Weinland Luxemburg

Am 5. August 2020 · von Weinfreunde

Der Weinbau in Luxemburg erstreckt sich entlang des Flusses Mosel, der die Grenze zu Deutschland bildet. Die Weinberge sind somit eine Verlängerung des deutschen Anbaugebiets Mosel-Saar-Ruwer. Typisch für diese Region sind die Gesteinsböden, die charakterstarke Weine hervorbringen.

Auch in Luxemburg ist dies nicht anders. Ähnlich wie im restlichen Moselgebiet lässt sich die Weinwirtschaft hier bis zu den Römern zurückverfolgen. Im Mittelalter erfuhr dieser Sektor einen Aufschwung unter der Hand der Klöster. Zu diesen Zeiten wurde vor allem der benötigte Messwein produziert. Extreme Winter zerstörten jedoch bald die Reben-Bestände. Erst im 20. Jahrhundert begann Luxemburg mit Einführung eines Qualitätssystems die eigene Weinidentität zu stärken. Noch immer sind die luxemburgischen Weine in Europa weitgehende unbekannt. Dennoch nimmt die Zahl internationaler Auszeichnungen und Preise für die besonderen Weißweine des Großherzogtums zu. Die Winzer des Landes müssen heute keinen weltweiten Vergleich mehr scheuen.

Luxemburg besitzt ca. 1.300 Hektar Weinberge

Und dabei ist die Auswahl groß: exotische Gewürztraminer, blumige Burgunder und einzigartige Rieslinge locken die Weinkenner. Luxemburg besitzt heute etwa 1.300 Hektar Weinberge, die hauptsächlich mit weißen Rebsorten bestockt sind. Die Hänge sind dabei nach Süden ausgerichtet, um optimal Sonne zu erhalten. Eine Ausnahme zu den Weißweinen stellen die roten Spätburgunder dar. Ansonsten keltern die Winzer des Landes ihre hervorragenden Weine aus Müller-Thurgau-Trauben, hier Rivaner genannt, oder Auxerrois. Ebenso beliebt sind Rieslinge, Elbling oder Weißburgunder. Ein typischer Luxemburger-Wein ist trocken und sortenrein. Vor allem der Riesling aus diesem Gebiet besticht mit seiner Eleganz und Finesse. Sie sind gehaltvoll und fruchtig. Sehr zu empfehlen sind auch die beerigen Pinot Noirs oder üppige Auxerrois.

Exzellente Sekte aus Luxemburg

Eine Spezialität des Landes sind die Luxemburger Schaumweine, auch Crémant de Luxembourg genannt. Diese exzellenten Sekte müssen traditionell in der Flasche gären. Dabei werden strenge staatliche Kontrollen durchgeführt. Jedoch sind diese Schaumweine international beliebt und zudem preiswerter als zum Beispiel die Sekte deutscher Winzer. In Luxemburg werden die Weine von staatlichen Laboren mit einem Punktesystem von 12 bis 20 bewertet. Weine mit 14 oder mehr Punkten dürfen die Qualitätsbezeichnung Vin de classé tragen. Ein Premier Cru hat hingegen 16 oder mehr Punkte. Mit 18 bis 20 Punkten werden die Weine als Grand Premier Cru bezeichnet. Seit Herbst 2014 wird zusätzlich das Label AOP, Appellation d’Origine Protégée verwendet. Hierbei werden zwischen Lageweine, gebietstypische Premiumweine sowie harmonische Einsteigerweine unterschieden.

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