Macabeo

In Nordspanien ist Macabeo die am häufigsten angebaute weiße Rebsorte. Auf Katalanisch heißt die Weißweinsorte Macabeu und im Weinbaugebiet Rioja, wo sie mittlerweile fast 90 % des gesamten Weißwein-Rebenbestands einnimmt, nennen die Winzer sie Viura. Hier ist sie so populär, dass sie inzwischen die beiden ansässigen Sorten Garnacha Blanca und Malvasia fast verdrängt hat.

Aber auch jenseits der Pyrenäen im südfranzösischen Languedoc-Roussillon ist die Rebsorte zu finden. Kleine Bestände an Reben gibt es darüber hinaus noch in Argentinien. Den Macabeo-Pflanzen machen regenarme Dürrezeiten kaum etwas aus, weshalb sich ihr Anbau gerade für trockenere Gegenden gut eignet.

Populäre Rebsorte Macabeo

Die Herkunft der Rebsorte liegt im Dunkeln. Es gibt Vermutungen, wonach sie ursprünglich aus dem Nahen Osten nach Spanien gelangt sein könnte. Aber auch eine originär spanische Abstammung ist möglich. Erstmals schriftlich erwähnt wird sie in der Region um Penedès in Katalonien Anfang des 17. Jahrhunderts. Nach Frankreich siedelten die ersten Reben erst später über. Macabeo zählt zu den wichtigsten weißen Rebsorten Spaniens, weil sie eine der drei Rebsorten für den bekannten Cava bildet. In den Gebieten Penedès und Conca de Barberà wird aus Macabeo, Parellada und Xarel’lo der berühmte Schaumwein hergestellt.

Fruchtiger und blumiger Wein

Macabeo wird in Weißweinen gern mit anderen säurereicheren Sorten verschnitten. In Frankreich etwa ist sie häufig zusammen mit Chardonnay oder Bourboulenc in der Flasche anzutreffen. Vermehrt bauen Weinkundige Macabeo aber auch reinsortig aus. Typisch für Weißwein aus den Beeren sind ein blumiger Charakter und eine vergleichsweise geringe Säure. Je reifer die Beeren bei der Lese sind, desto mehr kommen die blumigen Düfte zum Vorschein. Für einen reinsortigen Ausbau lesen Winzer die Trauben jedoch früher, damit noch ausreichend Säure vorhanden ist, und verzichten dafür auf die ausgeprägte Blumigkeit. Da die Rebsorte anfällig für Edelfäule ist, gibt es auch edelsüße Tropfen aus Macabeo.