Do it yourself: Weinverkostung mit Freunden
Am 24. August 2021 · von Jürgen OverheidAls uns Weinfreund Jürgen Overheid erzählte, was er so privat zuhause treibt, war klar: Das geht uns alle an. Deshalb erklärt er uns jetzt, wie man seine eigene Weinverkostung für Freunde auf die Beine stellt.
Es ist ein stilles Vergnügen, ganz allein für sich einen guten Wein zu genießen. Aber noch anregender wirkt der Wein, wenn man ihn teilt und sich mit Freunden über das Schmecken dieses Weines austauscht. Recht schnell lässt man dabei die ganz pauschalen Urteile hinter sich: von „oh ja, der schmeckt mir sehr“ bis „tut mir leid, nicht ganz mein Fall“. Denn selbstverständlich interessiert viel mehr, was genau an einem Wein gefällt oder eben auch nicht. Aus diesem genussfreudigen Interesse an Wein kann man ein regelrechtes Hobby machen und das heißt dann: Weinverkostung mit Freunden.
Damit sind nicht jene organisierten Events gemeint, die Weinhändler, Fachmagazine oder Sommeliers anbieten. Vielmehr geht es um Verkostungen von Weinfreunden mit Weinfreunden, kurzum wir reden über den perfekten Anlass, Freunde einzuladen und mit ihnen Wein zu genießen – und dabei noch etwas über Wein und die eigenen Vorlieben zu lernen. Ein wenig kann man sich dennoch von den Profis abschauen, wenn es nämlich um die richtige Vorbereitung der Weinverkostung geht. Doch keine Sorge, der Aufwand ist tatsächlich überschaubar, wie die Checkliste verdeutlicht.
Das Weinverkosten 1×1 mit Michael und Tobias vom Weinfreunde Podcast „Bei Anruf Wein“
Wo findet die Weinverkostung statt?
Eigentlich sind es zwei Dinge, die bei der Ortswahl zu berücksichtigen sind: Licht und frische Luft. Es braucht helles Licht, um den Wein hinsichtlich Farbe und Klarheit beurteilen zu können. Wenn du um deine weiße Tischdecke nicht fürchtest, bringe das gute Stück ruhig auf den Tisch, denn ein weißer Hintergrund erleichtert die Farbwahrnehmung.
Damit sich deine Nase ganz dem Wein widmen kann, sollte frisch durchgelüftet werden. Starke Essensgerüche oder Tabakqualm sind für das Riechen des Weines sehr hinderlich. Wenn du es ganz streng nehmen willst, sollten die Teilnehmer sogar auf ihr Parfum oder Eau de Toilette verzichten.
Welche Gläser brauche ich für die Weinverkostung?
Flapsig geantwortet, für jeden Wein eines. Nur so hast du die Möglichkeit, die Weine nebeneinander zu verkosten und durch den direkten Vergleich schneller auf die Unterschiede zu kommen. Selbstverständlich sollte es ein richtiges Weinglas sein, eher bauchig gestaltet und sich nach oben leicht verjüngend. Weißweingläser fallen etwas schlanker aus, die Rotweingläser betonen eher den Bauch. Wer es mit den Gläsern hundertprozentig richtig machen will, kann sich in dem Beitrag über die Suche nach dem richtigen Weinglas schlau machen.
Was reiche ich noch zur Weinverkostung?
Am besten man hält es einfach: Wasser und Brot. Unbedingt gehört ein stilles oder nur leicht perlendes Wasser mit auf den Tisch. Mit einem Schluck Wasser zwischen den verschiedenen Weinen sorgt man dafür, dass der zuvor getrunkene Wein nicht nachschmeckt. Zu diesem Zweck ist es durchaus erlaubt, das Wasser kräftig im Mund hin und her zu bewegen, bevor man es runterschluckt.
Ebenfalls zur Neutralisierung des Geschmacks dient ein einfaches Stück weißen Brots, beispielsweise ein Baguette. Zudem tut ein kleiner Bissen zwischen all den Schlucken ganz gut.
Ist es besser bei der Verkostung den Wein auszuspucken?
Von den Profis hört man auf diese Frage ein klares Ja. Schließlich ist die Anzahl der zu probierenden Weine auch mal größer und da würden sich der Alkohol alsbald bemerkbar machen und das Urteilsvermögen trüben.
