Thrakien: lokale Rebsorten für fruchtig-leichte Weine

Am 26. April 2020 · von Weinfreunde

Das geographische Gebiet Thrakien ist heute geteilt: der kleinere Teil davon liegt im Nordosten Griechenlands, der größere Teil erstreckt sich über die Türkei und Bulgarien. Als Weinanbaugebiet liegt Thrakien am nördlichsten Punkt Griechenlands östlich von Makedonien.

Schon im alten Griechenland wurde thrakischer Wein lobend erwähnt. Homer beschrieb in seinem Epos wie Odysseus, der Held der griechischen Mythologie, den Zyklopen Polyphem mit Wein aus Thrakien besiegte. Die Rebfläche in Thrakien ist relativ klein. Da das Klima für griechische Verhältnisse relativ kühl ist, werden in Thrakien meist leichte und zum Teil sehr fruchtige Weine erzeugt. Auf rund 500 Hektar sind vorwiegend einheimische Rebsorten angepflanzt.

Thrakien: Weine mit klar erkennbarer Herkunft

Bis in die 1990er Jahre wurde thrakischer Wein hauptsächlich als Fasswein vertrieben. Erst Mitte der 90er Jahre begann man, Weine mit klar erkennbarer Herkunft und hoher Qualität herzustellen. Weine mit der Herkunftsbezeichnung Thrakikos sind ein anerkannter Rebsortenmix aus griechischen und französischen Trauben. Diese Weine werden sowohl trocken, halbtrocken als auch süß ausgebaut. Für die Landweine Ismarikos werden mindestens 50 % griechische Rebsorten, wie beispielsweise Zoumiatiko und Roditis für Weißwein, verwendet. Die Erzeugung von Ismarikos ist jedoch auf den Regionalbezirk Rodopi beschränkt. Ein weiterer Wein aus Thrakien ist der Avdira, von dem es 2002 den ersten Jahrgang gab. Hier dürfen die Weine nur aus lokalen Rebsorten erzeugt werden.

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