Castilla y Leon: Weinbau auf dem Hochplateau im Nordosten Spaniens
Am 9. Juli 2020 · von WeinfreundeDie riesige Weinanbauregion Kastilien-Leon (spanisch: Castilla y Leon) liegt im Nordwesten von Spanien auf einem rund 200 Kilometer breiten Hochplateau und ist gleichzeitig eine der 17 autonomen Gemeinschaften. Innerhalb Spaniens wird die Region auch „Land der Burgen“ genannt.
Die vielen Burgen stammen vorwiegend aus dem Mittelalter als hier die Grenzregion zwischen den Mauren und den Christen war. In Castilla y Leon gedeihen die Rebstöcke auf einer Höhe zwischen 600 und 1.000 Metern. Einige Flüsse durchfließen das Hochplateau, das von zwei Randgebirgen begrenzt wird. Der bekannteste unter den Flüssen ist der Duero. Meist basieren die Böden an den Flussufern auf mineralischem Lehm, je weiter man sich jedoch vom Wasser entfernt, desto nährstoffärmer werden sie. Daher wird das Weinbaugebiet in die Bereiche Duero-Becken und das gebirgige Umland untergliedert.
Rotweine dominieren in Castilla y Leon
Innerhalb Castilla y Leon besitzen die Winzer große Freiheit bei der Auswahl der Rebsorten. Gleichzeitig gibt es einige DO´s mit strengeren Regeln. Hierzu zählen Arribes del Duero, Bierzo, Cigales, Ribera del Arlanza, Ribera del Duero, Rueda, Tierra de León, Tierra del Vino de Zamora und Toro. Da einige Winzer jedoch in einem breiteren Spektrum experimentieren möchten, produzieren sie ihre Weine sowohl unter der jeweiligen DO, als auch unter dem Bereich Castilla y Leon. Rotweine dominieren in der spanischen Weinbauregion. Allen voran der Tempranillo, der hier unter verschiedenen Bezeichnungen wie Tinta del Pais, Tinto de Toro oder Tinto Fino angebaut wird. Darüber hinaus werden Garnacha und Mencia kultiviert, seit einigen Jahren steigt auch der Anteil an internationalen Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah. Bei den weißen Rebsorten sind es vorwiegend Verdejo und Viura, zunehmend auch Sauvignon Blanc mit beachtlichen Ergebnissen.