Weinland Griechenland

Am 2. August 2020 · von Weinfreunde

Böden aus Kalk, Granit und Vulkangestein. Schon in der griechischen Mythologie wird der Grundstein der Weingeschichte mit der Zeugung von Dionysos, dem Gott des Weines, durch Zeus mit Seméle gelegt.

In Griechenland wurden schon in der späten Jungsteinzeit Beeren zu Wein verarbeitet. Das bezeugen Archäologische Funde. Ausgrabungen auf der Insel Kreta brachten eine der ältesten Weinpressen der Welt zum Vorschein. Im antiken Griechenland wurde der Weinbau dann weiterentwickelt sowie Kellertechniken verbessert.

Böden aus Kalk, Granit und Vulkangestein

Obwohl Griechenland durch das Mittelmeer und die vielen Inseln stark maritim geprägt ist, hat es dennoch einen hohen Gebirgsanteil, der auch den Weinbau maßgeblich beeinflusst. Die Böden aus Kalk, Granit und Vulkangestein gepaart mit dem mediterranen Klima mit den kurzen feucht-milden Wintern und trocknen heißen Sommern begünstigen den Weinbau enorm. Von den rund 113.000 Hektar Anbaufläche für Reben werden mehr als die Hälfte für die Weinerzeugung verwendet. Der andere Teil wird für den Anbau von Tafeltrauben sowie für die Herstellung von Rosinen verwendet.

Der Großteil der Weinbauregionen liegt an der Küste Griechenlands. So profitieren die Reben von den Meeresbrisen. Zum größten Anbaugebiet gehört Thrakien, das östlich von Makedonien liegt und sich bis zum nördlichsten Punkt Griechenlands erstreckt. Schon der Dichter Homer sprach in den alten griechischen Schriften vom thrakischen Wein und lobte diesen. Durchschnittlich werden in Thrakien um die 50.000 Hektoliter griechischer Wein auf einer Rebfläche von 400 Hektar produziert. Die Rebsorten sind von französischen Einflüssen geprägt. Vor allem Rebsorten wie Chardonnay, Sauvignon Blanc, Cabernet Sauvignon oder Carignan werden für die Erstellung der Weine verwendet.

Hochwertige Weine aus Griechenland

Die größte geografische Region Griechenlands, Makedonien, ist recht gebirgig, wird dadurch aber gut mit Wasser versorgt. Vor allem Rotweine werden hier ausgebaut. Aus der Region Makedonien kommen zudem vier der insgesamt 25 OPAP-Weine Griechenlands. Die Bezeichnung OPAP (Onomasia proléfseos anoteras piótitos) ist mit dem französischen Qualitätsmerkmal AOC zu vergleichen. Für den südlichsten Teil der griechischen Halbinsel, Peloponnes, ist der Weinbau der wichtigste Landwirtschaftszweig. Hier liegt die griechische Weinbauregion Nemea, die für ihre qualitativ hochwertigen Weine bekannt ist. Die rote Rebsorte Agiorgitiko ist Hauptbestandteil zahlreicher Weine. Die spät reifende, farbintensive und aromatische Rebsorte wird auch mit dem Merlot verglichen. Auch auf den griechischen Inseln werden zahlreiche Rebsorten angebaut und feine Weine produziert. Die größte griechische Insel Kreta verfügt wie Makedonien über vier Weine mit der Auszeichnung OPAP. Die ionischen Inseln liefern mit ihrem milden Klima ebenfalls günstige Bedingungen für den Weinanbau.

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