Was ist eine Blindverkostung?
Am 30. Mai 2023 · von WeinfreundeBei einer Blindverkostung werden Weine verkostet, und meist auch bewertet, ohne dass man weiß, welche Weine genau in die Gläser kommen. Man unterscheidet dabei zwischen blind und doppelblind verkostete Weine.
Emilia L. aus Kaiserslautern fragte bei unserem Redaktionsteam scherzhaft an, ob es sich bei einer Blindverkostung um eine Art Blindekuh-Spiel beim Weintrinken handelt. Das brachte ihr viele Lacher ein, doch steckte in Emilias Frage ein ernst gemeinter Kern: Was ist eigentlich eine Blindverkostung?
Blindverkostung: blind und doppelblind
Man unterscheidet zwischen zwei Arten der Blindverkostung, die gleichsam den Schwierigkeitsgrad bestimmen. Bei einer normalen blinden Verkostung sind den Teilnehmern die ausgewählten Weine bekannt. Allerdings weiß man nicht, welcher Wein zu welchem Zeitpunkt – respektive in welches Glas – eingeschenkt wird.
Bei einer Doppelblind-Verkostung muss man vollends auf seine Sinne vertrauen, denn der Ausrichter der Probe verrät noch nicht einmal, um welche Weine es sich handelt. Als weitere Steigerung können die Weine sogar in speziellen, schwarzen Tasting-Gläsern ausgeschenkt werden. Dann ist selbst die Farbe der Weine nicht mit den Augen zu identifizieren. Wenn man so will, die Profi-Variante.
Warum Weine blind verkosten?
Eine Blindverkostung verbessert die Fähigkeit zur Weinbeurteilung. Weinfreunde können den Wein nur auf Grundlage der Sinneswahrnehmungen beschreiben und nicht basierend auf Erwartungen, die man in Bezug auf einen Wein hat.
Mit anderen Worten: Eine Blindverkostung kann die Konzentration erhöhen und es erleichtern, Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den einzelnen Weinen eines Flights zu erkennen. Und das Beste: Zuhause lässt sich eine Verkostung mit einer Auswahl von Weinen, im geselligen Zusammensein mit anderen Weininteressierten, sehr einfach durchführen. Optional bietet ein Verkostungsbogen die Möglichkeit, die Ergebnisse festzuhalten.