In privater Runde und bei nicht so vielen Weinen muss man das Protokoll nicht ganz so ernst nehmen. Dennoch empfiehlt sich zumindest für die erste Runde des Verkostens und Vergleichens das Ausspucken durchaus. Hat man dann erst einmal seinen Liebling ausgemacht, kann man auf das „Verschwenden“ des guten Weins verzichten. Damit ist dann aber auch die Verkostung zu Ende.
Du benötigst also noch ein größeres, auf keinen Fall durchsichtiges Gefäß für die zu entsorgenden Probierschlucke. Ein Sektkühler passt beispielsweise bestens. Wer das gemeinsame Benutzen eines Behälters eher unpraktisch findet, kann auch zu großen Pappbechern greifen. So behält jeder Teilnehmer seinen Reststoff in eigener Hand.
Mit allen Sinnen: Augen, Nase, Gaumen
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, nun geht es an das Eingemachte: Die Auswahl der Weine steht an. Zu empfehlen ist, sich zunächst auf wenige Weine zu beschränken und sich im Laufe der Zeit zu steigern – es gibt tatsächlich eine sportliche Note beim Verkosten. Allerdings sollten es mindestens drei unterschiedliche Weine sein, sonst macht das Vergleichen keinen Sinn. Für den Anfang sollte man aber auch nicht mehr als fünf, sechs Weine auswählen, um sich selbst nicht zu überfordern.
Noch wichtiger ist jedoch, dass die Weine für die Verkostung tatsächlich auch vergleichbar sind. So sollte Rotwein nur gegen Rotwein antreten und auch weiße, roséfarbene, schaumige oder restsüße Weine sollten unter ihresgleichen bleiben. Gleichzeitig ist es hilfreich, wenn die Weinauswahl einem gemeinsamen Thema folgt. Wer es sich zum Anfang etwas einfacher machen möchte, wählt besser möglichst unterschiedliche Weine aus. Wer beispielsweise einen Pinot Noir (Spätburgunder) gegen einen Cabernet Sauvignon „blind“ verkostet, dem ist ein Erfolgserlebnis schon fast gewiss.
Wenn man es etwas fortgeschrittener mag, können alle Weine aus einer Region stammen oder sie sind alle aus derselben Rebsorte vinifiziert. So wird die Verkostung nicht nur spannend, sondern auch lehrreich. Im zweiten Teil dieses Artikels folgt noch ein Vorschlag für die erste Verkostung. Fünf Weißweine aus Frankreich finden in der Runde zusammen und machen uns mit unterschiedlichen Rebsorten und Anbaugebieten vertraut.
Eins nach dem anderen: die richtige Reihenfolge
Bei einer Verkostung geht es letztlich darum, jedem Wein die Chance zu geben, sich optimal zu zeigen: zunächst mal als einzelner Wein und dann im Vergleich mit den anderen Weinen aus der Runde. So erklärt sich das Wasser, das Brot und das Ausspucken. Ebenso hat dies Einfluss auf die Reihenfolge der Verkostung. Um es einfach zu halten, halte dich an folgende Regeln für die Anordnung:
- nach Farbe: Weißwein trinkt man vor dem Rosé und diesen vor dem Rotwein.
- nach Alter: zuerst die jüngeren Jahrgänge, anschließend die älteren Weine.
- nach Süße-Eindruck: am Anfang stehen die trockenen Weine, dann folgen die lieblichen
- nach Alkohol-Eindruck: ein leichter Wein steht am Anfang, der schwere am Ende
Gilt wie immer: die richtige Temperatur für den Wein
Bitte achte auf die richtige Temperatur der Weine, sonst ist alle Vergleichbarkeit für die Katz. Und entgegen vieler Meinungen empfehle ich, den Wein lieber zu kühl zu servieren als zu warm. Ein paar Grad mehr ergeben sich bei Zimmertemperatur schnell von selbst, aber auch das Glas kurz zwischen beide Handflächen zu schließen, kann nachhelfen, falls die optimale Temperatur unterschritten wurde. Zur richtigen Temperatur kann man sich auch bei unserem Weinfreund Sven Reinbold fachmännischen Rat holen.
