Gibt es schlechten Wein?

Am 10. März 2020 · von Sven Reinbold

Manfred F. aus Crailsheim geht es wie vielen Weinfreunden, wenn er fragt: „gibt es schlechten Wein?“. Daher im Folgenden unsere Aufklärung zum Thema Genießbarkeit und Ungenießbarkeit von Wein.

Spricht man von einem schlechten Weißwein oder Rotwein ist in aller Regel keine geringe Qualität gemeint, sondern das Vorliegen eines Weinfehlers. Neben dem wohl häufigsten Weinfehler, dem Korkschmecker, erkennt man einen fehlerhaften Wein nicht selten an Oxidationsnoten, die an Sherry erinnern oder einer ausgeprägten Essignote. Die beiden letzten Eindrücke entstehen vor allem, wenn der Wein zu lange gelagert wurde, respektive für eine lange Lagerung nie geeignet war. In diesem Zusammenhang sei das Lesen unseres Beitrags Korrekte Weinlagerung: Einfacher als gedacht empfohlen.

Es gibt aber auch subtilere Fehler, die einen Wein schlecht werden lassen. In aller Ausführlichkeit berichten wir über das Thema zum einen in unserem Magazin-Beitrag Weinfehler: Stimmt da was mit dem Wein nicht? und auch dem Artikel Die gängigsten Weinfehler in der Übersicht.

Einen fehlerhaften Wein zu trinken – vor allem einen mit Korkschmecker – ist im Übrigen nicht gefährlich. Und bei stark fehlerhaften Weinen gilt: Selbst unerfahrene Weinfreunde werden hier sofort das Interesse am Weitertrinken verlieren.

Natürlich gibt es aber auch Weine, die sich als schlecht bezeichnen lassen und dabei fehlerfrei sind. Häufig ist dies eine sehr persönliche und individuelle Einschätzung, die mit vielen Faktoren zusammenhängt. Mit anderen Worten: Nicht für jeden Weinfreund ist ein und derselbe Wein schlecht. Trotzdem lassen sich gewisse Eigenschaften objektiv entdecken, die einen Wein von niedriger Qualität entlarven. Darüber haben wir in unserem Beitrag Was bedeutet Qualität beim Wein? berichtet.

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