Schwarzriesling & Pinot Meunier Weine
Am 24. Oktober 2022 · von WeinfreundeIn Deutschland nennt man ihn Schwarzriesling, in Frankreich ist er unter dem Namen Pinot Meunier bekannt. Ein Rotwein aus der Burgunder-Familie, der vor allem als wichtiger Bestandteil von Champagner zeigt, was in ihm steckt. Aber auch in Württemberg weiß man ihn zu genießen. Dort nennt man ihn auch Müllerrebe und kreiert spannende Stillweine aus ihm.
Woher stammt die Schwarzriesling Rebsorte?
Schwarzriesling oder Pinot Meunier Wein gilt als Urvater der Burgunder-Familie. Genanalysen legen nahe, dass einst der weithin geschätzte Pinot Noir aus ihm und dem Traminer hervorgegangen ist. Weltweit werden etwa 15.000 Hektar von diesem Rotwein angebaut, davon 12.000 Hektar in Frankreich. In Deutschland sind es 2.000 Hektar, fast ausschließlich in Württemberg angepflanzt. Der Rest ist über die ganze Welt verteilt und wird im Kern für die Assemblage von Schaumweinen verwendet.
Pinot Meunier im Champagner
Der weitaus größte Teil der weltweiten Pinot-Meunier-Produktion wird für Champagner verwendet. Im Anbaugebiet westlich der Champagner-Hauptstadt Reims belegt er ein Drittel der Anbaufläche für Wein und wächst dort auf Lehmböden, die für die beiden anderen bei der Champagner Herstellung verwendeten Rebsorten weniger geeignet sind. In der Assemblage mit Pinot Noir und Chardonnay sorgt er für Fruchtigkeit und Substanz des Schaumweines. Daneben gibt es auch sortenreine Champagner aus Pinot Meunier, sogenannte Blancs de Noir (Weißer aus Schwarzen), diese sind aber ausgesprochen selten.
Schwarzriesling in Württemberg
Im weltweit zweitgrößten Anbaugebiet der Rebsorte Schwarzriesling wird der daraus gekelterte Wein zumeist sortenrein und als Stillwein ausgebaut. Er ist hier nach Trollinger und Riesling die dritthäufigste Rebsorte. Man baut ihn zumeist trocken aus, aber auch Kabinett, Spätlese oder Trockenbeerenauslesen und auch Blancs de Noir Weißweine werden aus dem Schwarzriesling hergestellt.
Pinot Meunier und Schwarzriesling Weine
Als Urvater des Pinot Noir stellt die Pinot-Meunier-Rebe ähnliche Ansprüche an das Terroir, ist dabei jedoch etwas pflegeleichter. Im Wuchs ähnelt sie aber auch dem Riesling – in Deutschland dachte man lange, die Schwarzriesling Rebsorte sei eine dunkle Variante des edlen Weißweins. Im Gegensatz zum Pinot Noir allerdings ist Pinot Meunier kälteresistenter und damit kaum anfällig für Fröste. An der Unterseite der Blätter besitzt er kleine Härchen, die fast wie Mehl wirken – daher auch der Name „Müllerrebe“, unter dem diese Rebsorte ebenfalls bekannt ist.
So schmeckt Pinot Meunier und Schwarzriesling Wein
Schwarzriesling respektive Pinot Meunier Wein weist eine rubinrote bis ziegelrote Farbe auf. Der Geschmack ist fruchtig und zeigt Aromen von Brombeeren und Himbeeren. Er ist von milder Säure, der Körper ist feingliedrig, elegant, aber nicht so tiefgründig wie beim Pinot Noir.