Welcher Wein schmeckt ähnlich wie Amarone?
Am 26. März 2021 · von Sven ReinboldRotweine, die ebenfalls mit Hilfe des Appassimento-Verfahrens hergestellt wurden, weisen ganz sicher Ähnlichkeiten zu einem Amarone auf. Aber der Reihe nach: Amarone della Valpolicella bezeichnet italienische Rotweine, die aus der Region Venetien stammen. Sie sind durch eine ganz besondere Herstellungsweise weltberühmt geworden sind – dem Appassimento-Verfahren. Beim Appassimento-Verfahren werden die Trauben vor der Weinherstellung zunächst getrocknet.
Franziska K. aus Groß-Umstadt hat sich verliebt. Und zwar in die kraftvollen Amarone-Weine aus Norditalien. Nun schrieb sie unserem Frag die Weinfreunde Team, weil sie nicht zuletzt aus Kostengründen nach einer Alternative zu den Premiumweinen sucht: „Welche Weine schmecken eigentlich so ähnlich wie ein Amarone und kosten vielleicht weniger?“. In diesem Artikel bemühen wir uns mal wieder um eine qualifizierte Antwort.
Über Amarone della Valpolicella haben wir schon vor einer Weile ausführlich geschrieben. Dabei beleuchten wir auch das besondere Herstellungsverfahren „Appassimento“. Hierbei werden besonders früh geerntete Trauben zunächst auf Strohmatten oder in luftdurchlässigen Holzkisten getrocknet. Die rosinierten Trauben enthalten dann nur noch wenig Saft, so dass die daraus gewonnenen Weine sehr konzentriert und kraftvoll sind.
Selbstverständlich wird dieses Herstellungsverfahren mittlerweile in vielen Weinregionen auf der ganzen Welt eingesetzt. Diese produzierten Weine sind einem Amarone immer in gewisser Weise ähnlich. Und in der Tat: Obwohl dieses Herstellungsverfahren sehr aufwendig ist und aus den geernteten Trauben deutlich weniger Wein entsteht, lassen sich Appassimento-Weine finden, die das Preisniveau eines Amarones deutlich unterbieten. Auch wenn sie sich selten auf dem hohen Qualitätsniveau des legendären Vorbilds befinden.