Utiel-Requena: spanische Weine mit ganz eigenem Charakter

Am 17. Mai 2020 · von Weinfreunde

Im Südosten von Spanien liegt das Weinanbaugebiet Utiel-Requena rund 50 Kilometer landeinwärts der Stadt Valencia. Im Zentrum liegen die beiden Kleinstädte Utiel und Requena, die der Region ihren Namen gaben. Bereits 1957 erhielt diese Weinregion ihre Ursprungsbezeichnung, d. h. die Weine dürfen ausschließlich aus den hier wachsenden Trauben gekeltert werden.

Von allen zu Valencia gehörenden DO mit Ursprungsbezeichnung ist Utiel-Requena am weitesten von der Küste entfernt. Dies verleiht den Weinen einen ganz eigenen Charakter. Das Klima ist aufgrund der Entfernung zum Meer eher kontinental geprägt mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht sowie Sommer und Winter. In den Sommermonaten steigen die Temperaturen häufig über 40°C, im Winter fallen sie für gewöhnlich auf -10°C ab. Der Weinbau ist aus diesem Grund eine echte Herausforderung.

Utiel-Requena: Hier dominiert die Rebsorte Bobal

Zudem können die Trauben in den höhergelegen Hängen oft nicht ausreifen, da es hier oft schon im Herbst den ersten Frost gibt. Angebaut werden die Rebstöcke unter den verschiedensten Bodenverhältnissen vom Hochplateau bis hin zum Flusstal des Magro. Die dominierende Rebsorte Bobal kommt sehr gut mit den örtlichen Bedingungen zurecht und wird hier traditionell in Buschform kultiviert. Teilweise sind die Rebstöcke bis zu 100 Jahre alt und liefern nur geringe Erträge. Die daraus gekelterten Rotweine sind dafür umso extraktreicher. Zunehmend werden neben den sortenrein aus Bobal gekelterten Weinen auch Cuvées produziert. Hierzu wird die Bobal-Trauben mit Tempranillo, Garnacha oder Cabernet Sauvignon verschnitten. Darüber hinaus werden aus diesen Rebsorten auch Roséweine hergestellt. Weißweine spielen mit nur fünf Prozent Rebflächenanteil eine sehr untergeordnete Rolle im Weinbaubereich Utiel-Requena.

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