Mache es spannend: blind verkostet
Es lohnt sich, die Etiketten-Schlaumeier gezielt um ihr Vergnügen zu bringen. Anders ausgedrückt: Es ist besser, wenn – außer dem Gastgeber – kein anderer weiß, welcher Wein ausgewählt wurde. Geht ganz einfach mit handelsüblicher Alufolie. Schlage die Flaschen in der Alufolie ein und kennzeichne sie nur mit einer Nummerierung für die Reihenfolge.
Das „Entblättern“ der Weine wird so zum spannenden Moment, insbesondere, wenn zuvor die Teilnehmer ihre Eindrücke geschildert haben. Später gibt dir dieses Verfahren die Möglichkeit, einen „Piraten“ einzuschleusen. So nennt man einen blind verkosteten Wein, der bewusst aus der Reihe ausbricht und die Weinverkoster in die Irre führen soll. Sehr amüsant, allerdings eher ein Tipp für Fortgeschrittene.
Schwarz auf weiß: Verkostungsnotizen
Die Erfahrung zeigt, dass man seine (W)eindrücke besser festhalten sollte, um das Urteilsvermögen überprüfen und letztlich dazulernen zu können. Sorge dafür, dass deine Weinfreunde die Eindrücke des Weins notieren. Diese Notizen helfen ungeheuer, wenn es darum geht, den eigenen Weingeschmack zu finden. Hier findest du eine passende Vorlage zur Weinverkostung.
Schnell stellt sich dabei wieder die Frage: „Was schreibe ich denn eigentlich auf?“. Bleib ganz locker, schließlich erwartet niemand eine professionelle Verkostungsnotiz. Spontane Assoziationen zu Fruchtaromen, Kräutern oder Gewürzen reichen aus, um für Gesprächsstoff in der trauten Weinrunde zu sorgen.
Wenn dir das Verkosten von Wein gefällt, werden am Ende auch die Systeme zur Vergabe der Punkte interessant. Gebräuchlich sind die Punkteskala bis 20 Punkte und das Bewertungssystem von Robert Parker, das mit maximal 100 Punkten arbeitet. Eine übersichtliche Erklärung der beiden Bewertungsschemata habe ich übrigens schon im Magazin veröffentlicht.
Perfekt vorbereitet: die Weinverkostung kann beginnen
Jetzt kann es endlich losgehen, das eigentliche Vergnügen beginnt. Denn nun geht es um das Verkosten, das Degustieren oder einfach das Riechen und Schmecken des Weins selbst. Damit ist ein Punkt erreicht, an dem sich die Geister scheiden und manche Gemüter erregen.
Leider erlebe ich viel zu oft, dass Menschen, die gerne Wein trinken, schnell abwinken, sobald es um das Beschreiben dessen geht, was ihnen genau schmeckt. Es fehlten ihnen schlichtweg die richtigen Worte dafür. Schließlich sei man ja kein Profi, sondern nur jemand, der gerne Wein trinke. Manchmal schwingt noch etwas Spott mit über dieses blumige Fachchinesisch mit den eigentümlichen Vergleichen: Leder, Tabak, Weihrauch, wie kommt man denn auf sowas? Zumeist lassen sich diese Weinfreunde von den Weinbeschreibungen der Profis nur unnötig einschüchtern. Selbst wenn man das Fachvokabular nicht parat hat, kann man beschreiben, was man schmeckt. Es verlangt also eher etwas Mut und Offenheit, um bei einer Weinverkostung Spaß zu haben. Und ohne zu viel zu verraten, der Rest ergibt sich dann schon von selbst. Um so schneller, je mehr man sich mit den Freunden darüber austauscht.
So geht es: Auge, Nase, Gaumen
Noch einfacher wird das Reden über den Wein, wenn alle gewisse Regeln befolgen. Das gilt zum Beispiel für die Unterteilung der Wahrnehmung und Beschreibung in die Bereiche Auge, Nase und Gaumen. Gemeint ist damit, dass man den Wein sich genauer anschaut, dann nur riecht und erst zum Schluss den Wein auch tatsächlich in den Mund bekommt. Das klingt zunächst banal, öffnet aber tatsächlich die Sinne für den Wein.
