Welche Weißweine sind trocken?
Am 20. August 2021 · von Stefan BehrGrundsätzlich sind Weißweine dann trocken, wenn in der geschmacklichen Ausprägung kein Eindruck von Süße im Vordergrund steht und sie nur wenig Zucker enthalten. Dabei orientiert sich die weinrechtlich vorgegebene Obergrenze der Restsüße auch am Säuregehalt des jeweiligen Weißweins.
Frank B. aus Hagen mag keine Weißweine, die einen süßlichen Eindruck am Gaumen hinterlassen. Er ist der trockene Typ. Daher sendete er uns seine Frage „Welche Weißweine sind eigentlich trocken?“. Nun hätten wir es uns einfach machen können und ihm als Antwort „Alle, die die Bezeichnung ‚trocken‘ auf dem Etikett tragen“ senden können. Doch so einfach ist es nicht. Nicht zuletzt, da die wenigsten Weißweine außerhalb Deutschlands etwas zur Restsüße auf dem Etikett preisgeben.
Enthalten trockene Weißweine Zucker?
Wie bereits in unserem Beitrag Was bedeutet ein trockener Wein? berichtet, enthält praktisch kein als trocken klassifizierter Wein überhaupt keinen Zucker. Weinrechtlich betrachtet dürfen im deutschsprachigen Raum bis zu 4 Gramm Zucker pro Liter im Wein verbleiben. Maximal 9 Gramm dürfen es sogar sein, wenn der Wein maximal 2 Gramm weniger Säure enthält – anhand dieses Beispiels müssten es also mindestens 7 Gramm Säure pro Liter sein.
Doch dies ist vor allem eine Stilistik, die sich bei deutschen Weißweinen – allen voran beim Riesling – finden lässt. Merken lässt sich daher: Weißweine aus Frankreich oder auch Spanien sind in den meisten Fällen sehr trocken ausgebaut. Will meinen, dass der Zuckergehalt deutlich unter 4 Gramm pro Liter liegt.
Im Weinfreunde Shop wird zur besseren Orientierung die Restsüße eines Weines im Bereich „Steckbrief“ angegeben.