfüllen.
Abruzzen
Mit den Weinen aus den Abruzzen wird der Weinfreund schnell glücklich. Die Region an der Adriaküste Mittelitaliens ist vor allem für den „Montepulciano d’Abruzzo“ (DOC) bekannt. Neben Montepulciano, Barbera und Sangiovese sind es aber auch die französischen Rebsorten Cabernet Sauvignon und Merlot, die man in den Abruzzen anbaut. Aus dieser Region stammen eine DOCG-Appellation sowie acht DOC-Anbaugebiete.
1 DOCG Wein
Montepulciano d’Abruzzo Colline Teramane als Subzone des Montepulciano d’Abruzzo.
8 DOC-Weine
Abruzzo, Cerasuolo d’Abruzzo, Controguerra, Montepulciano d’Abruzzo, Terre Tollesi oder Tullum, Trebbiano d’Abruzzo, Ortona, Villamagna.
Aostatal
Das Tal der Aosta fällt mengenmäßig kaum ins Gewicht. Wie eine Schlange windet sich die schmale Zone in Richtung Mont Blanc. Auf den höchstgelegenen Weinbergen Europas werden hier zu 99 % Qualitätsweine, insbesondere trockene Weißweine, produziert. Aufgrund des kühleren Klimas und der Höhe des Anbaugebiets – hier finden sich Rebflächen in einer Höhe bis zu 1200 Metern – haben die Weine eine eigene Ausprägung. Über 20 Rebsorten lassen die DOC-Vorgaben zu, darunter einheimische Rebsorten wie Petit Rouge und Vien de Nus, aber auch internationale Rebsorten wie Chardonnay, Gamay und Merlot. Insbesondere die trocken ausgebauten Weißweine sind im Sommer als weinige Erfrischung sehr gefragt. Allerdings gelangen nur wenige Aosta-Weine in den Export, dafür ist die Appellation mit nicht einmal 650 Hektar einfach zu klein.
In der Region gibt es mit dem „Valle d’Aosta“ nur eine DOC Appellation, die allerdings sieben Unterzonen zählt: Blanc de Morgex et de La Salle, Enfer d’Arvier, Torette, Nus, Chambave, Arnad-Montjovet und Donnaz (oder Donnas)
Apulien
Diese Region bildet den Absatz des italienischen Stiefels und streckt sich über 400 Kilometer entlang der Adriaküste. Sind die meisten Weinregionen von Hügel- oder Berglandschaften geprägt, bietet Apulien ein im wesentlichen flaches Profil, das von einigen Hochebenen durchbrochen wird. Das Klima ist heiß und trocken, allerdings kühlt es während der Nacht deutlich ab, was einem die Weine danken.
Drei Viertel der Fläche ist den roten Rebsorten vorbehalten, darunter einige autochthone Sorten, denen man in Apulien traditionell viel Beachtung schenkt. Die wichtigsten, aber nicht die einzigen, roten Rebsorten sind Aglianico, Aleatico, Barbera, Bonifacienco, Bombino Nero, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon.
Für die Weißweine werden Bombino Bianco, Fiano, Falanghina, Impigno, Moscato di Trani und Verdeca kultiviert. Apulien ist flächenmäßig die zweitgrößte Weinregion und verfügt über vier DOCG und 28 DOC-Appellationen.
4 DOCG-Weine
Castel del Monte Bombino Nero, Castel del Monte Nero di Troia Riserva, Castel del Monte Rosso Riserva, Primitivo di Manduria Dolce Naturale
28 DOC-Weine
Aleatico di Puglia (in allen Zonen der Region), Alezio, Barletta, Brindisi, Cacc’e mmitte di Lucera, Castel del Monte, Colline Joniche Tarantine, Copertino, Galatina, Gioia del Colle, Gravina, Leverano, Lizzano, Locorotondo, Martina Franca, Matino, Moscato di Trani, Nardò, Negroamaro di Terra d’Otranto, Orta Nova, Ostuni, Primitivo di Manduria, Rosso di Cerignola, Salice Salentino, San Severo, Squinzano, Tavoliere delle Puglie oder Tavoliere, Terra d’Otranto
Basilikata
Rund um das süditalienische Potenza liegt die Region Basilikata – mit Apulien, Kalabrien und Kampanien als Nachbarn. Aufgrund der Geographie ist die Anbaufläche in viele Parzellen unterteilt, die oftmals weniger als einen Hektar zählen. Das erschwert die Qualitätseinordnung, so dass das kleine Basilikata nur ein DOCG und vier DOC-Gebiete zählt. Doch in den vergangenen Jahren haben einige Winzer der Region immer wieder für internationales Aufsehen gesorgt, insbesondere mit Rotweinen aus dem roten Aglianico, der sich mehr und mehr zum Kennzeichen der Weinregion entwickelt.
