Sachsen: klein, aber oho

Am 6. August 2020 · von Weinfreunde

Das sächsische Weinanbaugebiet hat sich längst einen Namen in der Weinwelt gemacht. Sachsen, das 13. Weinanbaugebiet Deutschlands, ist nicht nur das nördlichste, sondern auch das am kleinsten zusammenhängende Weinbaugebiet der Bundesrepublik.

Rund 2500 Winzer bewirtschaften rund 480 Hektar Rebfläche. Ein Großteil der Winzer bildet die Sächsische Winzergenossenschaft Meißen, die zahlreiche Weine produzieren. Das Weinanbaugebiet erstreckt sich entlang der Elbe von Pirna über Dresden, Radebeul und Meißen bis hin zum Weindorf Diesbar-Seußlitz, das nordwestlich von Meißen liegt. Die 55 Kilometer lange Sächsische Weinstraße führt entlang der idyllischen Elbweindörfer und verbindet so kulturelle Tradition mit der sehenswerten Landschaft.

Lange Weinhistorie in Sachsen 

Weinbaupolitisch liegen ca. 20 Hektar Rebfläche außerhalb Sachsens und zwar in Schlieben (Sachsen-Anhalt) und Jessen (Brandenburg). Schon im frühen 10. Jahrhundert wurden im Elbtal Weinstöcke gefunden, die die lange Weinhistorie Sachsens belegen. Der Weinbau zeichnet sich vor allem durch seine manuelle Bewirtschaftung aus. Da viele Weinberge an Steilhängen liegen, muss ein Großteil durch Handarbeit erledigt werden. Obwohl die Weinberge in Sachsen nördlich des 51. Breitengrades in exponierter Lage liegen, können durch das günstige Klima im Elbtal dennoch qualitativ hochwertige Weine erzeugt werden. Überwiegend werden weiße Rebsorten wie Weißburgunder, Traminer, Rivaner und Riesling angebaut. Der Goldriesling, eine nur in Sachsen verwendete Rebe, bringt besonders charaktervolle Weine hervor. Einige kleine Rebflächen sind zudem mit den roten Rebsorten Pinot Noir und Dornfelder bestockt.

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