Thermenregion: Weinbau mit Tradition südlich von Wien

Am 31. August 2020 · von Weinfreunde

Entlang der Hänge des Wienerwalds erstreckt sich das Weinanbaugebiet Thermenregion vom südlichen Stadtrand Wiens bis südlich der Stadt Baden. Die heißen schwefelhaltigen Quellen von Baden sind Namensgeber der Region. Die Weinbautradition reicht zurück bis in die Römerzeit und erreichte im Mittelalter unter den Zisterziensermönchen eine wahre Blüte.

Das vorherrschende pannonische Klima beschert der Thermenregion in Österreich heiße Sommer- und trockene Herbstmonate. Die Weinreben gedeihen bei durchschnittlich 1.800 Sonnenstunden im Jahr und profitieren von der steten Luftbewegung, die die Trauben im Herbst nach Regen und Tau schnell trocknen lässt. Überwiegend Lehmböden mit feinkörnigen Schuttablagerungen ermöglichen auf der eine Seite ein schnelles Durchwärmen, auf der anderen Seite eine schnelle Entwässerung und lassen die Rebstöcke sehr gut gedeihen.

Die Thermenregion steht für Zierfandler und Rotgipferl

Regionstypisch sind der weiße Zierfandler (Spätrot) und der Rotgipferl. Diese werden zusammen als Spätrot-Rotgipferl als Cuvée ausgebaut. Neben diesen beiden Rebsorten werden Blauer Portugieser (früher als Vöslauer bezeichnet) und Neuburger kultiviert, aber auch moderne Sorten wie St. Laurent, Zweigelt, Merlot und Cabernet Sauvignon. In dem Weinanbaugebiet Thermenregion gibt es sowohl Rotwein- als auch Weißweinbereiche. Bad Vöslau, Sooß, Tattendorf und Teesdorf gelten als Rotweingebiet. Aus Perchtoldsdorf, Gumpoldskirchen, Pfaffstätten, Baden, Guntramsdorf und Traiskirchen kommen die klassischen Weißweine.

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