Ducru-Beaucaillou
Ducru-Beaucaillou

Ducru-Beaucaillou

Das Château Ducru-Beaucaillou stemmt sich in Saint-Julien wie eine Burg aus der Erde. Seit 1702 im Familienbesitz beeindruckt der am linken Ufer gelegene Deuxième Grand Cru Classé mit Blick auf die Gironde. Sein visionäres Œuvre überzeugt mit konstanter Qualität.

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Ducru-Beaucaillou

Ein Schloss im Wandel der Zeit

Nur fünf Hektar Weinberge unterstanden dem Château Ducru-Beaucaillou zu Beginn seiner Reise. Dennoch wurde es zum Symbol des Médoc. Sein majestätischer Bau aus der Zeit des Klassizismus steht wie kein anderer für den Aufstieg Bordeauxs. Der Handel mit dem damaligen Besatzer England, hatte der Stadt am Mond-Hafen (Porte de la Lune) zu Ruhm und Wohlstand verholfen. Das viktorianische Zeitalter professionalisierte diesen Handel, indem sich immer mehr Winzer mit Prachtbauten an der heutigen Route des Vins auf der Médoc-Halbinsel niederließen.

1795 erwarb Bertrand Ducru das Schloss und beauftragte 1820 den Pariser Architekten Paul Abadie mit der Renovierung der Weinkeller und Gebäude. Dieser entwarf ein Château im Stil des Direktoriums der Kartäuserklöster. Ende des 19. Jahrhunderts verschönerte der Besitzer Nathaniel Johnston das Gebäude, um seiner Frau – Prinzessin Maria von Konstantinopel – ein standesgemäßes Schloss zu schenken. Zwei viktorianischen Türme wurden hinzugefügt und das Innere des Schlosses luxuriös dekoriert. Nachdem Ducru-Beaucaillou kurzzeitig in Besitz des Weinhändlers Desbarats war, kam es 1941 in den Besitz der Familie Borie, die es bis heute in dritter Generation zu internationalem Renommee erheben. Bruno-Eugène Borie steht dem Weingut heute vor.

Seit seiner Klassifikation zum 2ème Grand Cru Classé im Jahre 1855 repräsentiert es den Stil der Appellation Saint-Julien wie kein zweites Château. Sein mildes, von der Gironde balanciertes Mikroklima harmoniert in einzigartiger Weise mit den Kiesböden aus der letzten Eiszeit. Mittlerweile auf 100 Hektar Weinberge erweitert, erhielt die Domaine ihren Namen von ebendiesen großen Kieselsteinen, die die Unterböden der Weinberge ausmachen. Sie geben nachts die Tageswärme wieder an die Trauben ab und sorgen so für eine konstante Reife – auch ohne Sonne. Die Belüftung durch den Meeresarm der Gironde, sorgt für leichte Winde zwischen den Rebzeilen.

Zurzeit befindet sich das Château Ducru-Beaucaillou im Wandel hin zu einer biologischen Bewirtschaftung seiner Weinberge. Das ist nur konsequent, hat man doch seit jeher immer mit nachhaltigen Methoden statt Pestiziden gearbeitet. So behütet, fangen 70 % Cabernet Sauvignon und ein Drittel Merlot, mit Parzellen aus alten Rebstöcken, gekonnt die Essenz des Terroirs ein.

Im Weinkeller erfolgt nach der manuellen Lese eine präzise und aufmerksame Vinifizierung, getrennt nach einzelnen Parzellen. Die ausgesuchte Assemblage erfüllt so mit jedem Jahrgang erneut das Versprechen an Exzellenz. Der Grand Vin genießt einen 18-monatigen Ausbau in neuen Eichenfässern. Hier entsteht auch der hervorragende Zweitwein des Châteaus – „Le Petit Ducru“. Um diesen sofort genießen zu können, liegt der Neuholz-Einsatz bei nur einem Drittel und der Ausbau wird auf 12 Monate begrenzt.