Ist Wein gesund?
Am 21. April 2023 · von Jürgen OverheidWein ist nicht per se gesund. Doch einzelnen Inhaltsstoffen schreiben Wissenschaftler und Mediziner eine gesundheitsfördernde Wirkung zu. Im Mittelpunkt stehen dabei die Antioxidantien. Trotzdem bleibt die oberste Devise: maßvoll genießen.
Fast jeder Weinfreund dürfte schon davon gehört oder darüber gelesen haben, dass sich Wein positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Theo M. aus Braunschweig wünschte sich nun eine Zusammenfassung des Themas von uns. Gerne!
Das Offensichtliche direkt vor weg: Kein Mensch kommt auf die Idee, allein aus Gesundheitsgründen Wein zu trinken. Wein ist Genuss, ist Lebensfreude – aber keine Medizin. Daher ist es uns sehr wichtig, zwei Dinge besonders zu betonen: Derzeit existieren keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege dafür, dass Wein gesund ist. Es gibt lediglich eine Reihe von Indizien für eine gesundheitsfördernde Wirkung. Zudem ist es enorm wichtig zu verstehen, dass übermäßiger Konsum von Wein keinesfalls gut für die Gesundheit ist – ganz im Gegenteil, Alkohol ist und bleibt mit Umsicht zu genießen!
Dennoch legen zahlreiche Untersuchungen nahe, dass ein gelegentlicher Schluck Wein eine positive Wirkung für unsere Gesundheit haben kann. Verantwortlich dafür seien die im Wein enthaltenen Antioxidantien. Diese stehen im Ruf, eine ganz Reihe von gesundheitsfördernden Effekten zu besitzen und spielen auch beim gesunden Essen eine große Rolle.
Ist Rotwein gesund für das Herz?
Eine Einschätzung, die man oft zu hören bekommt: Rotwein ist gut für das Herz. Die renommierte Mayo Clinic in den USA stufte Rotwein im Jahr 2019 tatsächlich als „herzgesund“ ein – solange in Maßen konsumiert. Der Alkohol, die Antioxidantien und einige andere Stoffe könnten dazu beitragen, Erkrankungen der Herzkranzgefäße vorzubeugen, die zu Herzinfarkten führen. Andere Studien sprechen von entzündungshemmenden Eigenschaften, manche sogar von förderlichen Effekten bei Krebserkrankungen.
Welcher Wein ist am „gesündesten“?
Mit Blick auf die Antioxidantien lässt sich zunächst einmal feststellen, dass die Konzentration in Rotweinen höher ist als in Weißweinen. Zudem existiert ein Antioxidans, das besonders viel in Wein enthalten ist: Resveratrol. Und genau diesem wird nachgesagt, dass es die Herzgesundheit verbessert, indem es den Cholesterinspiegel und den Blutdruck senkt. Interessant dabei: Pinot Noir ist die Rebsorte mit der höchsten Konzentration an Resveratrol überhaupt. Ob dies nun die Auswahl der Weine beeinflussen sollte, lassen wir an dieser Stelle ganz bewusst unbeantwortet.