1 DOCG-Wein
Aglianico del Vulture Superiore
4 DOC-Weine
Aglianico del Vulture, Grottino di Roccanova, Matera DOC, Terre dell’Alta Val d’Agri
Emilia Romagna
Wer an Schinken und Käse denkt, wenn er Emilia Romagna hört, liegt nicht ganz falsch. Es sind die kulinarischen Genüsse, die den Ruf dieser Region prägen, welche sich parallel zum Apennin von der Adriaküste bei Rimini über Bologna und Parma ins Landesinnere zieht. Mit nicht ganz 60.000 Hektar Anbaufläche zählt die Emilia Romagna zu den größeren Weinregionen im Weinland Italien. Zumeist sind es eher frische, leichte Weine von einfacher Stilistik, die hergestellt werden, gern auch als Schaumwein. Insbesondere die Frizzante und Spumante aus Lambrusco haben so ihren Ruf.
Allerdings hat man in den vergangenen Jahren in der Emilia Romagna an der Qualitätsschraube gedreht und die Vorschriften für die Qualitätsweine deutlich verschärft. Mittlerweile sind über ein Viertel der Weine aus der Region DOCG- und DOC-Weine, die aus einem der 20 kontrollierten Anbaugebiete stammen.
2 DOCG-Weine
Romagna Albana, Colli Bolognesi Classico Pignoletto.
18 DOC-Weine
Bosco Eliceo, Colli Bolognesi, Colli d’Imola, Colli di Faenza, Colli di Parma, Colli di Rimini, Colli di Scandiano e di Canossa, Colli Piacentini, Colli Romagna Centrale, Gutturnio, Lambrusco di Sorbara (DOC), Lambrusco Grasparossa di Castelvetro, Lambrusco Salamino di Santa Croce, Modena oder Di Modena, Ortrugo dei Colli Piacentini oder Ortrugo-Colli Piacentini, Reggiano, Reno, Romagna.
Friaul
Ganz offiziell heißt diese Weinregion Friaul-Julisch Venetien und nimmt den nordöstlichen Zipfel im Weinland Italien ein, mit direkter Grenze zu Österreich und Slowenien. Anfänglich stand die Region für Rotweine und noch vor fünfzig Jahren dominierte der Merlot, der in eher einfacher Qualität ausgebaut wurde. Mittlerweile haben die Winzer das Friaul zur ersten Adresse für italienischen Weißwein gemacht. Nun geben Bianchetta Trevigiana, Chardonnay, Glera, Malvasia und Consorten den Ton an und schenken dem Weinfreund meist körperreiche Weine mit klarer Struktur ins Glas.
Nachdem der Friaul anfänglich stark auf internationale Rebsorten setzte, ist mittlerweile eine stärkere Besinnung auf die einheimischen Sorten wie dem weißen Friulano zu beobachten. Insgesamt sind vier DOCG- und zehn DOC-Zonen in Friaul ausgewiesen.
4 DOCG-Weine
Colli Orientali del Friuli Picolit, Lison, Ramandolo, Rosazzo
10 DOC-Weine
Carso, Collio Goriziano, Friuli-Annia, Friuli Aquileia, Friuli Colli Orientali, Friuli Grave, Friuli Isonzo, Friuli Latisana, Lison Pramaggiore, Prosecco
Kalabrien
Wenden wir uns im Weinland Italien der Stiefelspitze zu, blicken wir nach Kalabrien. Die Weinregion hat eine lange Tradition und war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts für den Cirò bekannt. Doch zur anschließenden Verarmung der Region gesellte sich der Niedergang des Weinbaus, inzwischen sind Zitrusfrüchte und Oliven die wichtigeren Produkte. Doch hält dies die Winzer nicht davon ab, mit neuem Schwung und gewachsenem Qualitätsbewusstsein wieder ausgezeichnete Weine zu machen. Einige Beobachter trauen Kalabrien gar einen ähnlichen Aufschwung wie Sizilien und Apulien zu.
