Minervois: Rosé und Rotwein aus dem Languedoc

Am 4. September 2020 · von Weinfreunde

Die junge Appellation Minervois liegt im Weinbaugebiet Languedoc-Roussillon entlang des nördlichen Ufers des Flusses Aude. Namensgeber der Weinregion ist die Stadt Minerve nordwestlich von Carcassonne und nördlich von Narbonne.

Auf einer Rebfläche von insgesamt rund 18.000 Hektar werden in rund 60 zugehörigen Weinbaugemeinden vorwiegend rote Rebsorten kultiviert. Kompakte Kalkböden wechseln im Gebiet des Kalkplateus mit Kalkmergel. Sandstein und Sandsteinmergel findet man hingegen vorwiegend an den Hängen im Minervois. Nachts fallen die Temperaturen im gesamten Weinbaugebiet deutlich ab und die Rebstöcke können sich so von der Hitze des Tages erholen.

Elegante Rotweine aus Minervois

Im Sommer kommt es aufgrund der geringen Niederschläge von 400 bis 500 mm häufig zu einem Wasserdefizit. AC-Weine werden im Minervois auf einer Rebfläche von nur 4.000 Hektar angebaut, die restlichen Flächen werden für Vin de Pays und Vin de Table genutzt. Carignan, Grenache, Mourvèdre und Syrah dominieren die roten Rebsorten, die mit weiteren Sorten verschnitten werden. Die Rotweine sind elegant und fein mit dem üblichen mediterranen Charakter des Languedoc. Aus denselben Rebsorten wie der Rotwein wird im Minervois der recht verbreitete Rosé hergestellt. Es dürfen hierbei maximal zehn Prozent weiße Rebsorten enthalten sein. Weißwein wird aus Bourboulenc, Grenache Blanc, Maccabeo, Marsanne und Rolle gewonnen, hat jedoch nur einen Anteil von einem Prozent an der gesamten Weinproduktion. Der nur in geringen Mengen hergestellte Süßwein Muscat de ST.-Jean-de-Minervois kommt aus dem Nordosten und ist eine Besonderheit der Region.

Wie hat dir der Artikel gefallen?
4,33 Sterne | 3 Bewertungen