Auge: Farbe und Klarheit
Dabei ist es zweitrangig, ob du auf Anhieb die ganzen Granat- und Rubin-Töne eines Rotweins richtig benennst. Oder ob die Gelbtöne und grünlichen Reflexe eines Weißweins treffsicher aufgesagt werden. Wichtiger ist, dass die Unterschiede zu sehen und erst einmal das überraschend große Spektrum zu entdecken. Später wirst du die Farbe als Hinweis auf eine Rebsorte und sogar das Alter des Weines verstehen. Das kann der große Ehrgeiz sein, der hinter solchen Weinverkostungen mit Freunden steht. Aber beginne zunächst mit den einfachen Dingen.
Ein Weißwein mit intensiven Gelbtönen ist beispielsweise körperreicher oder gereifter, als ein hellerer Weißwein mit noch grünlichem Schimmer. Beim Rotwein sind es die lilafarbenen und bläulichen Töne, die auf einen jungen Jahrgang hinweisen, hingegen die Rotweine, die ins Bräunliche abwandern, sicherlich bereits ein paar Jahre auf dem Buckel haben.
Achte aber nicht nur auf die Farbe, sondern schaue ob der Wein trüb ist oder klar: Das könnte beispielsweise bedeuten, dass der Wein geklärt oder gefiltert wurde. Sogar über den Alkoholgehalt verrät dir das Auge etwas. Schwenke den Wein im Glas und beobachte anschließend, wie die Schlieren an der Glaswand kleine Bögen formen und wie schnell diese nach unten laufen. Je langsamer diese Bögen in den Wein zurückwandern, desto mehr Alkohol enthält der Wein.
Nase: Früchte, Blumen und Gewürze
Mit dem Riechen am Wein fängt der Spaß erst richtig an. Jetzt kannst du ruhig die Augen schließen und dich ganz darauf konzentrieren, welche Assoziationen der Geruchssinn präsentiert. Vertraue zudem auf deine ersten Eindrücke, denn die Aromen, die mittels der Nase aufgespürt werden, sind flüchtig. Aber auch der Austausch mit der Luft verändert die „Nase“ des Weines. So empfiehlt es sich gerade bei Weinen, die sich zu Beginn noch etwas verschlossen zeigen, also zum Riechen gar nicht so viel bieten, ihnen durch vorsichtiges, kreisförmiges Bewegen des Glases etwas mehr Sauerstoff zu geben, bevor man ein zweites Mal die Weinwitterung aufnimmt.
Für das Beschreiben der Geruchswahrnehmung beginnt man mit einfachen Zuordnungen und arbeitet sich dann im Austausch mit den anderen Teilnehmern der Verkostung vor. Dabei ist natürlich klar, dass du nur Gerüche assoziieren kannst, die dir auch geläufig sind, die du in Erinnerung hast. Und das wiederum ist für jeden Verkoster eine ganz individuelle Angelegenheit.
Lege doch erst einmal fest, ob es um Fruchtaromen geht oder Gewürznoten? Denke beim Riechen eher an Blumen oder hat der Wein sogar eine holzige Note? Wenn es beispielsweise Fruchtaromen sind, die der Rotwein serviert: Sind es eher rote Beeren und Früchte oder die dunklen, schwarzen? Vielleicht kannst du die roten Früchte sogar benennen? Ist es eher Kirsche, Erdbeere, Johannisbeere? So machen es die Profis auch, ergänzen aber oft noch weitere Beschreibungen des Fruchteindrucks, indem sie zum Beispiel von frischen, gereiften oder auch eingekochten Früchten reden.
Selbstverständlich geben auch die per Nase wahrgenommenen Eindrücke erneut Hinweise, um die Rebsorte aufzuspüren oder etwa den Ausbau des Weins in Holzfässern zu erkennen. Um so lehrreicher ist es, wenn du den großen Vorteil einer Verkostung nutzt und am Ende die probierten Weine direkt vergleichst und so die Unterschiede noch besser erkennst.
