Grüner Veltliner

Am 12. April 2022 · von Weinfreunde

Grüner Veltliner gilt als Nationalsorte Österreichs. Die natürliche Kreuzung von „Traminer“, eine sehr hochwertige Rebsorte, und „St. Georg“ ergeben diese weiße Rebsorte mit seiner charakteristischen grünen Färbung. Heute ist es die wichtigste und weitverbreiteste Sorte in Österreich. 

Was ist Grüner Veltliner?

Der Grüne Veltliner, auch Weißgipfler genannt, ist die wichtigste autochthone Rebsorte in Österreich. Rund ein Drittel der gesamten Rebfläche Österreichs ist mit Grüner Veltliner bestockt. Der Grüne Veltliner ist nicht verwandt mit dem Roten und Frühroten Veltliner.

Woher stammt Grüner Veltliner?

DNA-Analysen im Jahr 1998 identifizierten Traminer als ein Elternteil vom Grünen Veltliner. 2000 wurde in St. Georgen im Burgenland ein alter Rebstock entdeckt. Die unbekannte Rebsorte wurde fortan wie der Ort selbst benannt. Im Jahr 2007 klärte eine DNA-Analyse auf, dass es sich bei St. Georgen um den zweiten Elternteil vom Grünen Veltliner handelt.

Wo wird Grüner Veltliner angebaut?

Am meisten wird Grüner Veltliner in Niederösterreich – etwa im Carnuntum – und dem nördlichen Burgenland angebaut. Dabei besitzt er als gebietstypischer DAC-Wein (Districtus Austriae Controllatus) in vielen österreichischen Anbaugebieten eine zentrale Wichtigkeit. Und das, obwohl die Rebfläche von Grüner Veltliner zwischen 1999 und 2020 weniger geworden ist. Mit rund 14.500 Hektar (Stand 2020) dominiert er aber noch immer die österreichische Weinbaufläche. Die Gebietsmarken-Kategorien Steinfeder, Federspiel und Smaragd des Verbandes Vinea Wachau Nobilis Districtus kommen bei Grüner Veltliner ebenfalls zur Anwendung.

Auch in Deutschland – primär in RheinhessenItalien und Frankreich wird Grüner Veltliner auf kleiner Fläche angebaut (unter 100 Hektar). In der Slowakei, Tschechien und Ungarn findet sich die Rebsorte auf jeweils mehr als 1.000 Hektar Rebfläche. In der Neuen Welt wird Grüner Veltliner primär in Neuseeland und den USA angebaut.

Grüner Veltliner: Böden und Klima

Die mittel bis spät reifende Rebsorte ist in Bezug auf den Boden relativ anspruchslos – sowohl auf nährstoffreichen als auch auf kargen Böden kommt sie gut zurecht. So sind Gesteinsböden wie in der Wachau genauso geeignet wie Lössböden im Wagram oder die Lehm- und Tonböden im Weinviertel. Diese Anpassungsfähigkeit hat Grünen Veltliner in Österreich so populär gemacht. Doch auch das nicht zu trockene Klima in den österreichischen Anbaugebieten ist ideal für die weiße Rebsorte.

Wie schmeckt und riecht Grüner Veltliner?

Grüner Veltliner lässt sich als vergleichsweise leichter, säurebetonter Weißwein mit Aromen von Birne, gelbem Apfel, Grapefruit, Quitte sowie frischem Tabak und  schwarzem Pfeffer beschreiben. Dieser typisch würzige Ton wird in Österreich als „Pfefferl“ bezeichnet.

Typischerweise wird Grüner Veltliner als trockener Weißwein ausgebaut, er kommt aber auch für süße Prädikatsweine und österreichischen Sekt zum Einsatz. Hochwertige Grüner Veltliner Weine verfügen über ein ausgezeichnetes Alterungspotential.

Sind Grüner Veltliner gute Weißweine?

Die Qualitätsunterschiede können bei Grüner Veltliner Weinen sehr groß ausfallen. Die Weinbergspflege, eine Selektion der Trauben sowie die Kellereiausstattung und -technik spielen eine entscheidende Rolle für die fertigen Weine.

Gute Exemplare der Rebsorte haben nachhaltig den guten Ruf des Weinlands Österreich aufgebaut und lassen sich auf Weinkarten auf der ganzen Welt finden – etwa ein Federspiel Grüner Veltliner aus der Wachau. In nicht deutschsprachigen Ländern wird Grüner Veltliner nicht selten als „Gruner“ oder „GV“ bezeichnet.

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Zu welchem Essen passt Grüner Veltliner?

Trockener Grüner Veltliner ist ein recht universeller Essensbegleiter. Honigmelone mit rohem Schinken, Fisch oder Geflügel – ein Grüner Veltliner rundet viele Gerichte harmonisch ab, ohne sie zu überdecken. Aber auch mit vermeintlich schwierigen Zutaten wie Spargel oder Artischocke lässt sich Grüner Veltliner wunderbar kombinieren. Edelsüße Weine der Rebsorte passen außerdem sehr gut zu unterschiedlichen Desserts. Hier sollte lediglich – wie bei jeder Kombination von Süßwein und Dessert – darauf geachtet werden, dass der Wein mindestens so süß ist, wie die zubereitete Nachspeise.

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