Die wichtigsten Rebsorten sind Aglianico, Alicante, Barbera, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Nero d’Avola und vor allem Gaglioppo und bei den weißen Rebsorten Ansonica, Chardonnay, Greco Bianco und Malvasia Bianca di Candiaaber auch Pinot Bianco, Riesling Italico und Sauvignon Blanc. Neun DOC-Appellation sind in Kalabrien zu finden, allerdings keine DOCG-Zone.
9 DOC-Weine
Bivongi, Cirò, Greco di Bianco, Lamezia, Melissa, Sant’Anna di Isola Capo Rizzuto, Savuto, Scavigna, Terre di Cosenza.
Kampanien
Diese Region gehört zu den ältesten Weinbaugebieten Italiens und war in der Antike ungefähr so berühmt, wie für uns heute das Burgund oder Bordeaux. Die Reben profitieren von den fruchtbaren Böden vulkanischen Ursprungs, zudem schützen die Berge die Anbauflächen und das Meer bringt zur Nachtzeit die notwendige Abkühlung. Kampanien ist eine Rotwein-Region, wobei die meisten roten Rebsorten einheimische sind, allen voran Aglianico, aber auch Barbera und Primitivo. Bei den weißen Rebsorten sucht man die internationalen Reben vergeblich: Malvasia, Trebbiano und Verdeca sowie weitere autochthone Sorten herrschen hier vor.
In den vier DOCG-Appellation sowie den 19 DOC-Zonen wird zunehmend auf mehr Qualität geachtet. Allerdings machen die DOCG- und DOC-Weine gerade mal fünf Prozent der Produktionsmenge aus. Da ist noch viel Luft nach oben. Von der Wein-Gesamtproduktion entfallen nur drei Prozent auf DOC-Weine, aber die Qualitätsbemühungen der vergangenen Jahre machen sich bereits positiv bemerkbar.
4 DOCG-Weine
Aglianico del Taburno, Fiano di Avellino, Taurasi, Greco di Tufo.
15 DOC-Weine
Aversa, Campi Flegrei, Capri, Casavecchia di Pontelatone, Castel San Lorenzo, Cilento, Costa d’Amalfi, Falanghina del Sannio, Falerno del Massico, Galluccio, Irpinia, Ischia, Penisola Sorrentina, Sannio, Vesuvio.
Latium
Auch die Region um das große Rom galt bereits zu Zeiten des Imperium Romanum als vorzügliches Weinbaugebiet. Selbst in der Literatur jener Zeit findet der Weißwein aus dem Latium Erwähnung, quasi der Vorgänger des heute so bekannten Frascati. Das Klima an der Küste – rund 320 Kilometer grenzen direkt an das Tyrrhenische Meer – ist trocken und heiß. Je weiter man in das Landesinnere vordringt und sich dem Gebirgszug der Apenninen nähert, desto feuchter und kühler wird es. Der Boden enthält hohe Anteile vulkanischen Ursprungs und ist besonders fruchtbar.
Das Latium ist eine Weißweinregion und die wichtigsten Rebsorten sind Malvasia und Trebbiano. Auch bei den Rotweinen herrschen die italienischen Reben wie Cesanese, Sangiovese und Montepulciano vor, allerdings gewinnen in jüngster Zeit die internationalen Konkurrenten wie Cabernet Sauvignon und Merlot an Bedeutung.
3 DOCG-Weine
Cannellino di Frascati, Cesanese del Piglio, Frascati Superiore.
27 DOC-Weine
Aleatico di Gradoli, Aprilia, Atina, Bianco Capena, Castelli Romani, Cerveteri, Cesanese di Affile, Cesanese di Olevano Romano, Circeo, Colli Albani, Colli della Sabina, Colli Etruschi Viterbesi oder Tuscia, Colli Lanuvini, Cori Bianco, Est! Est!! Est!!! di Montefiascone, Frascati, Genazzano, Marino, Montecompatri Colonna, Nettuno, Orvieto und Orvieto Classico, Roma, Tarquinia, Terracina oder Moscato di Terracina, Velletri, Vignanello, Zagarolo.
