Was ist die Perlage?

Am 25. Oktober 2021 · von Jürgen Overheid

Die französische Bezeichnung „Perlage“ steht für die Perlfähigkeit eines Schaumweins, also die Beschaffenheit der Kohlensäure-Bläschen. Die Perlage gilt als Qualitätsmerkmal: je feiner und schneller die Perlen im Glas nach oben steigen desto besser ist die Qualität des Schaumweins.

Ob Champagner, Prosecco oder Sekt, häufig liest man bei Beschreibungen von Schaumweinen den Begriff „Perlage“. So ging es auf jeden Fall Matthias S. aus Marburg. Dass es etwas mit der enthaltenen Kohlensäure zu tun hat, wusste er bereits. Von unserer Frag die Weinfreunde Redaktion wollte er aber Näheres erfahren. Gerne!

Die Perlen oder auch Kohlensäure-Bläschen sind ein optisch wahrnehmbarer Hinweis auf die Qualität eines Schaumweins. Der Begriff „Perlage“ wurde vor allem durch Beschreibungen von edlen Exemplaren aus der Champagne geprägt.

Spricht man etwa von einer feinen Perlage, ist damit gemeint, dass die Kohlensäure-Bläschen sehr klein sind und rasch sowie in Form einer Perlenkette („Cordon“) anhaltend an die Oberfläche steigen. Ein Schaumwein mit einer solchen Perlage wirkt im Mund delikater, prickelnder und dadurch auch hochwertiger.

Eine feine Perlage findet sich nur in hochwertig produzierten Schaumweinen, da die Beschaffenheit der Kohlensäure-Perlen maßgeblich von der Dauer des Hefelagers abhängt. Aufwendig produzierter Champagner, aber auch alle anderen mithilfe der traditionellen Flaschengärung produzierten Schaumweine, verbringen teils mehrere Jahre auf der Hefe.

Bei Schaumweinen, wie etwa einem Prosecco Frizzante, wird die Kohlensäure unter Druck in den Schaumwein eingeblasen. Dadurch entsteht eine eher grobe und dominante Perlage, die im Mund sehr viel Schaum entstehen lässt.

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