Montepulciano

Am 22. September 2020 · von Weinfreunde

Die Rebsorte Montepulciano ist überwiegend in Mittelitalien beheimatet: In den Abruzzen, den Marken, in Umbrien und Apulien nimmt sie rund die Hälfte der Weinberge ein. Aus der Region Abruzzen stammen einige hochwertige, aus dieser Traubenart gekelterte Weine wie der Montepulciano d’Abruzzo, der mindestens zu 70 % aus dieser Rebsorte bestehen muss.

In den Marken keltern Winzer aus der Rebe Weine wie den Rosso Conero oder den Rosso Pieno. Die Trauben des Montepulciano reifen spät und brauchen viel Sonne. Die Rotweine aus ihnen sind überwiegend trocken und vergleichsweise moderat im Preis. Es gibt sie nahezu in jeder Qualitätsstufe, auch wenn Montepulciano-Weine in der Regel nicht als Spitzenweine angesehen werden.

Verwechslungsgefahr mit einer Stadt

Die Rebsorte Montepulciano hat nichts mit der gleichnamigen Stadt in der Toskana zu tun, aus der der berühmte Vino Nobile di Montepulciano stammt. Wegen der Namensgleichheit kommt es jedoch häufig zu Verwechslungen. Doch für diesen Rotwein kommen ganz andere Rebsorten zum Einsatz, nämlich vorwiegend Sangiovese im Verschnitt mit Canaiolo, Trebbiano und Malvasia Bianca Lunga. Die Rebsorte Montepulciano würde in der Toskana nicht so gut gedeihen. Dennoch gehen manche Weinkenner davon aus, dass die Rebsorte ursprünglich aus der Toskana stammt. Das ist jedoch umstritten. Sicher ist, dass sie seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Mittelitalien verortet ist, wo sie heute neben der Weinrebe Sangiovese eine der bedeutendsten Rebsorten im Anbau ist.

Montepulciano: Typisch italienisch!

Die Rotweine, die sortenrein aus der Rebsorte Montepulciano gekeltert werden, sind in der Regel von tiefdunkler Farbe, saftig und mit dezenter Säure – typisch italienische Tropfen eben. Das Aromenprofil ist würzig und kann Anspielungen an Beeren, Kirschen, Pflaumen oder Tabak enthalten. Aufgrund dieser Eigenschaften wird die Rebsorte Montepulciano häufig auch als Verschnittpartner eingesetzt, vor allem für Weine aus der Sangiovese-Rebe. Aber auch Cuvées mit Primitivo oder Negroamaro ergeben feine Weine. Montepulciano-Weine schmecken sowohl jung, als auch gut gereift zu Gerichten der italienischen Küche wie Pizza, Pasta oder gegrilltem Fleisch.

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