Ligurien
Die Weinregion Ligurien zählt zu den kleinsten des Landes. Zurückzuführen ist das auf die schwierigen geographischen Verhältnisse, denn die schroff-bergige Landschaft macht es den Winzern schwer. Die Parzellen sind klein, teilweise in Terrassen angelegt, und oft schwer zu erreichen. Einst war Ligurien auch wegen der Vielfalt der Rebsorten bekannt, doch in den vergangenen 40 Jahren sind viele davon verschwunden. Mittlerweile bemühen sich die Winzer wieder verstärkt darum, ihre alten Rebsorten zurückzuholen.
Im Norden grenzt Ligurien direkt an Frankreich, im Osten und im Süden heißt der Nachbar Toskana. Die meist angebauten Rebsorten sind die weißen Vermentino, Pigato und Bosco sowie die roten Sorten Rossese, Sangiovese und Dolcetto.
8 DOC-Weine
Cinque Terre e Cinque Terre Sciacchetrà, Colli di Luni, Colline di Levanto, Golfo del Tigullio-Portofino oder Portofino, Pornassio oder Ormeasco di Pornassio, Riviera Ligure di Ponente, Rossese di Dolceacqua oder Dolceacqua, Val Polcèvera.
Lombardei
Für seine Weine ist die Lombardei nicht unbedingt bekannt, eher schon für den Weinhandel. Anders als dem direkten Nachbarn, dem Piemont, ist es nicht gelungen, typische Weinstile zu prägen, die für die ganze Region stehen. Zu groß und zu unterschiedlich scheint die Lombardei, und dennoch produzieren die Winzer hier mehr Wein als beispielsweise die namhafteren Regionen Umbrien oder Friaul.
Bekannt sind die Weine aus Franciacorta und Valtellina oder auch die Spumante, die Schaumweine der Region, denen exklusiv zwei der insgesamt fünf DOCG-Zonen vorbehalten sind. Das Spektrum an Rebsorten mischt autochthone Trauben wie Cortese oder Nebbiolo mit internationalen Vertretern wie Chardonnay und Merlot.
5 DOCG-Weine
Franciacorta, Oltrepò Pavese Metodo Classico, Scanzo oder Moscato di Scanzo, Sforzato di Valtellina oder Sfursat di Valtellina, Valtellina Superiore.
22 DOC-Weine
Bonarda dell’Oltrepò Pavese, Botticino, Buttafuoco dell’Oltrepò Pavese oder Buttafuoco, Capriano del Colle, Casteggio, Cellatica, Curtefranca, Garda, Garda Colli Mantovani, Lambrusco Mantovano, Lugana, Oltrepò Pavese, Oltrepò Pavese Pinot Grigio, Pinot Nero dell’Oltrepò Pavese, Riviera del Garda Bresciano oder Garda Bresciano, San Colombano al Lambro, San Martino della Battaglia, Sangue di Giuda dell’Oltrepò Pavese oder Sangue di Giuda, Terre del Colleoni oder Colleoni, Valcalepio, Valtellina Rosso oder Rosso di Valtellina, Valtènesi.
Marken
Die Etrusker waren hier, die Griechen und die Römer. Die Karthager kamen vorbei und auch die Westgoten – und alle bauten Wein an. Die Marken liegen an der adriatischen Küste, die Hauptstadt der Region ist die Hafenstadt Ancona. Die beiden Weinnachbarn Toskana und Umbrien stellen die Region gern in den Schatten, doch aufgrund des eher kühlen, gemäßigten Klimas gedeihen hier vorzügliche Weißweine. Am bekanntesten der Verdicchio, eine Rebsorte, die vermutlich mit dem Trebbiano verwandt ist. Die Rebflächen werden zumeist in die Hänge gesetzt, der hohe Lehmanteil des Bodens hält lange die Feuchtigkeit, was in den warmen, trockenen Sommer wichtig ist.
In den Marken hält sich der Anteil von Weißwein und Rotwein ungefähr die Waage. Die größten Anbaugebiete der Region sind Verdicchio dei Castelli di Jesi und der Rosso Piceno. Rund die Hälfte aller Weine stammt aus der Provinz Ascoli Piceno im Süden. Trebbiano, Maceratino, Pecorino und Verdicchio sind die typischen weißen Reben der Region, bei den roten sind es Sangiovese, Montepulciano, Lacrima di Morro und Vernaccia di Serrapetrona.