Gaumen: den Mund nicht zu voll nehmen
Das Schmecken am Gaumen und auf der Zunge fällt letztlich das Urteil über einen Wein. Um den Geschmack zu beschreiben, näherst du dich erneut über ein paar einfache Fragen: Wie setzt sich der aromatische Eindruck der Nase am Gaumen fort? Schmecken Sie beispielsweise die Birnen oder Aprikosen im Weißwein, die Sie eben gerochen haben? Schmecken sie diese Aromen intensiver und länger? Beim Schmecken treten auch einzelne Komponenten des Weins stärker hervor, die Säure, der Alkohol und der Restzucker. Zu wenig Säure macht den Wein stumpf, das richtige Maß davon sorgt hingegen dafür, dass der Wein frisch wirkt und an Eleganz gewinnt. So etwas schmecken Sie schnell.
Eine hohe Prozentzahl bedeutet noch lange nicht, dass der Alkohol im Wein auch stärker durchschmeckt. Sorgen Säure und das Zusammenspiel mit den Gerbstoffen dafür, dass dieser Alkohol gut eingebunden ist, werden sie selbst 14,5% nicht als stark empfinden. Apropos Gerbstoffe, auch die Tannine schmeckst du schnell heraus. Stelle dir einfach vor, du beißt auf einen Traubenkern. Der pelzige Eindruck, der sich auf die Zunge legt, führt letztlich zu den Tanninen. Treten sie gezähmt zum Vorschein, geben sie dem Wein Struktur. Ist der Wein noch jung oder handelt es sich um eine besonders tanninreiche Rebsorte, wird deine Mundschleimhaut so sehr aufgeraut, dass es vielleicht als unangenehm empfunden wird. Auch ein bitterer Eindruck kann von den Gerbstoffen ausgehen. Beispielsweise, wenn die Kerne der Trauben zum Zeitpunkt der Ernte nicht vollständig gereift waren.
Hinweis zur Etikette: Schlürfen erlaubt
Als es um die „Nase“ ging, fiel bereits der Hinweis, dass sich der Wein mit zusätzlichem Sauerstoff noch einmal deutlicher zeigt. Denselben Effekt kann man auch im Mundraum erzielen. Nimm einen guten Schluck des Weins, aber mache den Mund nicht zu voll. Ziehe nun bei geschlossenen Zähnen zusätzliche Luft in den Mundraum, anschließend bewegst du den Wein ein wenig hin und her. Du wirst den Wein nun besser schmecken.
An das tatsächlich schlürfende Begleitgeräusch dieser Mundbearbeitung gewöhnt man sich schnell, zumal wenn alle dem Ritual des Besserschmeckens folgen. Das gleiche gilt übrigens auch für das Ausspucken des Weines – wenn du es den Profis gleichtun willst.
Weinfreunde Verkostung: Frankreichs Weißweine
Jetzt aber genug mit der Einleitung, nun geht es an die Weine. Angesichts des Sommers liegt es nahe, sich mit Weißweinen zu beschäftigen. Und zum Einstieg in das Verkosten empfehlen sich Weine, die klare Unterschiede aufweisen. Wie wäre es denn, sich einmal mit den typischen Weißweinen Frankreichs zu beschäftigen?
Der „Les Grenettes“ wartet mit den typischen Aromen eines Sauvignon Blanc auf: Mango, Papaya und vor allem Stachelbeere. Am Gaumen zeigt sich der Wein frisch, leicht und mineralisch. Ein absolutes Trinkvergnügen von der Loire.
Der Sauvignon Blanc prägt auch den Clissey-Fermis aus der Weißweinregion Entre-deux-Mers bei Bordeaux. Das erklärt die Anklänge von tropischen Früchten. Doch neben dem Sauvignon Blanc enthalt die Cuvée auch Semillon, was dem Wein feine Blütenaromen und Zitrusnoten beschert.
Der Chablis zählt unzweifelhaft zu den Klassikern unter Frankreichs Weißweinen. Beim Chablis des Weinguts Jean Durup et Fils bekommt man zudem einen Chardonnay ins Glas, der nicht im Holzfass ausgebaut wurde. So zeigen sich nur dezente Zitrusnoten, und der Wein überzeugt mit frischer Säure und feiner Mineralität.
Eine außergewöhnliche Cuvée aus dem südlichen Teil der Côtes-du-Rhône. Vier verschiedene Rebsorten vermählt die Familie Perrin im Luberon, um sowohl intensive Fruchtaromen als auch eine besondere aromatische Länge sowie Frische zu erzielen. Ein Wein mit Struktur und von Eleganz.