Ein Monat ohne Alkohol zum Jahresstart: Was ist der Dry January?

Am 2. Januar 2024 · von Daniel Münster

Die Idee des Dry January entstand erstmals im Jahr 2013 durch die britische Organisation „Alcohol Concern“. Das Ziel war es, Menschen zu bewegen, nach den oft exzessiven Feierlichkeiten rund um Weihnachten und Silvester eine Pause vom Alkoholkonsum einzulegen. Die Initiative ermutigt dazu, sich im Rahmen eines „trockenen Januars“ eine Auszeit von 31 Tagen zu gönnen und bewusst auf alkoholische Getränke zu verzichten.

Seitdem hat sich der Dry January zu einer weltweiten Bewegung entwickelt, die auch Menschen in Deutschland dazu aufruft, den gesamten Januar über auf den Konsum von Alkohol zu verzichten. Doch welche Auswirkungen hat dieser Verzicht auf den Körper, und warum entscheiden sich immer mehr Menschen für einen Monat ohne Alkohol?

Wie wirkt sich Dry January auf den Körper aus?

Der Dry January sollte mehr als nur eine kurzfristige Herausforderung sein. Vielmehr ist er eine Gelegenheit zur Selbstreflexion, Gesundheitsförderung und bewussteren Lebensführung. Dabei kann der Verzicht auf Alkohol im Dry January zahlreiche positive Auswirkungen auf den Körper haben. Er kann sich regenerieren, was zu einem verbesserten Schlaf, erhöhter Energie und sogar einem potenziellen Gewichtsverlust führen kann. Zudem können Leber und Stoffwechselprozesse während dieser Zeit entlastet werden. Ferner ermöglicht die Herausforderung eine bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Alkoholkonsum führen.

Tipps für deinen Dry January: trotzdem Wein trinken?

Gemütlicher Abend mit alkoholfreiem Wein

Im Dry January muss nicht gänzlich auf Wein verzichtet werden, da es mittlerweile hervorragende Alternativen gibt 

Für eine erfolgreiche Teilnahme am Dry January gibt es einige Tipps. Dazu gehört die bewusste Planung von Aktivitäten, um Ablenkung zu schaffen sowie die Suche nach alternativen Getränken. Auf Wein muss man dabei nicht verzichten, denn mittlerweile existiert eine große Auswahl an alkoholfreien Weinen. Selbst eine Spirituose wie Gin gibt es in einer Ausführung, die ohne Promille daherkommt. Eines muss dabei allerdings bedacht werden: Nur Getränke mit dem Hinweis „ohne Alkohol“ müssen wirklich 0 % enthalten. Die Bezeichnung „alkoholfrei“ erlaubt ein Maximalgehalt von 0,5 % Alkohol pro Liter. Für Weinfreunde, die den Dry January nicht ganz so ernst nehmen, sei auch alkoholreduzierter Wein empfohlen.

Alkoholfrei und Vegan: der Veganuary

Veganuary

Einige Personen kombinieren den alkoholfreien Januar mit einem Veganuary, also zusätzlich noch einem veganen Monat

In Verbindung mit dem Dry January hat sich der Begriff Veganuary etabliert, bei dem Teilnehmer nicht nur auf Alkohol, sondern auch auf tierische Produkte verzichten. Diese kombinierte Herausforderung fördert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern bietet auch eine gute Möglichkeit herauszufinden, ob ein veganer Lebensstil zu einem passt. Man könnte auch sagen: wennschon, dennschon!

Kritik und Kontroversen rund um den Dry January

Trotz der positiven Aspekte des Dry January gibt es auch Kritiker. Einige argumentieren, dass ein Verzicht auf Alkohol während nur eines Monats nicht dafür ausreicht, um langfristige Veränderungen im Konsumverhalten zu bewirken. Andere sehen die Gefahr, dass nach dem Januar vermehrt exzessiver Alkoholkonsum einsetzen könnte, da Menschen sich während der Alkohol-Enthaltsamkeit stark kontrollieren und danach umso lieber über die Stränge schlagen.

Dry January: ein Fazit

Der Dry January hat sich als bedeutende Bewegung etabliert, die nicht nur in Deutschland, sondern weltweit Anerkennung gefunden hat. Die Vorteile reichen von individuellen gesundheitlichen Verbesserungen über bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Alkoholkonsum bis zu finanziellen Einsparungen. Die wachsende Teilnahme am Dry January unterstreicht den Trend zu einem verantwortungsbewussteren Umgang mit Alkohol und einem gesteigerten Bewusstsein für die eigenen Lebensgewohnheiten. Und für alle anderen trifft vielleicht die französische Empfehlung bezüglich des Konsums von alkoholischen Getränken den Nagel auf den Kopf: „consommer avec modération“.

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