#Angeberwissen: Was bedeutet Barrique?

Am 25. April 2023 · von Weinfreunde

Ist von einem Barrique die Rede, handelt es sich um ein kleines, leicht bauchiges Eichenfass mit meist 225 Litern Fassungsvermögen, das einst in Bordeaux zum Standard erhoben wurde. Als dies im Jahre 1866 geschah, wurde Wein noch weitestgehend als Fassware gehandelt und das Barrique war daher ein wichtiges Transportbehältnis.

1866 setzen die Négociants in Bordeaux, die großen Weinhandelshäuser, einen wichtigen Maßstab: Ein kleines Eichenholzfass wird als ideales Ausbaubehältnis und zugleich als verbindliche Maßeinheit für den Handel mit Rotwein bestimmt. Das Volumen eines Bordeaux-Barrique beträgt exakt 225 Liter respektive 59 Gallonen.

Barrique – kleines Eichenfass, großer Mythos

Dem Bordelaiser Vorbild folgend, gelangen Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Eichenholz-Barriques nach Spanien und werden später auch im Burgund adaptiert, wo sie jedoch den Namen Pièce erhalten und teils 228 Liter fassen. Ab den 1970er-Jahren sollte das kleine Eichenfass schließlich „weinweltweite“ Verbreitung finden. In deren Zuge wird Barrique zum Synonym für den Ausbau von Weinen in kleinen Holzfässern. Neben der französischen Herkunft sind heute auch Barriques aus den USA populär.

Der Einfluss auf den Wein durch Barrique-Fässer

Die Erstbelegung ist zumeist großen, kraftvollen Weinen vorbehalten, die dem aromatischen Einfluss des Holzes standhalten können, ohne ihre Eigen-Aromatik zu verlieren. Im Vergleich zu traditionellen, ungleich größeren Fässern hat das Barrique eine grö­ße­re Holz­ober­flä­che – in Relation zur Flüs­sig­keits­men­ge. Typische Aromen durch die Zeit im Barrique sind Vanille, Schokolade, Kaffee, und Kokos. Bei der Zweit- und Drittbelegung fällt der aromatische Einfluss entsprechend geringer aus.

Weine aus dem Barrique bei Weinfreunde kaufen

Wie hat dir der Artikel gefallen?
4,60 Sterne | 5 Bewertungen