5 DOCG-Weine
Cònero, Castelli di Jesi Verdicchio Riserva, Offida, Verdicchio di Matelica Riserva, Vernaccia di Serrapetrona.
15 DOC-Weine
Bianchello del Metauro, Colli Maceratesi, Colli Pesaresi, Esino, Falerio, I Terreni di Sanseverino, Lacrima di Morro oder Lacrima di Morro d’Alba, Pergola, Rosso Cònero, Rosso Piceno oder Piceno, San Ginesio, Serrapetrona, Terre di Offida, Verdicchio dei Castelli di Jesi, Verdicchio di Matelica.
Molise
Eingefasst von Abruzzen im Norden und Apulien im Süden findet sich die kleine Weinregion Molise. Die etwas mehr als 6.000 Hektar Rebfläche verteilen sich auf meist kleine Parzellen, die weniger als einen halben Hektar Fläche zählen. Es gibt vier DOC-Regionen, allerdings keinen Wein, der mit einer DOCG-Kennung versehen werden kann.
Die wichtigsten Rotweinsorten sind Aglianico, Cabernet Sauvignon, Merlot, Montepulciano, Pinot Nero (Pinot Noir) und Sangiovese. Bei den weißen Rebsorten sind sowohl internationale Sorten wie Chardonnay und Sauvignon Blanc als auch einheimische Sorten wie Malvasia oder Trebbiano d’Abruzzo und Trebbiano Toscano zu nennen.
4 DOC-Weine
Biferno, Molise, Pentro di Isernia, Tintilia del Molise
Piemont
Das Piemont ist besonders bekannt für seine harmonischen Rotweine. Allein die Bücher über die Weine aus dem Piemont bringen schon eine kleine Bibliothek zusammen. Unzweifelhaft steht der Wein aus dem Nordwesten Italiens bei internationalen Weinfreunden hoch im Kurs: Barolo und Barbaresco genügen da wohl als Stichworte. Das „Piemont“ – das Land am Fuße der Berge, wenn man es wörtlich übersetzt – verteilt auf seine vier Unterregionen Piemonte L’Astigiano, Piemonte Le Langhe, Piemonte Il Monferrato und Piemonte Il Nord immerhin 42 DOC-Gebiete und 16-DOCG-Zonen.
Die bekannten Barolo sowie der Barbaresco stammen beide aus Piemonte Le Langhe, einer Landschaft rund um die Trüffel-Stadt Alba. Die Winzer haben mit großen Qualitätsanstrengungen ihre Weine unter die besten der Welt gebracht und sind zu den Aushängeschildern der Region geworden. Beliebt ist aber auch der Dolcetto, der es den großen roten Brüdern gleichtun möchte – und seit über zehn Jahre ebenfalls DOCG-Status nachweisen kann.
Eine weinfreundschaftliche Ergänzung sei noch erlaubt: Das Piemont ist übrigens auch die Heimat des Wermuts, der ja gleichfalls zu großen Teilen aus Wein besteht.
16 DOCG-Weine
Alta Langa, Asti, Barbaresco, Barbera d’Asti, Barbera del Monferrato Superiore, Barolo, Brachetto d’Acqui, Dolcetto di Diano d’Alba, Dolcetto di Dogliani oder kurz Dogliani, Dolcetto di Ovada Superiore oder kurz Ovada, Erbaluce di Caluso, Gattinara, Gavi, Ghemme, Roero, Ruchè di Castagnole Monferrato.
42 DOC-Weine
Alba, Albugnano, Barbera d’Alba, Barbera del Monferrato, Boca, Bramaterra, Calosso, Canavese, Carema, Cisterna d’Asti, Colli Tortonesi, Collina Torinese, Colline Novaresi, Colline Saluzzesi, Cortese dell’Alto Monferrato, Coste della Sesia, Dolcetto d’Acqui, Dolcetto d’Alba, Dolcetto d’Asti, Dolcetto di Ovada, Fara, Freisa d’Asti, Freisa di Chieri, Gabiano, Grignolino del Monferrato Casalese, Grignolino d’Asti, Langhe, Lessona, Loazzolo, Malvasia di Casorzo d’Asti, Malvasia di Castelnuovo Don Bosco, Monferrato, Nebbiolo d’Alba, Piemonte, Pinerolese, Rubino di Cantavenna, Sizzano, Strevi, Terre Alfieri, Valli Ossolane, Valsusa, Verduno Pelaverga.
