Welches Brot zum Wein?

Am 1. April 2020 · von Sven Reinbold

Brot zum Wein zu reichen hat Tradition. Aber warum eigentlich und welches Brot sollte man überhaupt nehmen? Diese Fragen stellte uns Lucia B. aus Paderborn. Wir haben frisch gebackene Antworten.

Es ist fast selbstverständlich zum Weingenuss auch etwas Brot zu reichen – ein paar Scheiben Weißbrot, ein helles Baguette dienen dabei oft dem Neutralisieren des Gaumens. Wenn man im Freundeskreis mehrere Weine probieren möchte ist das eine sehr sinnvolle Sache.

Ein normales Weißbrot ist vergleichsweise geschmacksneutral und so hält es sich in Bezug auf den Wein vornehm zurück. Doch die weite Welt des Brots ist enorm vielfältig. Durch die daraus resultierenden, sehr unterschiedlichen Geschmacksprofile lassen sich Brot und Wein auch aufeinander abstimmen. Wie bei klassischen Wein-Essen-Kombinationen auch, lohnt es sich daher über sinnvolle Kombinationen zwischen Brot und Wein nachzudenken.

Wein und Brot: eine gelungene Kombination?

Als allgemeine Faustregel sollte man ein Brot mit mildem Geschmack auch zu leichteren Weinen reichen. Wiederum passen reichhaltige, schwere Brote besser zu vielschichtigen Weinen mit guter Struktur. Und Weine mit etwas mehr Säure lassen sich gut mit Broten kombinieren, die einen hohen Sauerteig-Anteil besitzen.

Wenn Sie einen Wein mit einem süßlichen Brioche kombinieren möchten, nehmen Sie am besten einen Weißwein oder Schaumwein, der mindestens genauso viel Süße enthält wie das Brioche.

Ein Spätburgunder mit leichtem oder mittlerem Körper stellt wiederum eine gute Ergänzung zu einem etwas dunkleren Dinkelbrot mit karamellisierter Kruste dar.

Man kann aber auch einen Schritt weiter gehen: Ein sizilianischer Nero d’Avola oder ein toskanischer Sangiovese lassen sich wunderbar mit einem Olivenbrot genießen. Schlichtweg weil der Wein dem vollmundigen Aroma der Oliven standhält.

Die Liste der Brot- und Weinpaarungen könnte immer weiter fortgesetzt werden. Wie bei jeder Wein-Essen-Kombination geht es schließlich immer darum, zwei Lebensmittel zu kombinieren, die sich geschmacklich positiv ergänzen. Und dabei heißt es dann mal wieder: Probieren geht über Studieren.

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