Wie lange ist Sekt haltbar?
Am 29. August 2023 · von WeinfreundeGeöffnet oder ungeöffnet: Neben der eigentlichen Haltbarkeit von Wein, spielt die enthaltene Kohlensäure eine zentrale Rolle beim Genuss von Sekt, Prosecco, Cava, Crémant oder Champagner. Beim Aufbewahren im Kühlschrank hilft ein spezieller Sektverschluss, um diese für einige Tage zu bewahren. Doch bei der Lagerung von ungeöffnetem Schaumwein im heimischen Keller gelten andere Spielregeln.
Wie lange ist offener Sekt haltbar?
Alle Schaumweine eint die Tatsache, dass sie Kohlensäure enthalten. Ist die Flasche erst einmal geöffnet, entweicht diese nach und nach. Dieser Prozess lässt sich nicht aufhalten, sondern nur verlangsamen. Der spezielle, pilzförmige Sektkorken ist zudem ungeeignet, die Flasche damit wieder zu verschließen. Das Einzige, was jetzt noch hilft, um den Schaumwein ein paar weitere Tage genießen zu können, ist ein spezieller Sektverschluss, der die Flasche besonders gut abdichtet und nicht durch die Kohlensäure herausgedrückt wird. „Lifehacks“, wie das Einführen eines Löffels in den Flaschenhals, sind längst in Hinblick auf ihre Wirksamkeit widerlegt.
Wie lange die Kohlensäure des Schaumweins noch als ausreichend lebendig wahrgenommen wird, schätzen Liebhaber des perlenden Genusses unterschiedlich ein. Jedoch ist klar, dass Champagner, Sekt, Cava, Prosecco und Crémant schon vor dem Öffnen unterschiedlich viel Kohlensäure enthalten. Beispielsweise enthält ein Frizzante, dem Kohlensäure zugesetzt wurde, weniger Kohlensäure, als ein nach der Champagner-Methode produzierter Sekt. Infolge wird eine geöffnete Flasche Frizzante auch schneller als flach empfunden.
Wie lange ist ungeöffneter Sekt haltbar?
Bei weißen Schaumweinen ist die Haltbarkeit mit der von weißen Stillweinen zu vergleichen. Demnach macht die Qualität den großen Unterschied: Hochwertiger Sekt, Champagner, Cava oder Crémant lässt sich ohne Weiteres zwei bis drei Jahre lagern. Gute Lagerungsmöglichkeiten vorausgesetzt.
Wenn man jedoch über echte Spitzenprodukte spricht, etwa aus der Champagne, können sich auch Schaumweine deutlich länger positiv entwickeln. Ähnlich eines weißen Grand Cru aus dem Burgund. Dem Kenner ist dabei bewusst, dass Schaumweine mit 20 oder noch mehr Jahren Reife nicht mehr so viel Kohlensäure enthalten, als wäre er frisch abgefüllt. Bei wirklich altem Champagner ist es sogar völlig akzeptabel, wenn die Kohlensäure vollständig entwichen ist. Man genießt ihn dann einfach wie einen großen Weißwein.