Sardinien
Sardinien ist eine Insel und doch eine eigene Welt. Dies gilt auch für den Weinbau, der sich je nach Region unterscheidet. Im Süden ist es heißer und trockener als im Norden, wo auch frische Weißweine mit ausreichend Säure gemacht werden. Aus dem Süden stammen eher die Rotweine, aber auch die auf der Insel sehr beliebten Süßweine, Liquorosos, die an Sherry und Portwein erinnern.
Eine DOCG-Appellation und 17 DOC-Zonen finden sich auf der Mittelmeerinsel. Dabei dürfen die DOC-Weine, die ein „Sardegna“, also Sardinien, im Namen tragen, aus allen Gebieten stammen. Sie sind sozusagen eine allgemeine Herkunftsbezeichnung für die Inselweine. Insgesamt werden zu zwei Dritteln Rotweine und nur zu einem Drittel Weißweine hergestellt.
1 DOCG-Wein
Vermentino di Gallura
17 DOC-Weine
Alghero, Arborea, Campidano di Terralba oder Terralba, Cannonau di Sardegna, Carignano del Sulcis, Girò di Cagliari, Malvasia di Bosa, Cagliari, Mandrolisai, Monica di Sardegna, Moscato di Sardegna, Moscato di Sorso-Sennori oder Moscato di Sorso oder Moscato di Sennori, Nasco di Cagliari, Nuragus di Cagliari, Sardegna Semidano, Vermentino di Sardegna, Vernaccia di Oristano.
Sizilien
Wir sind auf der größten Insel des Mittelmeers und der größten Weinbauregion Italiens. Und Sizilien hält einige Überraschungen parat, denn in den vergangen fünfzehn Jahren machten sich die Winzer daran, mit gewachsenem Qualitätsbewusstsein sich ihrer einheimischen Rebsorten zu besinnen. Dafür steht beispielsweise der Nero d’Avola. Er steht auch für das Bestreben, nicht mehr nur Verschnittweine für die internationalen Märkte herzustellen oder Weine gar für die Destillation von Alkohol zu verwenden.
So erklären sich die vielen, eher unbekannten Namen auf den Etiketten wie Zibibbo, Catarratto, Grillo, Frappato oder Perricone. Und die Qualität dieser Weine sorgt dafür, dass auch die einzelnen Anbaugebiete zunehmend bekannter werden. Trotz des heißen, trockenen Klimas stellt Sizilien mehr Weißwein als Rotwein her – noch so eine Überraschung. Inzwischen sind 24 DOC-Zonen und sogar eine DOCG-Zone ausgewiesen. Den DOC-Status Sicilia besitzen übrigens alle DOC-Zonen der Insel gleich mit, so will man auch bei den unbekannteren Appellationen verdeutlichen, woher der Wein stammt.
1 DOCG-Wein
Cerasuolo di Vittoria
24 DOC Weine
Alcamo, Contea di Sclafani, Contessa Entellina, Delia Nivolelli, Eloro, Erice, Etna, Faro, Inzolia, Malvasia delle Lipari, Mamertino di Milazzo o Mamertino, Marsala, Menfi, Monreale, Moscato di Noto, Moscato di Pantelleria, Moscato di Siracusa, Riesi, Salaparuta, Sambuca di Sicilia, Santa Margherita di Belice, Sciacca, Sicilia, Vittoria.
Toskana
Wenn es um großen Wein aus Italien geht, stehen die Anbaugebiete aus der Toskana sicherlich ganz oben an. Mit 63.000 Hektar Weinfläche ist die Toskana auf jeden Fall nicht nur die berühmteste, sondern auch die größte italienische Weinregion und gehört deshalb auch zum Netzwerk Great Wine Capitals. Allein die Weine aus dem Chianti oder der Brunello di Montalcino machen klar, dass die Region in der ersten Liga des Weines spielt. Dem Großherzog Cosimo III., einem Spross der Medici-Familie, verdanken wir eine der ältesten Dokumente zur geschützten Herkunftsbezeichnung von Weinen. In seinem Dekret von 1716 nennt er namentlich die bis heute als DOCG- oder DOC-Weine bekannten Chianti, Pomino, Val d’Arno und Carmignano. Mehr darüber finden alle Weinfreunde in meinem Beitrag „Zum Geburtstag viel Schluck: 300 Jahre Chianti und Toskana“.
Die unangefochtene Nummer 1 unter den Rebsorten ist der Sangiovese, der beispielsweise in Chianti-Weinen zu mindestens 75 Prozent vorgeschrieben ist, in einem Chianti Classico gar zu 80 Prozent. Der Rosso di Montalcino und der Brunello di Montalcino sind reinrebsortige Weine aus dem Brunello – einer Variante des Sangiovese.
Die Toskana steht nicht nur für klassische Weine, sondern auch für Weine, die freiwillig gegen Weingesetze verstoßen, um eigene, oftmals französisch inspirierte Qualitätsvorstellungen zu verwirklichen. Die Rede ist von den „Supertoskanern“, die nur zu gern aus den französischen Rebsorten Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah vermählt werden. Im Ergebnis hat man dann einfache IGT- oder gar Tafelweine, die internationale Bestnoten erhalten und mitunter mehr kosten als ein herausragender Chianti Classico.
Für Freunde des Süßweins ist noch der Verweis auf den Vin Santo notwendig, der meist mit hoher Restsüße und beträchtlichem Alkoholgehalt ausgebaut wird. Nicht jedermanns Sache, aber mit eigenen DOC-Zonen bedacht.
11 DOCG-Weine
Brunello di Montalcino, Carmignano, Chianti, Chianti Classico, Elba Aleatico Passito, Montecucco Sangiovese, Morellino di Scansano, Suvereto, Val di Cornia Rosso, Vernaccia di San Gimignano, Vino Nobile di Montepulciano.
Die 41 DOC-Weine
Ansonica Costa dell’Argentario, Barco Reale di Carmignano, Bianco dell’Empolese, Bianco di Pitigliano, Bolgheri, Bolgheri Sassicaia, Candia dei Colli Apuani, Capalbio, Colli dell’Etruria Centrale, Colli di Luni, Colline Lucchesi, Cortona, Elba, Grance Senesi, Maremma Toscana, Montecarlo, Montecucco, Monteregio di Massa Marittima, Montescudaio, Moscadello di Montalcino, Orcia, Parrina, Pomino, Rosso di Montalcino, Rosso di Montepulciano, San Gimignano, San Torpè, Sant’Antimo, Sovana, Terratico di Bibbona, Terre di Casole, Terre di Pisa, Val d’Arbia, Val d’Arno di Sopra oder Valdarno di Sopra, Val di Cornia, Valdichiana toscana, Valdinievole, Vin Santo del Chianti, Vin Santo del Chianti Classico, Vin Santo di Carmignano, Vin Santo di Montepulciano.
Trentino und Südtirol
Gemeinsam mit dem Trentino bildet Südtirol eine Doppel-Region. Im Norden liegt Südtirol, das sich insbesondere mit Weißweinen einen Namen gemacht hat. Mit nur 5500 Hektar ist es das kleinste Weinanbaugebiet Italiens und weist mit Kalterer See/Lago di Caldaro und Südtirol/Alto Adige zwei DOC-Zonen auf. Für die DOC Südtiroler können auch die Unterregionen Südtirol Meraner, Südtirol Vinschgau, Südtirol Kalterersee, Südtirol Terlaner, Südtirol Eisacktaler, Südtirol Bozner Leiten und Südtirol St. Magdalener ausgewiesen werden.
Das Klima im südlicher gelegenen Trentino ist trockener und wärmer als in Südtirol und wird in Teilen auch vom Mikroklima des Gardasees beeinflusst. Drei Viertel der Weine sind Rotweine, Teile der Ernte gehen auch in die Herstellung von Spumante (Schaumwein), der ebenso für die Region steht wie der Wein.
6 DOC-Weine
Casteller, Kalterersee oder Lago di Caldaro, Teroldego Rotaliano, Trentino, Trento, Valdadige oder Etschtaler, Valdadige Terradeiforti oder Terradeiforti
Umbrien
Umbrien liegt mitten in Italien und wird vom Tiber durchzogen. Damit gehört es zu den wenigen Weinregionen, die keine Meeresküste haben. Es ist das Land des Orvieto, der rund zwei Drittel der in Umbrien hergestellten DOC-Weine einnimmt. In Sachen Rebsorten gibt sich die Region sehr italienisch. Bei den roten Weinen sind es Sangiovese, Sagrantino, Ciliegiolo, Montepulciano und Canaiolo. Die wichtigsten weißen Rebsorten sind Verdello, Trebbiano und Grechetto.
Klimatisch ist Umbrien mit der Toskana vergleichbar, vielleicht ein wenig kühler und feuchter. Die Weinregion beherbergt zwei DOCG-Zonen und 13 ausgewiesene DOC-Weine.
2 DOCG-Weine
Montefalco Sagrantino, Torgiano Rosso Riserva
13 DOC-Weine
Amelia, Assisi, Colli Altotiberini, Colli del Trasimeno, Colli Martani, Colli Perugini, Lago di Corbara, Montefalco, Orvieto (Orvieto Classico), Rosso Orvietano, Spoleto, Todi, Torgiano
Venetien
Mit Venedig mag man Lagune, Gondel und Meer verbinden, dennoch zählt die Weinregion Venetien zu den größten in Italien. Sie erstreckt sich von der Adriaküste mit der Lagunenstadt bis an den südlichen Rand der Alpen. So gibt es die Ebenen an der Küste und zu beiden Seiten des Po, aber auch ein zu den Alpen auflaufendes Hügelland. Es ist die vielfältigste Anbauregion des Landes und besticht daher auch mit einer Bandbreite unterschiedlichster Weinstile. Während im höheren Norden vor allem Weißweine hergestellt werden, fühlen sich in den küstennahen, flachen Gebieten eher die Rotweine heimisch. Mit Verona thront mittendrin die heimliche Weinhauptstadt Italiens, die jährlich die wichtigste Weinmesse des Landes, die Vinitaly, beherbergt.
Bekannt sind vor allem die roten Bardolino und Valpolicella, die nahe des Gardasees wachsen, sowie der herkunftsgeschützte Prosecco aus der Glera-Traube. Und nicht zu vergessen der hoch angesehene Amarone aus getrockneten Trauben. Die Bestimmungen lassen eine große Zahl an autochthonen Rebsorten für die Herstellung von Qualitätsweinen zu, darunter solche roten Sorten wie Corbina, Fropello oder Marzemino. Das gleiche gilt für die Weißweine, dennoch findet sich auch einige internationale Rebsorten darunter.
14 DOCG-Weine
Amarone della Valpolicella, Bagnoli Friularo oder Friularo di Bagnoli, Bardolino Superiore, Colli di Conegliano, Colli Euganei Fior d’Arancio oder Fior d’Arancio Colli Euganei, Lison, Montello Rosso oder Montello, Piave Malanotte oder Malanotte del Piave, Colli Asolani-Prosecco oder Asolo-Prosecco, Conegliano Valdobbiadene-Prosecco oder Conegliano-Prosecco oder Valdobbiadene Prosecco, Recioto della Valpolicella, Recioto di Gambellara, Recioto di Soave, Soave Superiore.
28 DOC-Weine
Arcole, Bagnoli di Sopra oder Bagnoli, Bardolino, Bianco di Custoza oder Custoza, Breganze, Colli Berici, Colli Euganei, Corti Benedettine del Padovano, Gambellara, Garda, Lessini Durello oder Durello Lessini, Lison-Pramaggiore (auch in Friaul-Julisch Venetien), Lugana (auch in der Lombardei), Merlara, Montello – Colli Asolani, Monti Lessini, Piave, Prosecco (in den Provinzen Belluno, Padova, Treviso, Vicenza, Venezia), Riviera del Brenta, San Martino della Battaglia (auch in der Lombardei), Soave, Valdadige oder Etschtaler (auch in Trentino-Südtirol), Valdadige Terradeiforti oder Terradeiforti (auch in Trentino-Südtirol), Valpolicella, Valpolicella Ripasso, Venezia, Vicenza, Vigneti della Serenissima oder Serenissima.
Doch alle Weinfreunde wissen: Probieren geht über Studieren. Deshalb wünsche ich schon jetzt viel Spaß für den nächsten italienischen Selbstversuch.